Wie stehen die Bürgerinnen und Bürger österreichischer Städte und Gemeinden dem Thema Smart Cities gegenüber?
Smart City steht für ganzheitliche Entwicklungskonzepte im urbanen Raum. Ziel ist es, Städte effizienter, nachhaltiger und fortschrittlicher zu gestalten. Die Konzepte beziehen verschiedene Dimensionen wie Wirtschaft, Mobilität, Umwelt, Gesellschaft, Lebensraum und Politik mit ein und können sich daher auf unterschiedlichen Ebenen auswirken. Smart City ist damit zum Sammelbegriff für zukunftsorientierte Stadtentwicklung geworden. Doch wie sind die Österreicherinnen und Österreicher diesen Angeboten gegenüber eingestellt? Welche Leistungen würden sie gerne in Anspruch nehmen? Kurz: Was können österreichische Städte und Gemeinden tun, um ihre Angebote an die Erwartungen der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler anzupassen?
Wissenstand zum Begriff „Smart City“ gering
Der Sammelbegriff Smart City ist mehr als der Hälfte der Österreicherinnen und Österreicher (52%) noch nicht geläufig – 15 Prozent der Befragten haben sich mit diesem Thema noch nicht beschäftigt, 37 Prozent hörten den Begriff im Zuge der Umfrage zum ersten Mal.
Auch die spontanen Assoziationen zu den Angeboten von Smart City sind sehr unterschiedlich: Je zwölf Prozent denken spontan insbesondere an öffentlichen Verkehr, Verkehrskonzepte, -leitsysteme oder -apps. Andere Nennungen umfassen die Vereinfachung der Behördenwege (9%), Elektrotankstellen (7%) oder Vernetzung/Digitalisierung, z. B. im Gesundheitssystem (6%). Weitere Assoziationen – von Abfallvermeidung bis hin zur Stadtentwicklung – fallen nur jeweils unter fünf Prozent der Befragten spontan zu Smart City ein.
In Österreich herrscht demnach hoher Informationsbedarf unter den Bürgerinnen und Bürgern betreffend die Möglichkeiten, die mit Smart-City-Konzepten verbunden sind. Gezielte Informationskampagnen zu den Angeboten könnten dazu beitragen, den Wissensstand zu erweitern.
Hohe Befürwortung von Smart-City-Angeboten
Trotz des geringen Wissenstandes zum Sammelbegriff „Smart City“ ist die Gruppe der Befürworter von Smart-City-Angeboten groß: 56 Prozent der Befragten sind dezidiert für Angebote, ein Viertel ist unschlüssig oder neutral, nur acht Prozent sind eher ablehnend eingestellt – aus Desinteresse, wegen der gefühlten Störungsanfälligkeit oder auch aus Angst vor Überwachung. Die Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen beinhaltet die meisten Befürworter – 64 Prozent sind pro Smart City eingestellt.