Weltweit sieht das etwas anders aus: Dort will nur die Hälfte beim bisherigen Budget bleiben, ein Drittel reduziert das Budget.
Beim eigentlichen Weihnachtsgeschäft bleiben sich die Deutschen auch weitestgehend treu: Zwei Drittel der Befragten gaben an, auch hier ähnlich viel wie sonst auszugeben – ein starker Unterschied zu den 43 Prozent global. Doch auch in Deutschland will jeder vierte Befragte bei Weihnachtsdeko, Geschenken und Co. mehr aufs Geld achten. Mehr ausgeben wollen nur 9 Prozent.
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt: Unternehmen müssen sich auf ein neues Konsumverhalten einstellen
Grundsätzlich glauben knapp 30 Prozent der Deutschen, dass sich die Art und Weise, wie sie einkaufen, entscheidend ändern wird. Der im Rahmen der Corona-Krise begonnene Boom beim E-Commerce wird also weiter anhalten und sich tendenziell noch verstärken. Daher können sich Unternehmen jetzt vorbereiten, um einen Teil des Kuchens abzubekommen, bevor er komplett verspeist ist. Es ist wichtig, dass Entscheidungsträger in Unternehmen ihre Annahmen über die aktuellen Bedürfnisse der Verbraucher hinterfragen und herausfinden, wie sie deren Wünsche am besten erfüllen können.
Die globale Pandemie hat viele Unternehmen vor beispiellose Herausforderungen gestellt, die jedoch auch die Möglichkeit bergen, das Verhalten und die Einstellungen der Verbraucher zu untersuchen. So sind viele Verbraucher zunehmend bereit, ihre Daten weiterzugeben – die entscheidend dazu beitragen können, bestehende Kunden noch besser anzusprechen und neue zu akquirieren. Daher ist es wichtig, dass Unternehmen Geld in die Hand nehmen, um die notwendigen Fähigkeiten zur Kundenzentrierung zu verbessern. Ziel sollte es sein, flexibel auf eine veränderte Kundennachfrage zu reagieren. Produktsortimente, die hohe Online-Verkäufe generieren, ändern sich schnell. Daher ist es auch im Online-Geschäft wichtig, Erlebnisse zu bieten, die Kunden lieben. Wer den Kunden nicht richtig versteht, kann sein Produktportfolio nicht richtig gestalten und wird für Konsumenten unattraktiv. Ein gutes Beispiel ist ein Bekleidungsunternehmen aus dem gehobenen Segment: Kunden können sich hier auf der Basis ihres Kaufverhaltens ein individuelles Outfit-Paket zusammenstellen lassen und ohne Risiko testen. Für den Kunden ist das attraktiv: Die Wahrscheinlichkeit, dass ihm die Outfits im Paket gefallen, ist hoch – und der Anbieter freut sich über einen höheren Umsatz.
Lebensmittel und Kleidung fassen die Käufer gerne an
Auch in einer digitalisierten Welt, in der Käufe über das Internet vollkommen normal geworden sind, spielt bei manchen Produkten die Haptik nach wie vor eine entscheidende Rolle. Fast zwei Drittel der Verbraucher in Deutschland sagen, dass sie Kleidung, Schuhe und Accessoires am liebsten vor dem Kauf in der Hand haben. Bei frischen Lebensmitteln ist dies sogar 76 Prozent wichtig. Produkten wie Getränken oder Haushalts- und Putzmitteln vertrauen Unternehmen tendenziell auch ohne Haptik. Aus diesem Grund ist es für Unternehmen wichtig, kritische Entscheidungsmomente der Konsumenten auf dem Weg zum Kauf zu erkennen und ihren Kunden entsprechend entgegenkommen.