Pressemitteilung

29 Dezember 2021 Wien, AT

EY-Analyse zur Marktkapitalisierung 2021

WIEN, 29. Dezember 2021. US-Unternehmen dominieren Weltbörsen – Tech-Unternehmen am stärksten vertreten

  • Apple und Microsoft sind die höchstbewerteten Unternehmen der Welt
  • Acht der zehn teuersten Unternehmen sind US-Konzerne
  • Kein europäisches Unternehmen unter den Top 10  
  • Technologie-Sektor unter den Top 100 am stärksten vertreten

Wien, 29. Dezember 2021. An den internationalen Börsen bauen US-Konzerne ihre Vormachtstellung weiter aus. Die Zahl der US-amerikanischen Unternehmen, die sich zum Jahresende unter den 100 wertvollsten Unternehmen der Welt platzieren können, ist im Vergleich zum Vorjahr von 58 auf 61 gestiegen und erreicht damit den höchsten Stand seit Beginn der Erhebungen durch EY im Jahr 2007.

Wertvollstes Unternehmen der Welt ist zum Jahresende 2021 Apple mit einem Börsenwert von knapp 3,0 Billionen US-Dollar, gefolgt von Microsoft (2,6 Billionen US-Dollar) und der Google-Muttergesellschaft Alphabet (2,0 Billionen US-Dollar). Von den zehn höchstbewerteten Unternehmen der Welt haben nur zwei Unternehmen ihren Sitz nicht in den USA: Der saudi-arabische Ölkonzern Saudi Aramco belegt den vierten Platz, der taiwanesische Chiphersteller TSMC liegt auf Rang zehn.

Europäische Unternehmen schaffen es nicht unter die Top 10, das wertvollste europäische Unternehmen ist derzeit der französische Luxusgüterkonzern LVMH auf Rang 19. Aus Österreich ist kein Unternehmen in den Top 500 vertreten.

Das sind Ergebnisse einer Analyse der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY, die die Marktkapitalisierung der am höchsten bewerteten Unternehmen weltweit halbjährlich untersucht. Stichtag für die vorliegende Analyse ist der 27.12.2021 (Börsenschluss).

„Die Bedeutung Europas an den Weltbörsen schrumpft, die Gewichte verschieben sich immer weiter in Richtung USA“, stellt Gerhard Schwartz, Partner und Leiter des Assurance-Bereichs bei EY Österreich, fest. Der Digitalisierungsschub, den die Pandemie ausgelöst habe, komme vor allem Technologieunternehmen zugute, die sich derzeit an den Börsen größter Beliebtheit erfreuen. Und diese stammen zumeist aus den USA: Von den 28 IT-Konzernen, die sich unter den Top 100 platzieren können, haben drei ihren Hauptsitz in Europa und 19 in den USA.

Europa spielt immer geringere Rolle
Vor der Finanzkrise – Ende 2007 – hatten noch 46 der 100 weltvollsten Unternehmen der Welt ihren Hauptsitz in Europa. Inzwischen sind es nur noch 16. Besonders das Gewicht Deutschlands ist gesunken: Zum Jahresende 2007 fanden sich noch sieben deutsche Unternehmen unter den Top 100, inzwischen ist die Zahl auf zwei gesunken.

„Wir müssen leider einen erheblichen Bedeutungsverlust Europas an den Weltbörsen konstatieren“, sagt Schwartz. Das sage zwar wenig über die tatsächliche Relevanz europäischer Unternehmen auf den Weltmärkten und ihre wirtschaftliche Stärke aus. „Fakt ist aber offenbar, dass internationale Investoren den Unternehmen aus anderen Branchen und Ländern vielfach bessere Wachstumsperspektiven und ein besseres Risikoprofil zutrauen“, sagt Schwartz.

Die USA hätten derzeit in innovativen und technologiegetriebenen Branchen eindeutig die Nase vorn, so Schwartz: „Die Digitalisierung revolutioniert nicht nur den Alltag der Menschen, sondern auch viele Branchen. Wir sind mitten in einer umwälzenden Entwicklung – und die entscheidenden Player, die diese Entwicklung vorantreiben, kommen aus den USA. Dort entstehen nicht zuletzt dank erheblicher Risikokapitalinvestitionen heute die Technologiegiganten von morgen.“

In Europa stehen nach wie vor klassische Industriebranchen im Mittelpunkt der Volkswirtschaften: „In Europa spielen immer noch vor allem etablierte Auto-, Pharma- und Rohstoffkonzerne eine große Rolle. Und wir haben – trotz des Finanzierungsbooms im Start-up-Sektor auch in Österreich – zu wenige Jungunternehmen, die es beim Umsatz und beim Börsenwert an die Weltspitze schaffen“, sagt Schwartz. 

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EY im Überblick

EY* ist eine der führenden Prüfungs- und Beratungsorganisationen in Österreich. Das Unternehmen beschäftigt über 1.000 Mitarbeiter:innen an vier Standorten und erzielte im Geschäftsjahr 2019/2020 einen Umsatz von rund 157 Millionen Euro. Gemeinsam mit den insgesamt knapp 300.000 Mitarbeiter:innen der internationalen EY-Organisation betreut EY Kund:innen überall auf der Welt.

EY bietet sowohl großen als auch mittelständischen Unternehmen ein umfangreiches Portfolio von Dienstleistungen an: Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung sowie Transaktionsberatung und Managementberatung.

*Der Name EY bezieht sich in diesem Profil auf alle österreichischen Mitgliedsunternehmen von Ernst &Young Global Limited (EYG), einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht. Jedes EYG Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig und haftet nicht für das Handeln und Unterlassen der jeweils anderen Mitgliedsunternehmen.