3 Minuten Lesezeit 12 Februar 2019
Ohne digitale Kommunikation geht es für Teenager nicht.

Digitaler Wandel bis 2020 und darüber hinaus: acht Überlegungen für die Telekommunikationsbranche

Von Tom Loozen

EY Global Telecommunications Sector Leader

Fascinated by the positive impact of telecoms. Passionate musician. Enjoys educating himself on psychology, wine, sports, technology, arts and much more. Husband and father of three daughters.

3 Minuten Lesezeit 12 Februar 2019

Unsere globale Telekommunikationsstudie zeigt, dass die Branche anfällig ist für Verschiebungen in Technologiezyklen, Wettbewerberaktionen und bei Kundenbedürfnissen.

Der Paradigmenwechsel hin zur Digitalisierung ist in vollem Gange.

Die weltweite Telekommunikationsbranche verändert sich schneller denn je. Die Erosion alter Ertragsströme durch Over-The-Top-Wettbewerber (OTT) setzt sich fort. Das zwingt die Betreiber, neue Wege in Betracht zu ziehen, um für Verbraucher- und Unternehmenskunden relevant zu bleiben.

Obwohl viele bereits den Weg zum digitalen Dienstleister eingeschlagen haben, bleibt der Sektor anfällig für beschleunigte Veränderungen im Hinblick auf Technologiezyklen, Maßnahmen der Wettbewerber und Kundenbedürfnisse.

  • Über die Umfrage

    Die globale Telekommunikationsstudie 2017 wurde von EY durchgeführt, um die sich entwickelnden Ansichten der führenden Unternehmen in der weltweiten Telekommunikationsbranche zu erfassen und auszuwerten.

    Unsere Umfrage von 2017 erfasst die Perspektiven der IT- und Technikleiter der Branche, um die Rolle von IT und Netzwerken zu untersuchen und zu erkunden, wie durch sie die digitale Transformation langfristig unterstützt wird.

    Wir führten 39 ausführliche Interviews mit Teilnehmern aus 36 Unternehmen durch, unterstützt durch Erkenntnisse und Analysen von EY-Branchenspezialisten und sekundären Forschungsquellen. Die 36 teilnehmenden Unternehmen machen einen Jahresumsatz von 421 Mrd. US-Dollar und eine Gesamtmarktkapitalisierung von 603 Mrd. US-Dollar aus.

Bei genauerer Betrachtung der Ansichten von weltweit führenden Telekommunikationsunternehmen, die in unserer Studie vorkommen, stechen dabei acht Kernaussagen hervor.

  1. Ganz oben auf der Liste der Herausforderungen für die Branche steht der disruptive Wettbewerb.
  2. Digitale Geschäftsmodelle, Kundenerlebnis und Kostenkontrolle führen die strategische Agenda 2020 an.
  3. Das Netzwerk beansprucht den kurzfristigen Ausgabenplan für sich, angestrebt werden aber auch eine Reihe von Verbesserungen im IT-Bereich.
  4. Die Ausgaben für Investitionen in das Netzwerk steigen, doch die Ausgabenprofile für den IT-Bereich variieren.
  5. Das Vertrauen in die Chancen der digitalen Dienste steigt zwar, Vorbehalte bleiben dennoch bestehen.
  6. Analytics und Virtualisierung sind die wichtigsten Innovationstreiber, doch veralte IT-Anwendungen und mangelnde Kompetenz bremsen die Entwicklung aus.
  7. Prozessautomatisierung steht an der Spitze der Liste von langfristigen IT-Treibern.
  8. Die Landschaft nach 2020 wird durch 5G verändert.
Unseren Schätzungen zufolge wird sich das mobile Datenvolumen über die nächsten fünf Jahre verzehnfachen.
Teilnehmer der Umfrage

Je nach Marktreife unterscheiden sich die Meinungen der Betreiber deutlich

Aus einer Analyse der geografischen Erhebungen geht hervor, dass sich die Meinungen der Betreiber abhängig von der Marktreife unterscheiden. Ihre jeweiligen Prognosen zu Branchenprioritäten, Transformationsbarrieren und der nächsten Welle von Netzwerkzugangstechnologien variieren in den verschiedenen Regionen stark. Betreiber in entwickelten Märkten sind mehr an der Verbesserung der Kundenzufriedenheit interessiert – die stärkere Fokussierung hierauf geht mit der erhöhten Angst vor disruptivem Wettbewerb einher.

Optimierung der Agenda für die Transformation bis 2020 und darüber hinaus

Auf der Basis unserer Forschungsergebnisse konnten sieben elementare Überlegungen identifiziert werden, die Telekommunikationsunternehmen auf ihrem Weg zur digitalen Transformation bis 2020 und darüber hinaus berücksichtigen sollten.

  1. Eine verbesserte unternehmerische Agilität ist der Dreh- und Angelpunkt einer erfolgreichen digitalen Transformation.
  2. Ein strukturierterer Ansatz für die Entwicklung digitaler Dienste wird langfristig Vorteile bringen.
  3. Neue Formen des Engagements von Ökosystemen sind unerlässlich.
  4. Ein ganzheitlicher Ansatz in der Analytik wird deren Vorteile maximieren.
  5. Breiter gefächerte Anforderungen erfordern einen differenzierteren Fahrplan für die Netzinfrastruktur.
  6. Prozessautomatisierung wird die Telekommunikation der Zukunft bestimmen.
  7. Die Digitalisierung erfordert eine Verschiebung der unternehmerischen Denkweise, Struktur und Interaktion.
Expecting a disruptive future
Making different calls
Legacy vs agility

Fazit

Unsere globale Telekommunikationsstudie zeigt, dass die Branche anfällig ist für Verschiebungen in Technologiezyklen, Wettbewerberaktionen und bei Kundenbedürfnissen.

Über diesen Artikel

Von Tom Loozen

EY Global Telecommunications Sector Leader

Fascinated by the positive impact of telecoms. Passionate musician. Enjoys educating himself on psychology, wine, sports, technology, arts and much more. Husband and father of three daughters.