Cornelia und Andreas Diesenreiter

Unverschwendet

Preisträger in der Kategorie „Social Entrepreneur“

EOY 2020

Auf dem Bild (v.l.n.r): Andreas und Cornelia Diesenreiter

Die Unternehmergeschwister

Mit ihrem 2016 gegründeten Unternehmen Unver­schwendet kämpfen die Geschwister Cornelia und Andreas Diesenreiter dafür, dass weniger Obst und Ge­müse weggeworfen wird. Sie verarbeiten überschüssige oder schwer verkaufbare Früchte zu Marmelade, Chut­ney, Sirup und mehr und verkaufen diese weiter. Die gelernte Köchin Cornelia Diesenreiter studierte Recht und Wirtschaft, Umwelt- und Bioressourcenmanagement sowie Design and Innovation for Sustainability. Andreas Diesenreiter absolvierte an der FH Salzburg das Studium Multimedia Art. Cornelia nahm im Rahmen ihres Studi­ums bei einem Zero-Waste-Projekt an einer Restmüllanalyse teil. Sie musste schockiert feststellen, dass von 1,5 Tonnen Restmüll 400 Kilogramm teilweise noch ein­wandfreie Lebensmittel waren. Da es in Österreich keine Jobs im Bereich Lebensmittelabfallvermeidung gab, entwickelte sie gemeinsam mit ihrem Bruder die Idee zu Unverschwendet.

Unternehmerische Leistung und Geschäftsentwicklung

2017 hat das Geschwisterpaar noch die gesamte Wert­schöpfungskette selbst verantwortet: Sie ernteten und stellten alle Produkte selbst her. 2018 haben sie die Feinkostproduktion ausgelagert, um sich voll auf die weiteren strategischen Schritte zu konzentrieren. Unver­schwendet entwickelte eine Datenbank, um die Über­schüsse planbar zu machen und sie über eine „Überschussbörse“ regional an die Gastronomie und Großküchen zu verteilen. Zusätzlich arbeiten sie mit großen Partnerbe­trieben daran, wie sie gemeinsam mit Lebensmittelpro­duzenten die Überschüsse in ihrer eigenen Produktion verwenden können. 2019 wurde das Einzelunternehmen in die Unverschwendet GmbH eingebracht, an der die Geschwister jeweils 50 Prozent halten.

Innovationskraft

Die beiden Geschwister möchten ihrer Philosophie fol­gend nachhaltige gesellschaftliche Veränderungen an­stoßen und die Lebensmittelabfallvermeidung so gut wie möglich unterstützen. Die Feinkostproduktion und auch die Überschussbörse werden als erste Schritte zur gro­ßen „Unverschwendung“ gesehen. Cornelia und Andreas Diesenreiter wollen neue Wege finden, wie „Unverschwendung“ in Zukunft funktionieren kann, auch auf EU-weiter Ebene. 2019 organisierte Unverschwendet in Österreich erstmals eine Konferenz zur Problemlösung von Lebens­mittelabfällen in der Landwirtschaft mit einer Paten­schaft des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus und der Landwirtschaftskammer Österreich.

Zukunftsfähigkeit

Für die Zukunft wollen die beiden Entrepreneure in Ös­terreich die erste Anlaufstelle für Überschüsse von fri­schem Obst und Gemüse sein. Sie möchten die Landwirt­schaft, Industrie und Gastronomie für das Thema der Ernährungssouveränität sensibilisieren und die Wichtig­keit hervorheben. Die Bewusstseinsbildung in der brei­ten Bevölkerung, die Unterstützung der österreichischen Landwirtschaft und so viel Obst und Gemüse wie möglich zu retten, das alles treibt Cornelia und Andreas Diesen­reiter an.

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