Wie der deutsche Mittelstand durch die Globalisierung wachsen kann

4 Minuten Lesezeit 31 August 2019
Von EY Deutschland

Building a better working world

4 Minuten Lesezeit 31 August 2019

Etliche Mittelständler scheuen noch die Expansion auf den Weltmarkt. Das Beispiel Kärcher zeigt, wie sich der Schritt auszahlen kann.

Spätestens wenn Unternehmen der Heimatmarkt zu klein wird, ist es Zeit, über eine Expansion ins Ausland nachzudenken. Zwar ist die Konkurrenz auf dem Weltmarkt durch multinationale Konzerne und lokale Akteure groß. Dennoch sind die Wachstumschancen gerade für den Mittelstand durch die Globalisierung heute besser denn je.

2016 hat jedes fünfte mittelständische Unternehmen in Deutschland Umsätze im Ausland erwirtschaftet. Insgesamt erzielten die Unternehmen rund 547 Milliarden Euro. Wichtige Auslandsmärkte sind Österreich und die Schweiz sowie die Beneluxstaaten und Frankreich.

Wagt ein Unternehmen die Internationalisierung, kann es das Unternehmensrisiko streuen: Es muss nicht länger auf die Gegebenheiten des Heimatmarktes reagieren, sondern kann aktiv das Wachstum ausländischer Märkte nutzen.

Chancen nutzen

Ein mittelständisches Unternehmen, das bereits früh den Schritt in die Internationalisierung gewagt hat, ist Kärcher. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Winnenden (Baden-Württemberg) und ist einer der Weltmarktführer bei Reinigungsgeräten und -systemen. Neben einem kräftigen Umsatzplus konnte Kärcher die Globalisierung unter anderem dafür nutzen, die Bekanntheit der Marke weltweit zu steigern.

Erfolgreiche Internationalisierung

85 %

ihres Umsatzes generiert die Kärcher-Gruppe außerhalb Deutschlands.

Vorbereitung ist alles

Damit die Expansion ins Ausland zum Erfolg wird, ist eine gute Vorbereitung ausschlaggebend. „Die Globalisierung hat nicht nur Vorteile, sie hat auch Risiken. Sie müssen wirklich gut darauf vorbereitet sein. Ein blauäugiger Ausflug in die Internationalisierung hat schon viele Unternehmen viel Geld gekostet“, sagt Michael Marbler, der bei EY den Bereich Mittelmarkt leitet. Zu den größten Herausforderungen zählten dabei insbesondere die abweichenden Gesetze.

Drei Tipps zur Expansion ins Ausland

Kärcher-Vorstandsvorsitzender Harmut Jenner hat für Unternehmen, die die Internationalisierung wagen möchten, drei Tipps:

  1. Die technologische Basis für die Expansion muss stimmen.
  2. Unternehmen unterschätzen häufig die Zeit bis zum tatsächlichen Markteintritt. Sie sollten genügend Zeit und finanzielle Ressourcen mitbringen.
  3. Unternehmen sollten eine Beratung haben, die sich auf die Auslands-Expansion spezialisiert, sowie ausreichend Management-Kapazitäten im In- und Ausland. 

Fazit

Die Globalisierung bietet Mittelständlern, die wachsen wollen, große Chancen. Um die Internationalisierung erfolgreich zu gestalten, ist jedoch eine gute Vorbereitung nötig.

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