Pressemitteilung
2. Juli 2024  | Wien, AT

EY-Studie Marktkapitalisierung 2024

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  • Microsoft und Apple sind zur Jahresmitte die höchstbewerteten Unternehmen der Welt, Nvidia auf Platz drei
  • Dominanz der US-Konzerne hält an: 61 der 100 teuersten Unternehmen der Welt haben ihren Sitz in den USA
  • Kein europäisches Unternehmen unter den Top 10
  • Verbund AG wertvollstes Unternehmen aus Österreich 

Die Vielzahl an Krisen und kriegerischen Konflikten und die schwache Konjunktur scheint den höchstbewerteten Unternehmen weltweit wenig anhaben zu können: Der Börsenwert der 100 teuersten börsennotierten Unternehmen der Welt stieg im Verlauf der vergangenen sechs Monate um 17 Prozent und erreichte mit 42,3 Billionen US-Dollar einen neuen Höchststand.

Angetrieben wird die Rekordjagd an den Börsen von Unternehmen aus dem Technologiesektor, die stark vom KI-Boom profitieren. So können sich zur Jahresmitte 27 Technologieunternehmen unter den Top 100 platzieren – zu Jahresbeginn waren es 25 Unternehmen, vor einem Jahr 23. Klar führend sind gerade in diesem Bereich Unternehmen aus den USA: Von den zehn teuersten Unternehmen der Welt haben neun ihren Hauptsitz in den USA – die meisten haben ein digitales Geschäftsmodell. 

Stark zugelegt haben zuletzt die beiden Halbleiterproduzenten Nvidia und Broadcom, die beide KI-Chips herstellen und ihren Börsenwert im ersten Halbjahr um 163 bzw. 63 Prozent steigern konnten. Das wertvollste Unternehmen der Welt ist Mitte 2024 Microsoft – dahinter folgen Apple und Nvidia. 

Die Zahl der US-amerikanischen Unternehmen unter den 100 wertvollsten Unternehmen der Welt liegt aktuell bei 61 – zu Jahresbeginn waren es 61. Europäische Unternehmen schaffen es derzeit nicht unter die weltweiten Top 10. Und von den 100 wertvollsten Unternehmen haben nur 20 ihren Hauptsitz in Europa – 16 stammen aus Asien. Das wertvollste europäische Unternehmen ist aktuell der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk auf Rang 12.

Deutschland ist derzeit mit zwei Unternehmen im Top-100-Ranking vertreten: SAP belegt mit einem Börsenwert von 218 Milliarden US-Dollar Rang 52 (Anfang 2024: Rang 62), Siemens belegt Rang 98 (Anfang 2024: Rang 88) und ist aktuell knapp 141 Milliarden US-Dollar wert. Wertvollstes Unternehmen aus Österreich ist die Verbund AG auf Platz 709. 

Das sind Ergebnisse einer Analyse der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY, die die Marktkapitalisierung der am höchsten bewerteten Unternehmen weltweit halbjährlich untersucht. Stichtag für die vorliegende Analyse ist der 28.06.2024 (Börsenschluss).

„Künstliche Intelligenz stellt einen gewaltigen Trend dar, der die Strukturen der globalen Wirtschaft rasant verändert und schon jetzt einen markanten Einfluss auf Aktienkurse hat“, erläutert Gunther Reimoser, Country Managing Partner bei EY Österreich, die Studienergebnisse. „In den nächsten zehn Jahren wird der Einsatz von KI-Technologien in sämtlichen Industriezweigen sowie im Privatleben weit verbreitet sein und tiefgreifende Umwälzungen mit sich bringen. Das wird eine starke Wertschöpfung generieren.“

Europa kann vom KI-Boom kaum profitieren

Es sind allerdings vor allem US-Unternehmen, die von der Begeisterung vieler Investoren für Künstliche Intelligenz profitieren – nur wenige europäische börsennotierte Unternehmen spielen im Zusammenhang mit KI derzeit eine bedeutende Rolle. Neben dem niederländischen Chipausrüster ASML, der sich im Halbjahresvergleich von Platz 28 auf Platz 21 verbessern konnte und der deutschen SAP (von Platz 62 auf 52) ist dies der britische Chipdesigner Arm, der im Ranking von Platz 193 auf Platz 74 stieg. Diesen drei europäischen Unternehmen mit einem Börsenwert von insgesamt 790 Milliarden US-Dollar stehen im Top-100-Ranking 17 nordamerikanische Technologiekonzerne gegenüber, die zusammen 13,4 Billionen US-Dollar wert sind.

„Europa hat in punkto KI erheblichen Nachholbedarf – die Technologie entwickelt sich aber so rasch, dass darauf achten müssen, nicht ins Hintertreffen zu geraten. Zwar gibt es in Europa einige vielversprechende und hochbewertete Startups, die an KI-Technologien arbeiten – diese sind aber noch nicht börsennotiert und liegen beim Umsatz weit hinter den USA“, sagt Reimoser.

Europas Top Unternehmen sind mehrheitlich nicht in der Technologiebranche tätig, sie profitieren also kaum vom KI-Boom. Damit vertieft sich die Kluft zwischen Europa und den USA weiter. Während die US-Unternehmen, die sich in den Top 100 platzieren können, ihren Börsenwert im ersten Halbjahr um 22 Prozent steigern konnten, lag das Plus bei den europäischen Unternehmen im Ranking nur bei sieben Prozent.

Die Bedeutung Europas an den Weltbörsen hat in den vergangenen Jahren stark abgenommen. Während sich derzeit 20 europäische Konzerne unter den Top 100 platzieren können, lag ihre Zahl vor zehn Jahren bei 28 und im Jahr 2007, vor der weltweiten Finanzkrise, bei 46. Damals hatten nur 32 der Top-100-Unternehmen ihren Sitz in den USA. „In den vergangenen zwei Jahrzehnten Europa an Bedeutung verloren, während die USA weiter zugelegt hat. Angesichts des KI-Booms und der aktuellen wirtschaftlichen und geopolitischen Situation sieht es nicht so aus, dass Europa diese Entwicklung in den kommenden Jahren entgegenwirken kann“, stellt Reimoser fest.

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EY im Überblick

EY* ist eine der führenden Prüfungs- und Beratungsorganisationen in Österreich. Das Unternehmen beschäftigt rund 1.300 Mitarbeiter:innen an vier Standorten und erzielte im Geschäftsjahr 2022/2023 einen Umsatz von rund 206 Millionen Euro. Gemeinsam mit den insgesamt über 400.000 Mitarbeiter:innen der internationalen EY-Organisation betreut EY Kund:innen überall auf der Welt.

EY bietet sowohl großen als auch mittelständischen Unternehmen ein umfangreiches Portfolio von Dienstleistungen an: Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung sowie Transaktionsberatung und Managementberatung.

*Der Name EY bezieht sich in diesem Profil auf alle österreichischen Mitgliedsunternehmen von Ernst &Young Global Limited (EYG), einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht. Jedes EYG Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig und haftet nicht für das Handeln und Unterlassen der jeweils anderen Mitgliedsunternehmen.

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