Vollständig integrierte IT-Systeme lassen disruptive Technologien zusammenwachsen. |
3. Disruptive Technologien wachsen zusammen
Technologien wie IoT, Blockchain, künstliche Intelligenz (KI) und robotergesteuerte Prozessautomatisierung (RPA) vereinen sich allmählich unter dem Dach der digitalen Disruption. Das IoT Competence Center von EY geht davon aus, dass sich Anbieter verstärkt der vollständigen Integration von IT-Systemen widmen werden, die Unternehmensprozesse und Automatisierungslösungen unterstützen. Ihr Ziel wird es sein, vollständig integrierte Lösungen für eine „intelligente Automatisierung“ aufzubauen.
Aus der Unternehmensperspektive betrachtet ergänzen sich die Technologien der digitalen Disruption und erfüllen in mehreren Bereichen des Unternehmens besondere Aufgaben. Wir gehen davon aus, dass es eine erste Phase der Euphorie mit testweisen Implementierungen einzelner disruptiver Technologien geben wird und Branchenführer danach einen deutlich besser integrierten Ansatz für die Umsetzung digitaler Technologien erwarten – und zwar mit einem messbaren ROI.
4. IoT-Konnektivität: der harte Kampf um Standards
Die Interkonnektivität von IoT-Geräten ist bisher kaum möglich, da alle Anbieter ihre spezifischen Ansätze und Lösungen nutzen, die nur von eigenen Standards und Protokollen unterstützt werden. Das hat zu einer Vielzahl geschlossener Systeme geführt, die nicht mit anderen Geräten kommunizieren.
Ohne eine effektive und bezahlbare Drahtlosverbindung, Interoperabilität und gemeinsame Standards wird sich der Erfolg des IoT in Grenzen halten. 5G kann die Art und Weise, wie IoT-Ökosysteme künftig funktionieren, immens beeinflussen. Dies gilt insbesondere für Messbarkeit, Latenz, Zuverlässigkeit, Sicherheit und das Maß der individuellen Kontrolle auf Konnektivitätsparameter.
Das gilt insbesondere für Anwendungen, die ein hohes Maß an Zuverlässigkeit benötigen. Sicherheit und Datenschutz sind die Hauptgründe, weshalb Unternehmen bei der Umsetzung von IoT-Lösungen zögern.
5. Von Cybersecurity zu individuell gestalteter Resilienz
Sicherheits- und datenschutzrechtliche Bedenken sind die Hauptgründe, weshalb Entscheidungsträger zögern, IoT zu entwickeln und zu implementieren. Das zeigt die Analyse des IoT Competence Centers von EY. Unternehmen erkennen zunehmend, dass Lösungen, die für den sicheren Betrieb eines zentralisierten IT-Systems erforderlich sind, für ein verteiltes IoT-System nicht ausreichen.
IoT-Lösungen müssen Sicherheit, Datenschutz, Zuverlässigkeit und Resilienz gewährleisten; das kann durch das Sichern einzelner Elemente einer Mehrzweckumgebung nicht erreicht werden. Daher müssen sich aktuelle Ansätze davon lösen, einfach nur Sicherheit zu gewährleisten, und sich stattdessen auf individuell gestaltete Resilienz konzentrieren. Hierbei integrieren Unternehmen Redundanzen sowohl in die physische Architektur als auch in die Organisationsstruktur und verarbeiten Daten getrennt.
Fazit
Die Monetisierung von Daten, die aus vernetzten IoT-Geräten stammen, das Zusammenlaufen unterschiedlicher disruptiver Technologien und Standards sowie die Datenverarbeitung am Netzwerkrand sind laut des globalen Expertenteams des IoT Competence Centers von EY die Schlüsseltrends des Jahres 2019.