Fazit
Die anfänglich große Sorge der Bankmanager vor steigenden Kreditrisiken infolge der Pandemie lässt nach. Trotz zunehmender weltweiter geopolitischer Unsicherheiten wird der Umgang der Häuser mit ihren NPL-Beständen routinierter, die Prognosen zu möglichen Kreditausfällen werden gelassener. Eine langfristig hohe Inflation in Deutschland dürfte nach Ansicht der Entscheider der Branche die Kreditqualität und die NPL-Quoten kaum belasten. Dennoch bleibt der Abbau von Risikopositionen mittel- bis langfristig eine enorme Herausforderung, auf die sich die deutschen Banken und Sparkassen konsequent vorbereiten sollten. Exit-Readiness-Analysen, digitale Prozessinnovationen und regulatorische Erleichterungen bieten die Chance auf effektive, kostengünstige Risikotransfers, kommen bislang aber erst in wenigen Häusern zum Einsatz.