Auf ins digitale Zeitalter – wie sich Österreichs Arbeitsmarkt für die Zukunft rüsten kann
Österreichs Wirtschaft steht schon jetzt mitten in der digitalen Transformation: Drei Viertel der heimischen Unternehmen haben digitale Technologien in ihr Geschäftsmodell integriert, wie eine aktuelle EY-Studie zeigt. Fakt ist: Jedes Unternehmen muss jetzt digitale Kompetenzen ausbauen – ob durch Rekrutierung oder Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Fakt ist aber auch: Diese digitalen Kompetenzen sind momentan nicht ausreichend ausgeprägt oder auf dem Arbeitsmarkt vorhanden. Die Folge: So gut wie alle österreichischen Unternehmen haben aktuell Schwierigkeiten, geeignetes Personal zu finden. Wie mehrere aktuelle EY-Studien zeigen, ist der Fachkräftemangel das aktuell größte Problem für heimische Unternehmen.
Der Mangel an qualifizierten Bewerberinnen und Bewerbern für offene Stellen auf dem Arbeitsmarkt macht nicht nur den Personalabteilungen zu schaffen – er kostet die Unternehmen insgesamt viel Geld: Mehr als jedes dritte Unternehmen beklagt Umsatzeinbußen aufgrund des Fachkräftemangels.
Fachkräftemangel
36%Der österreichischen mittelständischen Unternehmen verlieren Umsatz, weil sie Stellen nicht besetzen können
Um diese gesellschaftliche Herausforderung zu bewältigen und die Weichen für die erfolgreiche Zukunft des Wirtschaftsstandorts Österreich zu stellen, braucht es einen Schulterschluss zwischen Politik, Wirtschaft und Bildungseinrichtungen. Zwei Maßnahmen sind dafür zentral: Investitionen in die Weiterbildung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und eine nachhaltige Weiterentwicklung des Bildungssystems mit stärkerem Fokus in Richtung digitaler Kompetenzen. Dabei ist es insbesondere wichtig, die Anzahl an Absolventinnen und Absolventen in den sogenannten MINT-Fächern – also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu steigern.
Wie Technologie in den Arbeitsalltag integriert werden kann
Müssen jetzt also alle auf Programmierer oder Maschinenbauer umschulen? Die Antwort ist natürlich: Nein! Aber neue Technologien werden immer mehr Einzug in den Berufsalltag finden und unsere Arbeitsweise nachhaltig verändern. Unabhängig von ihrem Tätigkeitsbereich und ihrer Branche sind Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gefordert, sich mit neuen technologischen Möglichkeiten auseinanderzusetzen und diese zu verstehen.
Unabhängig von ihrem Tätigkeitsbereich und ihrer Branche sind Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gefordert, sich mit neuen technologischen Möglichkeiten auseinanderzusetzen und diese zu verstehen.
Als vertrauensvoller Partner, der Unternehmen auf allen Etappen des digitalen Wandels begleitet, erleben wir diese Entwicklung hautnah mit. Die Frage, welchen Mehrwert neue Technologien bringen, ob strategisch oder prozessual, steht mittlerweile im Mittelpunkt jedes Projekts. Wir reagieren auf diese neuen Herausforderungen, indem wir einerseits mehr Spezialisten anstellen, andererseits auch in die Weiterentwicklung des Technologieverständnisses unserer Prüferinnen und Prüfer sowie Beraterinnen und Berater investieren. Dafür haben wir mit EY Badges ein globales Weiterbildungsprogramm ins Leben gerufen.
Future Of Work: Welche Kompetenzen gefragt sind
Die Zukunft der Arbeit wird Gewinner und Verlierer hervorbringen. Wichtig wird es sein, die Beschäftigten auf diese Entwicklung vorzubereiten und ihnen heute schon die Fertigkeiten mitzugeben, die sie in Zukunft brauchen werden. In einer sich laufend verändernden Arbeitswelt müssen sich Beschäftigte auf lebenslanges Lernen einstellen und sich an wechselnde Aufgaben anpassen können. Für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist die persönliche Bereitschaft, sich ständig weiterentwickeln zu wollen, essenziell.
Menschliche und soziale Fähigkeiten werden in einer digitalen Arbeitswelt an Bedeutung gewinnen: Dazu zählen insbesondere Empathie, die Fähigkeit zu inspirieren oder auch kulturelle Kompetenzen. In der Arbeitswelt von morgen und auch schon heute gilt es, diese menschlichen Fähigkeiten mit denen von Maschinen zu kombinieren, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Das bringt mit sich, dass Flexibilität und Agilität immer wichtiger werden. Arbeitgeber sind wiederum gefordert, die richtigen Voraussetzungen dafür zu schaffen. Junge Menschen, die heute und in den nächsten Jahren auf den Arbeitsmarkt kommen, sollten verschiedene Berufslaufbahnen ausprobieren und ihre Fertigkeiten konstant schulen.
Die umfangreichen, durch Megatrends getriebenen Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt sorgen dafür, dass das Mindset gegenüber dem Skillset an Bedeutung gewinnt. Zu den wichtigsten Kompetenzen für die Arbeitswelt der Zukunft zählen insbesondere vernetztes Denken, ein breites Mindset, fachliche Kompetenz, digitales Know-how, Teamfähigkeit und Kompetenz im Umgang mit Diversität, Flexibilität und Agilität sowie Neugier und Mut. Je breiter der Horizont, desto weiter ist das Feld an Karrierewegen, die erfolgreich eingeschlagen werden können.
Fazit
Die umfangreichen, durch Megatrends getriebenen Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt sorgen dafür, dass das Mindset gegenüber dem Skillset an Bedeutung gewinnt. Zu den wichtigsten Kompetenzen für die Arbeitswelt der Zukunft zählen insbesondere vernetztes Denken, ein breites Mindset, fachliche Kompetenz, digitales Know-how, Teamfähigkeit und Kompetenz im Umgang mit Diversität, Flexibilität und Agilität sowie Neugier und Mut. Je breiter der Horizont, desto weiter ist das Feld an Karrierewegen, die erfolgreich eingeschlagen werden können.