Pressemitteilung

12 Oktober 2022 Wien, AT

EY CEO Outlook Pulse Studie

72 Prozent der globalen CEOS ändern Strategie wegen Pandemie, Inflation und Geopolitik in den nächsten zwei Jahren radikal

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Sarah Mauracher

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit | Österreich

Nina Eggenberger

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit | Österreich

  • 72 Prozent der globalen CEOs ändern Strategie wegen Pandemie, Inflation und Geopolitik in den nächsten zwei Jahren radikal
  • Über 70 Prozent der befragten 760 globalen CEOs erwarten negative Beeinflussung des Wachstums durch Inflation
  • Vier von zehn CEOs schätzen COVID-19 weiterhin als größtes Risiko für ihr Unternehmen ein
  • 95 Prozent adaptieren ihre Investitionspläne aufgrund der geopolitischen Lage
  • Die Hälfte der CEOs wird Fusionen und Übernahmen nutzen, um die kommenden schwierigen Zeiten zu überstehen

Wien, 12. Oktober 2022. Die Unternehmenswelt war in den vergangenen Jahren mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Geopolitische Spannungen, die Nachwehen der Corona-Pandemie sowie die hohe Inflation stellen Geschäftsmodelle und Prozesse vor Herausforderungen und zwingen Unternehmen dazu, neue Wege zu finden. So sagen 95 Prozent der CEOs, in den nächsten zwei Jahren ihre Unternehmensstrategie radikal ändern zu wollen, um aktuellen Risiken entgegenzuwirken.

Eine aktuelle EY-Umfrage, bei der 760 CEOs aus zehn Industrienationen zu Aussichten, Herausforderungen und Chancen befragt wurden, ergab, dass mehr als vier von zehn (43 %) Verantwortliche ein Anhalten oder Wiederauftreten von Störungen im Zusammenhang mit COVID-19 – einschließlich neuer Lockdowns und Druck auf die Lieferketten – als größtes Risiko für ihr Unternehmen sehen. Das Risiko wird im asiatisch-pazifischen Raum (48 %) höher eingeschätzt als in Nord- und Südamerika (43 %) oder Europa (41 %). Darüber hinaus nennt ein gutes Drittel (35 %) der Befragten geopolitische Spannungen und 43 Prozent die Inflation als Risiken für das Wachstum – 69 Prozent gehen davon aus, dass die hohe Inflation die Leistung und das Wachstum ihres Unternehmens negativ beeinflussen wird; jedoch nur 16 Prozent bezeichnen die Inflation als größte Bedrohung für Einnahmen und Gewinnspannen ihres Unternehmens.

Für 95 Prozent der CEOs führen nicht nur die Corona-Pandemie und die anhaltenden Veränderungen der letzten Monate, sondern auch geopolitische Spannungen zu Änderungen der Investitionspläne und -tätigkeiten.

Das sind die Ergebnisse der globalen EY-Umfrage „CEO Outlook Pulse Survey 2022”, durchgeführt von Longitude Research Limited, einem Unternehmen der Financial Times. Befragt wurden 760 CEOs in zehn Ländern und sechs Branchen (moderne Fertigung und Mobilität, Konsumgüter und Einzelhandel, Energie und Ressourcen, Finanzdienstleistungen, Gesundheitswissenschaften und Wellness, Technologie, Medien und Telekommunikation). 

Investitionsaufschub als Krisenstrategie

Die länderübergreifenden politischen Unruhen führen dazu, dass die befragten Führungskräfte geplante Investitionen aufschieben, bis sich die Lage verbessert (43 %). Vier von zehn rekonfigurieren die Lieferketten ihres Unternehmens (40 %) und verlagern Betriebsanlagen (39 %), während fast ein Drittel der Befragten sich aus bestimmten Märkten zurückzieht (30 %) oder geplante Investitionen ganz stoppt (29 %).

„CEOs blicken auf eine Weltwirtschaftslage, die sie seit vielen Jahren nicht mehr erlebt haben. Die Schwere der zugrundeliegenden Risiken mag je nach Region oder Branche variieren, aber es ist klar, dass die Unternehmen mit einem wirtschaftlichen und geopolitischen Sturm konfrontiert sind. Nun gilt es, alle Hebel in Bewegung zu setzen, um diese Risiken abzumildern und zu versuchen, das Unternehmen mit festem Steuer zu manövrieren – selbst, wenn einige Herausforderungen außerhalb der Kontrolle liegen”, so Gunther Reimoser, Country Managing Partner bei EY Österreich.

Mehr als die Hälfte der CEOs plant Fusionen und Übernahmen

Der Aufbau von Nachhaltigkeit als Kernaspekt aller Produkte und Dienstleistungen, um Kund:innen zu binden (39 %) und der Einsatz von Technologie zur Stärkung der Kundenbindung (34 %) sind die beiden wichtigsten Maßnahmen, die die befragten CEOs planen, um die kommenden sechs Monate zu überstehen.

Jeder zweite (52 %) plant im nächsten Jahr eine Akquisition. Wiederum 40 Prozent planen, an allen Fronten aktiv zu werden – das heißt, Akquisitionen und Veräußerungen umzusetzen, neue Joint Ventures zu gründen oder strategische Allianzen einzugehen. Was die nächste geplante Transaktion betrifft, so gab ein Fünftel (21 %) an, in ein Unternehmen in der Frühphase investieren zu wollen, um das bestehende Portfolio zu erweitern und Zugang zu neuen Talenten zu erhalten. Nur 15 Prozent wollen ein Unternehmen in einem angrenzenden Sektor erwerben, um neue Wachstumsmöglichkeiten zu erschließen. 

Reimoser dazu: „Die wirtschaftliche Landschaft hat sich in den letzten 24 Monaten neu gezeichnet, und es stehen weitere Veränderungen bevor. CEOs sind auf der Suche nach Möglichkeiten, um langfristiges Wachstum zu erzielen, und sehen Fusionen und Übernahmen nach wie vor als wichtige Methode zur Förderung dieser Wachstumsstrategien an – erworbene Unternehmen sollen die operativen Fähigkeiten und die Innovationskraft stärken. Für österreichische Betriebe bedeutet das, einerseits selbst über Landesgrenzen hinaus zu blicken und sich anderrseits auch zeitgleich attraktiv auf dem Heimmarkt zu positionen.” 

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