Wie geht es aus Ihrer Sicht den deutschen Unternehmen, die in den USA aktiv sind?
Opaschowski: Die meisten Tochterunternehmen sind fest in die globalen Liefer- und Leistungsbeziehungen ihrer deutschen Mutterkonzerne eingebunden, weshalb sie – ganz unabhängig von der hiesigen Situation – von der weltweiten Entwicklung betroffen sind. Dies gilt insbesondere für die Automobilhersteller und ihre Zulieferer. Daneben kommt es natürlich auf die jeweilige Branche an. Während Lebensmittelgeschäfte und Apotheken weiter geöffnet haben, leiden der stationäre Einzelhandel und die gerade in New York City starke Entertainment-Branche sehr, da mittlerweile alle Shopping Malls, Restaurants, Bars und Theater geschlossen haben. Manche Unternehmen können den fehlenden Umsatz über das Internet zumindest teilweise kompensieren. Viele arbeiten daran, Notfallpläne zu entwickeln – und hierbei unterstützen wir sie bereits.
Wie können Sie den Unternehmen konkret helfen?
Opaschowski: EY hat in jedem Land der Welt – wie auch in den USA – eigene Task Forces aufgebaut, die sich um die derzeit dringenden Fragen wie Steuerstundungen, rechtliche Unklarheiten rund um Vertragsverhältnisse und Versicherungsfragen oder Kurzarbeit kümmern. Mit diesen Gruppen stehen wir vom GBC in engem Kontakt. Das Gleiche gilt für die Teams, die sich mit den längerfristigen Herausforderungen wie Liquiditäts- und Lieferkettenmanagement, Geschäftsplan oder Strategie befassen. Wenn unsere Mandanten hier Fragen haben, können wir sehr schnell und gezielt helfen – in ihrer jeweiligen Sprache. Darüber hinaus begleiten wir sie aber auch weiterhin grundsätzlich bei der digitalen Transformation, beispielsweise beim Aufbau einer digitalen Steuerabteilung. Wie wichtig das ist, wird gerade jetzt deutlich.