Verstärkte Finanzmarktaufsicht zeichnet sich ab
Der Zusammenbruch der Credit Suisse markiert einen Wendepunkt für die Regulierung und Aufsicht des Schweizer Finanzmarktes. Als potenziell wirksamste Massnahmen für eine effektivere Aufsicht durch die FINMA wurden von 28% der befragten Banken eine grössere Transparenz der Durchsetzungsverfahren («Name and Shame») und eine stärkere Rechenschaftspflicht der Geschäftsleitung («Senior Manager Regime») genannt.
Dagegen befürworten nur 13% eine verstärkte Aufsichtstätigkeit durch die FINMA, der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht. Die Banken sind nach wie vor zurückhaltend, was mögliche Eingriffe in ihre operative Autonomie betrifft, und betonen die wichtige Rolle von Effizienz und unternehmerischer Freiheit.
KI gewinnt immer mehr an Bedeutung
Der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) gewinnt im Schweizer Bankensektor weiter an Dynamik. Die Zahl der Banken, die KI-Lösungen einsetzen, hat sich von 6% im Jahr 2023 auf 15% im Jahr 2024 nahezu verdreifacht. Zu den wichtigsten Anwendungen gehören Prozessautomatisierung (55%) und Compliance (54%). Trotz dieser Fortschritte ist die Branche noch nicht ausreichend auf die regulatorischen Anforderungen vorbereitet. 19% der Banken räumen ein, dass sie noch nicht vorbereitet sind, um die erwarteten regulatorischen Anforderungen im Zusammenhang mit KI zu erfüllen.
KI ist in der Prioritätenliste der Bereiche, die für die Banken am wichtigsten sind, vom Platz 19 auf Platz 6 vorgerückt. Mit der zunehmenden Nutzung von KI müssen Banken regulatorische Bedenken berücksichtigen und solide Rahmen für das Risikomanagement einrichten, um das volle Potenzial von KI auszuschöpfen. Die Integration von KI in das Schweizer Bankwesen hat das Potenzial, die Finanzinnovation und den Strukturwandel in der Branche neu zu definieren.