These 4: Alexa und Co bedrohen die Existenz von Markenartiklern
Eine kleine Box, die auf Kommando Musik spielt oder das aktuelle Wetter mitteilt, den Lebensmittelvorrat im Auge behält und nach Zustimmung selbst Produkte nachbestellt – was vor ein paar Jahren noch in Science-Fiction-Filmen stattfand, ist längst Realität. Wurde Amazons Alexa bei der Einführung noch skeptisch beäugt, hat der intelligente Sprachassistent längst Einzug in die Haushalte der Welt gefunden. Amazon hat mit diesem Coup Mitbewerber wie Microsoft Cortana, Google Assistant oder Siri von Apple deutlich abgehängt und die Mehrheit der Marktanteile erobert. Allein in den USA steht die Box schon jetzt in zwölf Millionen Haushalten. Die Folge: Alexa bedroht Markenartikler und schreibt die Regeln von Vertrieb und Marketing neu. Der freundliche Sprachassistent bietet nämlich bevorzugt Eigenmarken oder Produkte von besonders verdienten Lieferanten mit dem Siegel „Amazon’s Choice“ an. Alternativen nennt Alexa erst dann, wenn der Kunde explizit danach fragt. Für Markenartikler ist es deshalb essenziell, die Spielregeln der Sprachassistenten zu kennen und eine ausgeklügelte „Amazon-Strategie“ zu entwickeln.
These 5: Die Macht liegt bei Marktplätzen – Ökosysteme sind der neue Online-Shop
Während viele Händler noch an ihrem Online-Shop feilen und ihr Ticket in die digitale Konsumwelt lösen, sind die Handelsriesen schon einen Schritt weiter. Wer im Online-Handel den Ton angeben möchte, muss in Ökosystemen denken – und hier sind speziell die Digital Champions aus den USA und China ganz weit vorn. Amazon und Alibaba machen in ihrem beispiellosen Wettrüsten vor, wie sich Händler zu Marktplätzen entwickeln können. Durch zusätzliche Angebote und Zukäufe bilden sie mittlerweile ein Konglomerat an Dienstleistungen: von klassischem E-Commerce über Vermarktung im Auftrag von Herstellern bis hin zu Entertainment-Angeboten, Bezahldiensten oder Webservices für Unternehmen. Die Folge ist eine zunehmende Marktmacht: Kleinere Anbieter haben nicht genug Zugkraft und Mittel, ein eigenes Ökosystem zu entwickeln, und werden daher abhängig. Das bietet aber auch Chancen: Wer lernt, sich erfolgreich in bestehenden Ökosystemen zu bewegen, kann seine Produkte einer schier unendlich großen Zielgruppe treffsicher anbieten.
These 6: Der Einzelhandel ist tot – es lebe der Einzelhandel