In drei Schritten zu mehr Effizienz
1. Schließen Sie die digitale Lücke
Die digitale Lücke erhöht Risiken in puncto Steuerfunktionen bei Unternehmen, die nicht in neue Technologien investieren, exponentiell. Es gibt eine große Bandbreite an Werkzeugen, die sich den Unternehmensbedürfnissen anpassen lassen. Zu diesen Werkzeugen zählen Robotic Process Automation (RPA), künstliche Intelligenz, Blockchain, Cloud-Lösungen, Data-Lake-Entwicklungen und Business-Intelligence-Innovationen. Ihre Möglichkeiten gehen weit über die Erfordernisse bei der Steueranmeldung hinaus. Die Programme können Daten der Steuerfunktionen nutzen, um Erkenntnisse für das gesamte Unternehmen zu liefern und es zu verbessern.
2. Liefern Sie „best-in-class“ und „best-in-cost“
Wenn Sie eine moderne Steuerverwaltung aufbauen, geht es nicht nur um technische Verbesserungen. Unternehmen müssen sich darauf konzentrieren, die richtigen Leute mit den richtigen Fähigkeiten am richtigen Ort einzusetzen. Dazu müssen Unternehmen zunächst ihre aktuelle Steuerverwaltung bewerten und dann ihr ideales Geschäftsmodell festlegen, um das Ziel zu erreichen.
Als Teil dieser Analyse müssen sie entscheiden, welche Tätigkeiten als „best-in-class“ und welche als „best-in-cost“ zu bewerten sind. Unternehmen sollten untersuchen, ob funktionales Outsourcing in Frage kommt, um die Steuerfunktionen effektiver und effizienter zu managen.
3. Vermeiden, managen und lösen Sie Steuerdispute effizient und kostenwirksam
In der heutigen schnelllebigen Steuerumgebung sollten Unternehmen ihren Steuermanagement-Ansatz proaktiv organisieren und global koordinieren. Das lässt sie potenzielle Auseinandersetzungen zeitnah erkennen. So sind Probleme so schnell wie möglich zu lösen – oder zumindest deren Ausmaß zu begrenzen.
Um die Auswirkungen von Steuer- und Wirtschaftsprüfungen zu minimieren, sollten Unternehmen ihre aktuellen Prozesse und Kontrollmechanismen bewerten. So können sie Schwächen erkennen und einen Plan zu deren Verbesserung erarbeiten. Des Weiteren sollten sie in die richtige Technologie und die passenden digitalen Werkzeuge investieren. So gewährleisten sie, dass Daten bestmöglich präzise und einheitlich sind.
Wie Sie mit der Technologie Schritt halten
Jeder, der mit einem veralteten Gerät arbeitet, weiß: Man muss kontinuierlich mit der Technologie Schritt halten. Das ist eine manchmal kostspielige Aufgabe. Dennoch ist sie wichtig, insbesondere, wenn die neueste Technik den Wandel im Unternehmen steuern kann. Den Steuerabteilungen fällt es manchmal schwer, mit den Steuerbehörden im digitalen Zeitalter Schritt zu halten. Das war in der EY Tax Risk and Controversy Survey ein Dauerläufer. Doch das Schwerpunktthema Compliance aus der Umfrage von 2017 zeigt, dass die Technologie-Lücke nun zum akuten Problemfall wird. Unternehmen müssen die Digitalisierung ganz oben auf die Agenda setzen, wenn sie Steuerrisiken in den kommenden Jahren senken wollen.
Wichtigste Tätigkeitsbereiche und Kontrollschwerpunkte von Unternehmen in den kommenden zwei Jahren:
- Effektivität und Effizienz von GCR (Global Tax Compliance and Reporting )
- Cashflow und Mittelrückführung
- Steuerprüfung und Lösung von Streitfragen
- Management der ETR (Effective Tax Rate, Effektivsteuersatz)
- Strategische Geschäftstransaktionen
- Interne Kontroll- und Sanierungsprojekte
- Anpassung an neue digitale Anforderungen mit Prozessen und Technologien (zum Beispiel Berichterstellung nach Ländern; Änderungen der elektronischen Bearbeitung in Ländern wie Mexiko, Brasilien und Spanien)
- Management von Betriebskosten für Steuerfunktionen