Die EU will für den Klimaschutz und zur Umsetzung von Maßnahmen Investitionen in Höhe von mindestens 1 Billion Euro für die nächsten zehn Jahre mobilisieren.
Ebenfalls hervorzuheben ist der EU-Innovationsfonds. Dieser soll von 2020 bis 2030 Demonstrationsvorhaben im Bereich innovativer Technologien und industrieller Innovationen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes fördern. Dabei wird zwischen Projekten mit einem Investitionsvolumen von mehr als 7,5 Millionen Euro und solchen von weniger als 7,5 Millionen Euro unterschieden. Der nächste Call betreffend Großprojekte soll Ende Oktober 2021 gestartet werden. Für Kleinprojekte kann im März 2022 mit dem Start des nächsten Calls gerechnet werden.
Nicht zu vergessen sind in diesem Kontext die sog. IPCEIs („Important Projects of Common European Interest“), bei denen es sich um von mehreren EU-Mitgliedstaaten durchgeführte wichtige Vorhaben von gemeinsamem europäischen Interesse handelt, die positive Spill-Over-Effekte in der gesamten EU bewirken sollen und ehrgeizige Ziele in Bezug auf Forschung und Innovation verfolgen. Nach Notifizierung durch die Europäische Kommission können an IPCEIs teilnehmende Unternehmen mit Einzelprojekten durch die Republik Österreich mit staatlichen Beihilfen außerhalb der allgemeinen Gruppenfreistellungsverordnung gefördert werden.
Österreich ist derzeit an zwei IPCEIs beteiligt. Mit drei Unternehmen erfolgt eine Beteiligung am IPCEI Mikroelektronik und mit sechs Unternehmen eine Beteiligung am IPCEI Batteries. Zudem wird die Teilnahme an den IPCEIs Mikroelektronik II, Wasserstoff und Life Sciences angestrebt.
Ausblick
Im Ergebnis ist festzuhalten, dass sowohl das Angebot als auch der Bedarf an Förderungen für „grüne“ bzw. „nachhaltige“ Projekte sowohl in Österreich als auch in der EU von Tag zu Tag steigen. Das liegt unter anderem an den ambitionierten Klimaplänen, aber nicht zuletzt auch am gesellschaftlichen Umdenken im Hinblick auf eine nachhaltige Zukunft. Der Trend geht somit klar in Richtung grüner und nachhaltiger Förderprogramme.
Selbst Förderprogramme, die auf den ersten Blick nicht unbedingt dem Bereich der Umwelt oder Nachhaltigkeit zuzuordnen sind, lassen mittlerweile oftmals den Umwelt- bzw. Nachhaltigkeitsaspekt in die Ziele und Bewertungskriterien mit einfließen. Das Konzept, dass nachhaltige, grüne Projekte besonders gefördert werden sollen und dass im Gegenzug umweltschädliche Projekte keine Förderung erhalten, zeigte sich zuletzt insbesondere bei der Investitionsprämie.
Fazit
Unter Berücksichtigung der dynamischen Entwicklungen in den letzten zwei bis drei Jahren ist es jedenfalls zu empfehlen, sich laufend über Neuerungen im Bereich der Förderungen zu informieren, um keine Chancen zu verpassen.