Die internationale EY-Organisation besteht aus den Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited (EYG). Jedes EYG-Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig und haftet nicht für das Handeln und Unterlassen der jeweils anderen Mitgliedsunternehmen. Ernst & Young Limited ist ein Schweizer Unternehmen mit Sitz in der Schweiz, das Dienstleistungen für Kunden in der Schweiz erbringt.
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In den letzten 12 Monaten ist der Anteil der Befragten, die ChatGPT, DeepL und Co. nutzen, von 72% auf 78% gestiegen, ein Anstieg um 6 Prozentpunkte. Das spiegelt eine weit verbreitete Nutzung wider, bei der inzwischen fast vier von fünf Befragten mit Künstlicher Intelligenz in Berührung gekommen sind oder diese aktiv genutzt haben. Fast die Hälfte der Befragten gibt an, KI-Tools inzwischen am Arbeitsplatz zu nutzen, während ein weiteres Drittel berichtet, dass sie KI nur ausserhalb der Arbeit nutzen. Es gibt keine signifikanten Unterschiede zwischen den Geschlechtern oder zwischen Führungskräften und nicht leitenden Angestellten. Allerdings nutzen Führungskräfte (21%) KI-Tools deutlich häufiger im geschäftlichen Kontext als ihre Mitarbeiter (11%).
Im Einklang mit der erhöhten Nutzung sind die Einstellungen gegenüber KI im Allgemeinen positiver als vor einem Jahr. Insgesamt geben 70 Prozent der Befragten an, eine positive Einstellung gegenüber der Technologie zu haben. Das ist ein nicht unerheblicher Anstieg um sieben Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr (2024: 63 Prozent). Darüber hinaus haben 27 Prozent der diesjährigen Befragten ihre Einstellung als sehr positiv qualifiziert. Eine Analyse nach Geschlecht, Position, Branche und Region zeigt einige interessante Nuancen. In unsere Umfrage hatten weniger weibliche Befragte eine positive Einstellung zu KI als männliche (66 Prozent vs. 75 Prozent). Ein Vergleich nach Positionen zeigt einen noch ausgeprägteren Unterschied: 82 Prozent der Führungskräfte berichten über eine positive Einstellung , im Vergleich zu 63 Prozent der Mitarbeitenden ohne Leitungsfunktion – eine Differenz von 19 Prozentpunkten. Wie zu erwarten, sind jüngere Generationen deutlich positiver eingestellt als ihre älteren Kollegen, die den neuen Technologietrends sowohl am Arbeitsplatz als auch im Privatleben skeptischer begegnen. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Führungskräfte in Unternehmen mehr tun sollten, um ihre Teams, insbesondere ältere und weibliche Mitarbeitende, von den Vorteilen von KI zu überzeugen.
Gefragt nach den grössten Herausforderungen und Chancen im Zusammenhang mit der Nutzung von KI im Arbeitsalltag und auf dem Arbeitsmarkt, sehen die Befragten die Vorteile in gesteigerter Effizienz (30 Prozent), Ressourcenoptimierung (26 Prozent) und verbessertem Kundenservice (24 Prozent). Etwas weniger stark werden auch die Steigerung menschlicher Potenziale und eine verbesserte Entscheidungsfindung (jeweils 20 Prozent) als Bereiche bewertet, in denen KI positive Wirkung entfalten kann. Herausforderungen sehen die Befragten in den Bereichen Datenschutzbedenken (30 Prozent) und Ethik (27 Prozent), bei möglichen Arbeitsplatzverlusten (25 Prozent), regulatorischer Compliance sowie Transparenz und Verantwortlichkeit (jeweils 21 Prozent).
Um mit neuen Entwicklungen Schritt zu halten, nehmen mehr als die Hälfte der Befragten (57 Prozent) an einer KI-Weiterbildung teil, entweder beruflich (20 Prozent), sowohl privat als auch beruflich (16 Prozent) oder nur privat (21 Prozent). Umgekehrt bilden sich allerdings mehr als vier von zehn Befragten (43 Prozent) nicht zum Thema KI weiter. Bei Frauen liegt diese Rate bei fast einer von zwei (49 Prozent), während der Anteil bei Männern deutlich niedriger ist (37 Prozent). Ausserdem sind Mitarbeitende über 50 Jahre (42 Prozent) weniger geneigt, an KI-Schulungen teilzunehmen, als ihre jüngeren Kollegen, bei denen die Rate bei fast 70 Prozent liegt – und ein erheblicher Anteil (33 Prozent) sich privat fortbildet. Bei Mitarbeitenden ohne Leitungsfunktion (52 Prozent) ist der Anteil derjenigen, die keine Weiterbildung machen, deutlich höher als bei Führungskräften (30 Prozent) (Abbildung 13).
Insgesamt ist der Anteil derjenigen, die sich weiterbilden, im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen – um 20 Prozentpunkte. Trotz des deutlichen Anstiegs des Engagements für KI-Schulungen sollten Unternehmen sich noch stärker bemühen, Schulungen anzubieten und ältere Mitarbeitende einzubeziehen. Zukünftig werden Kompetenzen im Umgang mit und in der Kalibrierung von KI-Tools kritische Bestandteile des lebenslangen Lernens sein. Ohne gezielte Initiativen riskiert die Gesellschaft, ein wertvolles Segment der Belegschaft zurückzulassen. Ein Teil der Herausforderung besteht für Unternehmen darin, ihre Bemühungen zu formalisieren und effektiver zu kommunizieren, denn die Unsicherheit bleibt hoch – wobei ein erheblicher Anteil der Befragten (12 Prozent) angibt, dass sie einfach nicht genug über verfügbare Möglichkeiten wissen. In der Zwischenzeit ergreifen jüngere Mitarbeitende die Initiative und bilden sich privat fort, was die Unterschiede bei der Unterstützung und Reichweite von Unternehmen noch stärker deutlich macht.