- Analyse der 1000 umsatzstärksten Unternehmen der Welt: Konzerne aus den USA und Asien schafften 2024 Umsatzwachstum – Europas Top-Unternehmen schrumpften
- Asiatische Konzerne mit stärkstem Gewinnwachstum, europäische Unternehmen verzeichnen Gewinnrückgang
- Keine europäischen Unternehmen unter den zehn gewinnstärksten Unternehmen der Welt – sieben aus den USA
- 20 Schweizer Unternehmen unter den Top 1000 – Glencore auf Rang 20, Nestlé auf Rang 59, gefolgt von Roche (117), Novartis (177) und ABB (303).
Zürich, 26. Mai 2025 – Die Studie «Top 1000 weltweit» des Prüfungs- und Beratungsunternehmens EY in der Schweiz, zeigt*: Konzerne aus den USA und Asien sind in punkto Umsatz- und Gewinnwachstum weltweit führend: Während die grössten nordamerikanischen Unternehmen ihren Umsatz im vergangenen Jahr insgesamt um 4,5 Prozent steigern konnten und Asiens Grossunternehmen immerhin ein Plus von 3,2 Prozent schafften, verzeichneten die europäischen Top Unternehmen zusammen ein Umsatzminus von 1,1 Prozent. Auch bei der Gewinnentwicklung verlieren Europas Top-Konzerne den Anschluss: Sie mussten im Jahr 2024 einen Rückgang des operativen Gewinns um 6,5 Prozent hinnehmen – die US- und asiatischen Konzerne legten mit plus 8,2 bzw. plus 19,5 Prozent hingegen kräftig zu.
Von den Top 10 der umsatzstärksten Unternehmen der Welt haben sechs Konzerne ihren Sitz in den USA. Auf den ersten drei Rängen liegen Walmart (629 Milliarden Euro), Amazon (590 Milliarden Euro) und Saudi Aramco (444 Milliarden Euro). Die weltweiten Top 10 der umsatzstärksten Konzerne werden vervollständigt von China Petroleum & Chemical Corporation (395 Milliarden Euro), PetroChina Company (377 Milliarden Euro), UnitedHealth Group (370 Milliarden Euro), Apple (361 Milliarden Euro), CVS Health (345 Milliarden Euro), Volkswagen (325 Milliarden Euro) und Alphabet (323 Milliarden Euro).
Die Schweiz im weltweiten Vergleich und die umsatzstärksten Konzerne
Unter den Top 1000 weltweit nach Umsatz sind 20 Schweizer Unternehmen zu finden, womit es die Schweiz auf Rang 11 aller untersuchten Länder schafft. Damit liegt die Schweiz noch vor Brasilien (15 Unternehmen), Australien (14), Schweden (12) und Italien (11). Olivier Mange, Managing Partner Assurance Services Schweiz bei EY in der Schweiz: «Die Schweiz ist ein attraktives Pflaster für global operierende Gross-Konzerne. Das stabile wirtschaftliche und politische Umfeld macht die Schweiz für Unternehmen in Zeiten von geopolitischer Unsicherheit besonders attraktiv. Zudem verfügt die Schweiz über ein gut ausgebildetes und hochqualifiziertes Arbeitskräfteangebot, was zu einer hohen Innovationskraft führt, mit Innovations-Leuchttürmen wie der ETH und der EPFL.» Zudem verweist Mange auf die geografische Lage mitten im Herzen Europas, was den Zugang zu anderen europäischen Märkten erleichtere und die attraktiven steuerlichen Rahmenbedingungen der Schweiz, die eine nicht unwichtige Rolle in diesem Zusammenhang spielen. «Ebenfalls nicht zu unterschätzen ist die traditionell starke und stabile Finanzindustrie der Schweiz. Sie unterstützt Unternehmen bei der Kapitalbeschaffung und dem Management von Finanzressourcen. Über die Jahre haben sich in der Schweiz Industrie-Clusters mit internationaler Ausstrahlungs- und Anziehungskraft gebildet. Wie zum Beispiel Pharma rund um Basel, Rohstoffhändler in Genf und Zug und natürlich die Banken in Zürich.»
Angeführt wird das Ranking von den USA, wo 317 Unternehmen ihren Sitz haben. Die Top Ten werden komplettiert von China/Hongkong (137 Unternehmen), Japan (110), Deutschland (43), Südkorea (42), Frankreich (39), Grossbritannien (39) und Indien (26), Kanada (24) und Taiwan (21).
Die folgenden 20 Schweizer Unternehmen gehören zu den globalen Top 1000: Glencore liegt als umsatzstärkstes Unternehmen auf Rang 20 mit einem im Jahr 2024 erzielten Umsatz von 213,4 Milliarden Euro. Die Top 10 der Schweizer Unternehmen werden vervollständigt von Nestlé (Rang 59; Umsatz 95,9 Milliarden Euro), Roche (Rang 117; Umsatz 65,5 Milliarden Euro), Novartis (Rang 177; Umsatz 47,8 Milliarden Euro), ABB (Rang 303; Umsatz 30,4 Milliarden Euro), Holcim (Rang 325; Umsatz 27,7 Milliarden Euro), Kühne + Nagel (Rang 353; Umsatz 26,0 Milliarden Euro), Adecco (Rang 407; Umsatz 23,1 Milliarden Euro), Richemont (Rang 470; Umsatz 20,6 Milliarden Euro) und Aptiv (Rang 527; Umsatz 18,2 Milliarden Euro).
Ebenfalls zu den weltweiten Top 1000 zählen folgende zehn Schweizer Konzerne: DSM-Firmenich (Rang 753; Umsatz 12,8 Milliarden Euro), Amcor (Rang 767; Umsatz 12,6 Milliarden Euro), Sika (Rang 778; Umsatz 12,4 Milliarden Euro), Schindler (Rang 810; Umsatz 11,8 Milliarden Euro), DKSH (Rang 820; Umsatz 11,7 Milliarden Euro), Swisscom (Rang 824; Umsatz 11,6 Milliarden Euro), Barry Callebaut (Rang 870; Umsatz 10,9 Milliarden Euro), Coca-Cola HBC (Rang 883; Umsatz 10,8 Milliarden Euro), Sandoz (Rang 982 Umsatz 9,6 Milliarden Euro),und ALSO (Rang 989; Umsatz 9,5 Milliarden Euro).
Diese 20 Schweizer Unternehmen erwirtschafteten im Jahr 2024 zusammen einen Umsatz von 682 Milliarden Euro, was einem Anstieg gegenüber Vorjahr von 3,3 Prozent entspricht. Dabei haben 60% dieser Schweizer Unternehmen ihren Umsatz gesteigert, bei 40% ging dieser zurück. Der Vergleich mit anderen Ländern zeigt, dass nur die erfassten Konzerne in Taiwan (+16,0 Prozent), Südkorea (+5,2 Prozent) und den USA (+4,6 Prozent) einen höheren Anstieg ihres Umsatzes erreichen konnten. Olivier Mange sagt: «Obschon unter diesen 20 erfassten Unternehmen lediglich eines direkt in den derzeitigen Boom-Branchen Technologie und künstliche Intelligenz tätig ist, schneiden die Schweizer Konzerne im weltweiten Vergleich hervorragend ab, was sehr hoch einzuschätzen ist. Dies zeugt von einer überdurchschnittlichen Qualität und Resilienz der Schweizer Unternehmen, die sich seit Jahren dank ihrer Innovationskraft und kontinuierlichen Effizienzsteigerung im internationalen Markt behaupten können.»
Saudi-Aramco und Apple erwirtschaften die höchsten Gewinne
Sieben der zehn Unternehmen mit dem höchsten operativen Gewinn haben ihren Sitz in den USA. Mit umgerechnet 191 Milliarden US-Dollar war allerdings der saudische Ölkonzern Saudi Aramco das bestverdienende Unternehmen der Welt – vor Apple (114 Milliarden Euro), der Google Muttergesellschaft Alphabet (104 Milliarden Euro), Microsoft (101 Milliarden Euro), Nvidia (75 Milliarden Euro) und Meta (64 Milliarden Euro).
Das gewinnstärkste europäische Unternehmen war im vergangenen Jahr der Ölkonzern Shell auf Rang 13 im weltweiten Gewinnranking. Die höchstplatzierten Schweizer Unternehmen in der weltweiten Rangliste nach operativem Gewinn waren Nestlé auf Rang 40 (15,5 Milliarden Euro), Roche auf Rang 47 (14,1 Milliarden Euro) und Novartis auf Rang 51 (13,4 Milliarden Euro), die es unter die Top 100 der Welt schaffen.
* Für die EY-Studie «Top 1000 weltweit» werden die Bilanzen der jeweils 1000 umsatzstärksten börsennotierten Unternehmen der Welt (ohne Banken und Versicherungen) analysiert.