5 Minuten Lesezeit 8 März 2021
Feiernde Frau bei einem Fest

Vielfalt – der Schlüssel zum Erfolg Ihres Unternehmens

Autoren
Robin Errico

Chief Risk Officer, Diversity & Inclusion Leader, Assurance Partner | Switzerland

Self-motivated, purpose-driven. Inspiring inclusive leader who advocates people. Loves the mountains and spending time with her family.

Margit Vunder

Associate Director, Diversity & Inclusion project lead | EY Switzerland

Organizational transformation - people and culture, behavioral economy, change management, D&I and wellbeing | next to equality, passionate about theater and Russian literature.

5 Minuten Lesezeit 8 März 2021

Der Anspruch von EY lautet Building a better working world –für uns bedeutet das eine gerechte, gleichberechtigte Welt. In einer solchen Welt werden Menschen, Gemeinschaften und Volkswirtschaften gedeihen. 

Vielfalt und Inklusion (Diversity and Inclusion, D&I) bilden das Fundament der globalen Strategie von EY und sind fester Bestandteil unserer Kernwerte. Dafür stehen wir und daran arbeiten wir Schritt für Schritt in allem, was wir täglich für unsere Mitarbeitenden, unsere Kundinnen und Kunden sowie alle unsere Anspruchsgruppen tun. 

Vielfalt und Inklusion zu fördern ist nicht nur gesellschaftlich und unter dem Aspekt guter Unternehmensführung richtig, sie wirkt sich auch auf die Gesamtleistung eines Unternehmens aus.
Robin Errico
Chief Risk Officer, Diversity & Inclusion Leader, Assurance Partner | Switzerland

CEOs müssen komplexe Anforderungen und Herausforderungen in Einklang bringen: von technologischen Neuerungen und demografischen Veränderungen bis hin zur Notwendigkeit, in einem unbekannten Umfeld langfristig Wert zu schaffen. Auch die erfahrensten und kompetentesten Kader müssen sich der Tatsache stellen, dass sie nicht jederzeit eine Antwort parat haben. Erfolgreiche Führungskräfte sind in der Lage, ihre eigenen Grenzen zu erkennen und sich mit den besten Talenten – mit verschiedenstem Hintergrund – zu umgeben.

Und das gilt auf allen Ebenen eines Unternehmens. Bei dem rasanten Tempo, in dem sich die Welt verändert, können Fähigkeiten und Kompetenzen ganz schnell veralten, während sich disruptive Ideen durchsetzen. Neue Denkweisen und ungenutzte Potenziale gewinnen umso mehr an Bedeutung. Wir bei EY schätzen emotionale Intelligenz und Empathie, die richtige Einstellung und das Potenzial, in der dynamischen Welt von heute erfolgreich zu führen. Diese Eigenschaften sind im heutigen Geschäftsumfeld die Schlüssel zu Innovation und Erfolg.

Taten statt Worte

Geschlechterparität

99.5

Jahre dauert es laut WEF noch, bis wir die Geschlechterparität am Arbeitsplatz erreicht haben

In der Schweiz haben viele CEOs inzwischen die Geschlechtervielfalt zur Chefsache erklärt. Unternehmen investieren Zeit und Geld in ihr Engagement, die Frauenquote in den Führungsriegen zu erhöhen und ihre Pipeline an zukünftigen weiblichen Führungskräften auszubauen.

Auf dem Weg zur Geschlechterparität müssen jedoch Hindernisse überwunden werden. Eines davon zeigt beispielsweise die Untersuchungen von Michelle King auf, einer Expertin auf dem Gebiet der Gleichberechtigung: Obwohl weitgehend bekannt ist, dass Frauen am Arbeitsplatz andere Erfahrungen machen als Männer, verweigert sich ein Grossteil der Führungskräfte dieser Erkenntnis. Sie sind überzeugt, dass Männer und Frauen gleiche und gleichwertige Chancen, berufliche Erfahrungen und Laufbahnen haben. Deshalb glauben sie, dass Frauen aufgrund ihrer individuellen Entscheidungen oder Kompetenzen weniger erfolgreich sind, und nicht etwa wegen eines für sie ungünstigen Arbeitsumfeldes. Auch die COVID-19-Krise beschleunigt den Wandel und hat neue Arbeitsmodelle und  das, was ein Jahr zuvor noch als langfristiger Trend galt, praktisch über Nacht zur Realität gemacht. Die Krise als Auslöser von Veränderungen von neuen, flexiblen Arbeitsmodellen und Strukturen als wertvoll erweisen. Auch hier: Mehr Flexibilität und Spielraum für individuelle Erfahrungen von Mitarbeitenden fördern Vielfalt jeder Art, nicht nur in der Geschlechterzusammensetzung.

Echte Veränderungen werden mit Taten, nicht mit Worten erzielt. Um ein wirklich gleichberechtigtes Arbeitsumfeld zu schaffen, müssen Führungskräfte selbst Massstäbe setzen und als Vorbilder die Verhaltensweisen vorleben, die sie von ihren Mitarbeitenden erwarten. Wir bei EY in der Schweiz suchen ständig nach Möglichkeiten, Denk- und Verhaltensmuster zu hinterfragen und zu durchbrechen.  Unter anderem führen wir Workshops durch, in denen unsere Führungskräfte erleben, ob und wie voreingenommen ihr Denken ist. Wenn ihnen ihr unterbewusstes Verhalten vor Augen geführt wird, werden sie offener und können es ändern. Wir setzen dabei auch auf einen sogenannten «Future Back»-Ansatz. Dabei wenden wir Megatrends als Analysewerkzeuge an, um uns ein Bild von der Zukunft zu machen. Von dieser Zukunftsvision aus arbeiten wir uns zurück und entwickeln Strategien, die wir schon heute anwenden können, um den erwünschten zukünftigen Zustand zu erreichen. Dieser Ansatz ist eine Umkehrung der Standardmethode in der Talentsuche, die bei Prognosen, Planung und Strategie vom aktuellen Ist-Zustand ausgeht.

Durch diese Erfahrung versuchen die Führungskräfte bewusst, sich die nötigen Fähigkeiten anzueignen, um die Gleichberechtigung in ihrem beruflichen Alltag umzusetzen, bis sie fest in ihrer Arbeitsweise verankert und sowohl im individuellen Denken als auch in der Unternehmenskultur integriert ist.

Eine Frage der Kultur

Bei EY in der Schweiz sind die Bemühungen, das Potenzial der Vielfalt zu erschliessen, auf jeder Ebene des Unternehmens verankert. Dadurch sorgen wir für den ständigen kulturellen Wandel, der notwendig ist, um das volle Potenzial unseres Talentpools auszuschöpfen. Unser D&I Council beaufsichtigt entsprechende Strategien, Programme und Initiativen. Gleichzeitig vermitteln Mitglieder der Führungsebene als Vorbilder und Unterstützer unsere D&I-Ziele und Botschaften an unsere Mitarbeitenden und Zielgruppen. 

Veränderungen können nur dann erfolgreich in die Kultur integriert und umgesetzt werden, wenn Menschen ein Verantwortungsgefühl dafür verspüren. Für die Geschäftsbereiche von EY gibt es klare Richtlinien, nach denen die Entscheidungsgremien für Beförderungen und Einstellungsprozesse nach dem Diversitätsprinzip zusammengesetzt sein müssen. Wir vermitteln unseren Personalverantwortlichen Fachkenntnisse über D&I-Grundsätze und befähigen sie, voreingenommenes Handeln und Verhalten konsequent zu hinterfragen und andere darauf hinzuweisen. Ausserdem bemühen wir uns aktiv, Voreingenommenheit zu vermeiden. Zum Beispiel wechseln wir bei Leistungsbeurteilungsgesprächen zwischen männlichen und weiblichen Mitarbeitenden ab, damit sich keine Voreingenommenheit einschleicht.

Wir setzen uns mit Nachdruck für Vielfalt und Inklusion ein –unseren Worten folgen auch Taten. Erstens fokussieren wir uns auf das Rekrutieren und auf unsere Neuzugänge. Unser Ziel ist, diese Mitarbeitenden an das Unternehmen zu binden. Dies fördern wir durch eine aussergewöhnliche Karriereerfahrung, die auf die individuellen Mitarbeitenden zugeschnitten ist und bei der sie von Beratern und Teamleitern unterstützt werden.  Zweitens steht bei uns eine inklusive Führungskultur im Mittelpunkt, die sich bis in die unteren Ebenen des Unternehmens erstreckt. Dieser Fokus hilft allen unseren Mitarbeitenden, sich zu «inklusiven» Führungskräften zu entwickeln, eine Lernerfahrung, die sie auf ihrem ganzen Weg bei EY begleitet. Gezielte Kommunikationskampagnen sollen dafür sorgen, dass D&I eine Priorität bleibt. Einige Beispiele: EY ist Mitglied von «Advance», dem führenden Unternehmensverband für Geschlechtergleichstellung in der Schweiz. Wir beteiligen uns ausserdem an Events wie dem Internationalen Frauentag, dem Equal Pay Day, Movember, dem Internationalen Männertag und dem Internationalen Tag gegen Rassismus.

Wir sind stets bestrebt, das Beste von EY, die Vielfalt der Teams und inklusives Handeln in unsere Arbeit einfliessen zu lassen und mit gutem Beispiel voranzugehen, um die Erwartungen unserer Kundinnen und Kunden zu erfüllen. Mit dieser Strategie möchten wir eine vielfältige und inklusive Pipeline an zukünftigen Führungspersonen schaffen.

Die wichtigsten Erkenntnisse für die Führungsebene

Fazit

In einer besser funktionierenden Welt haben alle Menschen – unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Geschlecht oder ihren Vorlieben – in all ihrer Vielfalt faire und gleiche Chancen. Andere zu respektieren und zu befähigen heisst nicht nur, das Richtige zu tun. Es ist gut für uns alle. Unsere Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt stehen immer komplexeren Herausforderungen gegenüber. Jetzt sind neue Arbeitsmodelle und eine Vielfalt an Perspektiven gefragt, um ihnen rasch, agil und innovativ zu begegnen.  Bei EY haben wir erkannt, dass wir gemeinsam besser sind. 

Über diesen Artikel

Autoren
Robin Errico

Chief Risk Officer, Diversity & Inclusion Leader, Assurance Partner | Switzerland

Self-motivated, purpose-driven. Inspiring inclusive leader who advocates people. Loves the mountains and spending time with her family.

Margit Vunder

Associate Director, Diversity & Inclusion project lead | EY Switzerland

Organizational transformation - people and culture, behavioral economy, change management, D&I and wellbeing | next to equality, passionate about theater and Russian literature.