Die internationale EY-Organisation besteht aus den Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited (EYG). Jedes EYG-Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig und haftet nicht für das Handeln und Unterlassen der jeweils anderen Mitgliedsunternehmen. Ernst & Young Global Limited ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht und erbringt keine Leistungen für Kunden.
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Je größer das Unternehmen, desto wahrscheinlicher ist es von der CSRD betroffen: Fast drei Viertel der Großunternehmen mit über 500 Mitarbeitenden sind durch die EU-Richtlinie berichtspflichtig, bei Unternehmen mit über 250 Mitarbeitenden sind es etwas weniger. Unternehmen mit 100 bis 250 Mitarbeitenden sind nur zu 25 % betroffen.
30 % der Befragten ringen mit dem erhöhten Zeit- und Ressourcenaufwand, der durch die Berichterstattungspflicht anfällt. Die größte Herausforderung liegt aber vor allem in der Datenbeschaffung und -qualität. 40 % der CSRD-pflichtigen Unternehmen gaben an, in diesem Bereich auf Probleme zu stoßen. Finn Laurien, Manager bei EY denkstatt, überrascht dies nicht, „denn bei der Vorlage konsolidierter ESG-Indikatoren in der verpflichtenden Nachhaltigkeitserklärung gibt es keine Kompromisse.“ Der Weg zu korrekt aufbereiteten und validen Daten ist komplex: „Grundlage ist eine Wesentlichkeitsanalyse, die es ermöglicht, auf zentrale Datenpunkte zu fokussieren. Genauso wichtig ist die ESG-Data-Governance – denn schließlich muss für den Bericht ein prüffester Datenerfassungsprozess mit Kontrollschleifen vorhanden sein. Ziel der finalen Datenanalyse ist es, aus den Rohdaten konsolidierte Kennzahlen für CSRD-konforme Tabellen zu generieren. Hier gibt es aber auch Erleichterungen. Wenn an einigen Stellen die Datenqualität noch nicht ausreichend ist, können hier auch Hochrechnungen oder Schätzungen auf Basis valider Annahmen in den ersten Jahren aushelfen“, so Laurien.
Die CSRD fordert Unternehmen außerdem auf, ganzheitliche Klima- und Sozialstrategien offenzulegen. Die Lieferkette ist in dieser Hinsicht ein wesentlicher Aspekt, der zunehmend als Hebel für soziale sowie ökologische Nachhaltigkeit erkannt wird. Amira Zauchner, Senior Managerin bei EY denkstatt, erklärt: „Starke Auswirkungen auf Mensch oder Umwelt liegen häufig in der vor- oder nachgelagerten Wertschöpfungskette. Bei vielen produzierenden Unternehmen sind eingekaufte Rohstoffe, Materialien und Komponenten die größten Klimatreiber. Auch Herausforderungen bei Arbeitsbedingungen und Menschenrechten finden sich vor allem in der internationalen Lieferkette, aber auch hier in Europa. Es geht um die Schaffung von mittel- bis langfristig resilienten Lieferketten, die nicht durch soziale oder ökologische Krisen aus dem Gleichgewicht geraten dürfen.“
Es ist also in vielerlei Hinsicht wichtig, Schritte in der Lieferkette zu setzen. Hier stoßen jedoch rund 40 % der Unternehmen bei der Implementierung von Maßnahmen auf Schwierigkeiten. „Erfolgsfaktor ist ein strukturiertes Vorgehen und Fokus auf jene Warengruppen und Lieferant:innen, bei denen die größten Impacts bzw. Risiken zu erwarten sind und bei denen auch ein gewisser Einfluss ausgeübt werden kann. Damit sind mit begrenzten Mitteln bereits rasche Fortschritte möglich“, so Zauchner.
Als weitere Herausforderungen werden von CSRD-pflichtigen Unternehmen finanzielle Beschränkungen, Regulatoriken an sich, Mangel an internem Know-how oder die Integration in bestehende Prozesse genannt.