2 Minuten Lesezeit 15 Juni 2018
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Fünf Strategien zur Eröffnung von Chancen in Zeiten von strenger Regulierung

Von Keith Pogson

EY Global Assurance Leader, Banking & Capital Markets and EY Asia-Pacific Financial Services Senior Partner

Financial services advisor. Thought leader. Public speaker. HKICPA and ICAEW Fellow. Active advocate for gender equality.

2 Minuten Lesezeit 15 Juni 2018

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Unser Global Regulatory Network Ausblick für 2018 erwartet mehr Sicherheit für die Kapital- und Liquiditätsvorschriften zu Basel III. 

Die Einführung der Basel-III-Vorschriften löst viele zentrale Fragen der Bankwirtschaft und sie bietet mehr Sicherheit, was die künftigen Eigenkapital- und Liquiditätsvorgaben betrifft. Aber wir erwarten eine starke Zersplitterung der Branche, weil jede Bank ihre eigene Version der Reform umsetzen wird.

Künftig werden Banken gefordert sein, ihre Strategien und Geschäftsmodelle stärker zu überdenken, denn die Kontrollen durch Investoren und Aufsichtsbehörden werden stärker.

Banken müssen „mit weniger Einsatz mehr erreichen“ und die Ansprüche von Investoren erfüllen, die eine höhere Kapitalrendite erwarten. Banken, die sich dem stellen und weiter am Markt mitspielen wollen, eröffnet das derzeitige Umfeld aber auch viele neue Möglichkeiten – sie müssen aber starke Strategien entwickeln für fünf Kernbereiche:

  1. Verantwortungsvolle Unternehmensführung: Sowohl Aufsichtsbehörden als auch Investoren erwarten stabile Leitlinien zur Risikobereitschaft. Wichtig ist, dass Banken die Verantwortung dafür auf die oberen Führungskräfte und Vorstandsmitglieder übertragen. Sie sind letztlich verantwortlich dafür, dass die Ziele eingehalten werden.
  2. Compliance-Kultur: Banken arbeiten noch immer hart daran, den Imageschaden auszubügeln, den sie sich durch Fehlverhalten in jüngster Zeit selber zugefügt haben. Die meisten von ihnen haben viel investiert, um Compliance-Abteilungen aufzubauen und ein robusteres Risikomanagement zu schaffen. Sie müssen aber dringend weiter ausloten, wo ihnen neue Technologien helfen können, die Compliance zu verbessern.
  3. Datenmanagement: Daten sind das Fundament des Bankings. Dabei müssen aber die Basel-Regeln zur Risikoanhäufung und Rechnungslegung eingehalten werden. Die digitale Transformation kann dabei helfen, das Datenmanagement zu verbessern – aber auch ein Risiko für jene sein, die das nicht nutzen.
  4. Data Analytics: Nie zuvor war es so wichtig wie heute, Daten über viele Ebenen hinweg auszuwerten. Wollen Banken ihre Risiken und Finanzen überwachen und steuern – sei es aus Unternehmenssicht, Produktsicht, oder aus rechtlicher Perspektive, und zwar in dem Umfang, in dem es Aufsichtsbehörden und Investoren erwarten – so kommen sie um den Einsatz von Advanced Analytics und Robotik nicht herum.
  5. Verstärkte Zusammenarbeit: Keine Bank kann alles alleine schaffen. Erst recht nicht in der Geschwindigkeit und Perfektion, die nötig wären, um mit den Wettbewerbern Schritt zu halten in der heutigen Zeit. Wenn eine Bank ihr Geschäft ausbauen oder auch nur bewahren möchte, muss sie sich neue Kapazitäten ins Haus holen – und auch manche Funktionen an externe Dienstleister auslagern.

Fazit

Trotz der Sicherheit, die uns die Basel-III-Vorschriften bringen, erwarten wir eine zunehmende Zersplitterung im Bankensektor, da viele die Reform auf ihre eigene Version umsetzen werden.

Über diesen Artikel

Von Keith Pogson

EY Global Assurance Leader, Banking & Capital Markets and EY Asia-Pacific Financial Services Senior Partner

Financial services advisor. Thought leader. Public speaker. HKICPA and ICAEW Fellow. Active advocate for gender equality.