Pressemitteilung

15 Dezember 2022 Wien, AT

EU-Neuwagenmarkt: Trotz starkem vierten Quartal sinkt Absatzniveau auf historischen Tiefstand

EY Analyse: Neuwagenzulassungen November 2022

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Nina Eggenberger

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit | Österreich

Sarah Mauracher

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Verwandte Themen Automobilindustrie
  • Neuzulassungen stiegen in der EU im November um 16 Prozent
  • Neuwagenmarkt aber noch deutlich – um 19 Prozent – unter Vorkrisenniveau
  • Starkes Wachstum bei Elektroautos und Plug-in-Hybriden
  • Zurückhaltende Prognose für 2023

Wien, 15. Dezember 2022. Der europäische Neuwagenmarkt bleibt auf Wachstumskurs: Die Zahl der Pkw-Neuzulassungen stieg im November im Vergleich zum Vorjahresmonat EU-weit um 16 Prozent. In Österreich fällt das Wachstum mit nur vier Prozent im November deutlich geringer aus. Im bisherigen Jahresverlauf liegt das Absatzniveau europaweit deutlich – um sechs Prozent – unter dem Vorjahr, in Österreich sogar um elf Prozent.

Vor allem aber bleibt die Lücke zum Vorkrisenniveau groß: Im November 2019 waren 1,02 Millionen Neuzulassungen registriert worden – das waren 19 Prozent mehr als im November 2022 mit etwa 830.000 Neuzulassungen.

Axel Preiss, Leiter Advanced Manufacturing & Mobility bei EY, sieht den EU-Neuwagenmarkt weiter auf Erholungskurs – zumindest im laufenden Jahr: „Der Halbleitermangel verliert an Dynamik, die Liefersituation entspannt sich und die Produktion nimmt wieder Fahrt auf.“ Derzeit arbeiten die Hersteller immer noch Bestellungen ab, die vor etlichen Monaten getätigt wurden, auch im Dezember sei mit einem deutlichen Anstieg der Neuzulassungen zu rechnen. Dennoch werde im Gesamtjahr das Absatzniveau des Vorjahres unterschritten und sogar ein neuer historischer Tiefstand erreicht, erwartet Preiss. „Die Aufholjagd zum Jahresende hin ändert nichts daran, dass 2022 ein historisch schwaches Jahr auf dem Neuwagenmarkt sein wird.“

Für 2023 ist Preiss zudem wenig optimistisch: „Die Inflation und die damit einhergehende sinkende Kaufkraft, Sorgen vor einer Rezession und natürlich die Energiekrise schaffen schwierige Rahmenbedingungen – nicht nur für die Autobranche, sondern für die ganze Wirtschaft. In diesem Umfeld wird die Nachfrage nach Neuwagen voraussichtlich weiter unter dem Vor-Corona-Niveau liegen.“

Jahresendspurt bei Elektroautos

Im November legten die Neuzulassungen reiner Elektroautos in den größten fünf Märkten Westeuropas (Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien) um 32 Prozent zu und damit deutlich stärker als im bisherigen Jahresverlauf (plus 22 %). In Österreich gingen Neuzulassungen von E-Autos hingegen um zwei Prozent zurück. Der Marktanteil reiner Elektroautos in den Top-5-Märkten stieg im Vergleich zu November 2021 von 14,5 auf 15,9 Prozent, in Österreich lag der Marktanteil sogar bei 18,9 Prozent.

„Nach wie vor erfreuen sich Elektroautos großer Beliebtheit und Nachfrage, auch wenn die Liefersituation nach wie vor schwierig ist“, sagt Preiss.

Ähnlich dynamisch wie die Neuzulassungen von Elektroautos entwickelte sich im November der Absatz von Plug-in-Hybriden – angetrieben von einem 60-prozentigen Wachstum in Deutschland. Österreich folgt gleich dahinter mit einem Wachstum um 35 Prozent. Die Neuzulassungen dieser Antriebsart stiegen in den Top-5-Märkten im November um 29 Prozent. Der Marktanteil kletterte im Vergleich zum Vorjahresmonat in den Top-5-Märkten von 10,0 auf 10,7 Prozent. 

 

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