Pressemitteilung
05 Mai 2025  | Basel, CH

Swiss Biotech Report 2025: Internationale Allianzen stärkten die Widerstandskraft der Branche

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  • Umsatz blieb mit CHF 7,2 Milliarden auf hohem Niveau (2023: CHF 7,3 Mrd.) 
  • Kapitalzuflüsse stiegen um 22% auf CHF 2,5 Milliarden (2023: CHF 2,0 Mrd.); davon erhielten privat gehaltene Unternehmen CHF 833 Millionen 
  • Alentis Therapeutics (CHF 163 Mio.) und SixPeaks Bio (CHF 102 Mio.) führen die Liste der grössten Finanzierungsrunden der privat gehaltenen Biotechs an 
  • Trotz herausforderndem Marktumfeld erzielten einige börsenkotierte Firmen beachtliche Erfolge (z.B. Basilea, Santhera) 
  • Bedeutende Lizenzabkommen und Akquisitionen: Lonza, Numab, Idorsia, Moonlake, BioVersys, Haya und AC Immune 
  • Zahlreiche neue Produktzulassungen durch Swissmedic, EMA und FDA – darunter Aprocitentan von Idorsia zur Behandlung von systemischem Bluthochdruck sowie Zevtera, ein Antibiotikum von Basilea 
  • Branchenweites Wachstum der Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen (F&E) auf CHF 2,6 Milliarden (2023: CHF 2,4 Mrd.) 
  • Steigende Nachfrage im Bereich der Auftragsentwicklung und -produktion (CDMO) und erfolgreiche privat gehaltene F&E Biotech-Firmen sorgten für weiteres Beschäftigungswachstum von rund 8% 
  • Der Swiss Biotech Day etabliert sich als eine weltweit führende Biotechnologie-Konferenz mit rund 3’000 Gästen aus der Life Sciences-Branche

2024 zeigte sich die Schweizer Biotech-Branche trotz spürbarer Herausforderungen auf den Finanz- und  Kapitalmärkten bemerkenswert robust. Der Umsatz belief sich auf CHF 7,2 Milliarden. Die Investitionen in Forschung und Entwicklung stiegen auf CHF 2,6 Milliarden. Besonders positiv hervorzuheben ist der Anstieg des  Kapitalzuflusses in privat gehaltene Unternehmen, der mit CHF 833 Millionen einen neuen Höchstwert erreichte.  Aber auch börsenkotierte Unternehmen erzielten beachtliche Erfolge. Die Gesamtbeschäftigung wuchs insbesondere im expandierenden Schweizer CDMO-Geschäft. 

Der heute von der Swiss Biotech Association gemeinsam mit EY und acht weiteren Partnerorganisationen  veröffentlichte Swiss Biotech Report 2025 analysiert die letztjährigen Finanzierungen schweizerischer Biotechfirmen  und enthält weitere Kennzahlen und Statistiken. Unter dem Thema ‘Die Kraft internationaler Allianzen‘  veranschaulicht er, wie die Schweiz globale Partnerschaften entlang der gesamten Life-Sciences- Wertschöpfungskette stärkt – von F&E bis hin zu regulatorischer Harmonisierung – und so einen wichtigen Beitrag  für die gesamte Branche leistet. 

«Gerade in einer Zeit, in der Abschottung und nationale Alleingänge an Bedeutung gewinnen, setzt die Schweiz mit  ihrem kooperativen Ansatz auf ein kraftvolles Gegenmodell. Kein Schweizer Biotech-Innovator entwickelt ein neues  Produkt ausschliesslich für den heimischen Markt. Die Schweiz blickt auf eine lange Tradition zurück, in der  innovative Lösungen in enger Zusammenarbeit mit starken internationalen Partnern entstehen – und damit wirksame Antworten auf globale Herausforderungen liefern. Dieses Prinzip ist im Schweizer Biotech-Ökosystem derart fest  verankert, dass vier von fünf in der Schweiz eingereichten Biotech-Patente aus internationaler Zusammenarbeit  stammen. Zudem tragen die hiesigen international erfahrenen, hochqualifizierten Fachkräfte zum weltweiten  Austausch von Wissen und Erfahrung bei», kommentiert Michael Altorfer, CEO der Swiss Biotech Association.

Frederik Schmachtenberg, Partner und Global Life Sciences Lead für Financial Accounting Advisory Services bei  EY, ergänzt: «Trotz eines schwierigen Umfelds konnten Schweizer Biotech-Unternehmen 2024 insgesamt 2,5  Milliarden Franken Kapital aufnehmen – ein Anstieg um 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders  beeindruckten die privat gehaltenen Firmen, die sowohl beim Kapitalzufluss mit 833 Millionen Franken als auch bei  ihren Investitionen in Forschung und Entwicklung mit 1,4 Milliarden Franken neue Rekorde erzielten. Auch stieg ihr  Umsatz um 10 Prozent im Vergleich zu 2023, auf insgesamt 2 Milliarden Franken.» 

Die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Swiss Biotech Report 2025 

Die Schweizer Biotech-Industrie erzielte auch 2024 hohe Umsätze. Mit CHF 7,2 Milliarden lagen sie nur leicht unter dem Vorjahresniveau. Schweizer Biotech-Unternehmen gingen mit führenden Pharmakonzernen erfolgreiche  Partnerschaften ein, darunter AC Immune mit Takeda, Idorsia mit Viatris, Haya mit Lilly und Basilea mit Innoviva.  Die Produkteverkäufe wurden durch eine hohe Anzahl neuer Marktzulassungen durch Swissmedic, EMA, FDA und  anderer Zulassungsbehörden unterstützt – unter anderem für wegweisende neue Therapien von Idorsia, Basilea  und Santhera. 

Finanzierungen über die öffentlichen Kapitalmärkte blieben auch 2024 anspruchsvoll. Dennoch sicherte sich das  Schweizer Biotech-Unternehmen CRISPR Therapeutics, das 2016 an die Börse ging, eine Folgefinanzierungs- runde in Höhe von USD 280 Millionen (CHF 247 Millionen), um laufende klinische Studien in Onkologie, Herz- Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes fortzuführen sowie Projekte für Autoimmuntherapien und In-vivo-Gen- Editierung auszubauen. Erfreulich entwickelten sich auch die Finanzierungen bei den privat gehaltenen Biotech- Unternehmen: Hier führten Alentis Therapeutics (CHF 163 Millionen) und SixPeaks Bio (CHF 102 Millionen) die  Liste der grössten Finanzierungsrunden für privat gehaltene Unternehmen an. 

Zu den herausragenden Übernahmetransaktionen zählten Johnson & Johnsons Erwerb von Yellow Jersey, einer  Tochtergesellschaft von Numab, für USD 1,25 Milliarden und Lonzas Kauf des Roche-Produktionsstandorts in  Vacaville (USA) für USD 1,2 Milliarden. 

Vor allem das Wachstum des CDMO-Marktes trieb die Beschäftigungszahl der Schweizer F&E Biotech-Firmen  erstmals über 20'000 Vollzeitäquivalente – ein deutliches Zeichen für die Grösse des verfügbaren  Fachkräftepotenzials. Ein weiterer Beleg für die Robustheit der Biotech-Industrie: Die Investitionen in Forschung  und Entwicklung stiegen auf CHF 2,6 Milliarden, wobei privat gehaltene Unternehmen einen neuen Rekordwert  erreichten und von den insgesamt CHF 2,6 Milliarden CHF 1,4 Milliarden beisteuerten. 

Die Kraft internationaler Allianzen wird im Swiss Biotech Report auch an zwei zentralen Beispielen demonstriert:  2025 übernimmt die Schweizer Innovationsagentur Innosuisse den Vorsitz der Eureka-Initiative. Dieses Netzwerk  von 47 Ländern und der Europäischen Kommission, fördert grenzüberschreitende Innovationsprojekte durch  partnerschaftliche Zusammenarbeit. Zudem spielt Swissmedic, die Schweizer Zulassungsbehörde, weiterhin eine  führende Rolle im Access Consortium und erleichtert gemeinsame Zulassungen in Australien, Kanada, der  Schweiz, Singapur und dem Vereinigten Königreich. 

Global Village und Swiss Biotech Success Stories Awards für herausragende Leistungen

Der Swiss Biotech Report 2025 wurde am Swiss Biotech Day am 5. und 6. Mai 2025 den rund 3'000 Gästen in  Basel vorgestellt. Ein Grund für den Besucherrekord ist auch das Global Village, eine Plattform, die von der Swiss  Biotech Association und weiteren Organisationen angeboten wird, um eine nachhaltige weltweite Vernetzung und  internationale Zusammenarbeit in den Bereichen Biotechnologie und Life Sciences zu fördern. In nur zwei Jahren  ist das Global Village bereits von 10 auf 25 internationale Delegationen gewachsen. 

Um herausragende Leistungen zu würdigen, zeichnete die Swiss Biotech Association wieder Unternehmen und  Persönlichkeiten mit den Swiss Biotech Success Stories Awards aus: 

Dr. Dr. h.c. Henri B. Meier ist eine herausragende unternehmerische Persönlichkeit. Nach seiner Tätigkeit bei der  Weltbank wurde er Finanzdirektor bei Roche und führte das Unternehmen nach dem Wegfall des Valium- Patentschutzes an die Spitze der Pharmabranche. Nach seiner offiziellen Pensionierung im Jahr 2000 gründete er  mehrere Risikokapitalfonds, Stiftungen, Lehrstühle und Start-ups, darunter den Swiss Future Fund. 

Dr. Pascale Vonmont ist CEO und Direktorin der Gebert Rüf Stiftung, der grössten privaten Wissenschafts- und  Innovationsstiftung der Schweiz. Seit über 25 Jahren treibt sie mit grossem Engagement Innovation und  Unternehmertum voran. Als leidenschaftliche Brückenbauerin zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft  setzt sie sich dafür ein, den Wissenstransfer zu beschleunigen und bahnbrechende Forschung in konkrete  Anwendungen zu überführen.

Medienkontakt

Swiss Biotech Association 
Sabine Bamert
Head of Communications 
bamert@swissbiotech.org 
swissbiotech.org/media 

Der Swiss Biotech Report 2025

Der Swiss Biotech Report, dieses Jahr mit dem Titel ‘The Power of Global Alliances’ beleuchtet die wichtigsten  Trends, Innovationsfaktoren und Innovationsquellen und berichtet über Themen und Fakten zur Entwicklung der  Schweizer Biotechindustrie. 

Das Swiss Biotech Report Steering Committee

Michael Altorfer, Swiss Biotech Association
Frederik Schmachtenberg, EY 
Florian Fisch, Schweizerischer Nationalfonds
Jan Lucht, scienceindustries
Hans-Peter Meyer, Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften
Christian Moser Nikles, Eidgenössisches Institut für Geistiges Eigentum
Jörg Schläpfer, Swissmedic
Laura Suter-Dick, biotechnet Switzerland
Sirpa Tsimal, Switzerland Global Enterprise 

Swiss Biotech und die Swiss Biotech Association

Die 1998 gegründete Swiss Biotech Association vertritt die Interessen der Schweizer Biotech-Industrie. Um ihre  Mitglieder in einem wettbewerbsintensiven Markt zu unterstützen, setzt sich die Swiss Biotech Association für  optimale Rahmenbedingungen und den Zugang zu Talenten, neuen Technologien und finanziellen Ressourcen  ein. Die Swiss Biotech Association arbeitet mit zahlreichen Partnern und Life-Science-Clustern weltweit unter der  Marke Swiss Biotech™ zusammen, um die Schweizer Biotech-Industrie zu stärken und zu fördern. Weitere  Informationen finden Sie unter swissbiotech.org.

Über die globale EY-Organisation

Die globale EY-Organisation ist eine Marktführerin in der Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Transaktionsberatung und Rechtsberatung sowie in den Advisory Services. Wir fördern mit unserer Erfahrung, unserem Wissen und unseren Dienstleistungen weltweit die Zuversicht und die Vertrauensbildung in die Finanzmärkte und die Volkswirtschaften. Für diese Herausforderung sind wir dank gut ausgebildeter Mitarbeitender, starker Teams sowie ausgezeichneter Dienstleistungen und Kundenbeziehungen bestens gerüstet. Building a better working world: Unser globales Versprechen ist es, gewinnbringend den Fortschritt voranzutreiben – für unsere Mitarbeitenden, unsere Kunden und die Gesellschaft.

Die globale EY-Organisation besteht aus den Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited (EYG). Jedes EYG-Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig und haftet nicht für das Handeln und Unterlassen der jeweils anderen Mitgliedsunternehmen. Ernst & Young Global Limited ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht und erbringt keine Leistungen für Kunden. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website: www.ey.com.

Die EY-Organisation ist in der Schweiz durch die Ernst & Young AG, Basel, an zehn Standorten sowie in Liechtenstein durch die Ernst & Young AG, Vaduz, vertreten. «EY» und «wir» beziehen sich in dieser Publikation auf die Ernst & Young AG, Basel, ein Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited.

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