Die internationale EY-Organisation besteht aus den Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited (EYG). Jedes EYG-Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig und haftet nicht für das Handeln und Unterlassen der jeweils anderen Mitgliedsunternehmen. Ernst & Young Limited ist ein Schweizer Unternehmen mit Sitz in der Schweiz, das Dienstleistungen für Kunden in der Schweiz erbringt.
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Auch wenn Krisen und unerwünschte Veränderungen niemals wünschenswert sind, so schaffen sie doch Raum für neue Chancen. Ungelöste Fragen und schmerzhafte oder unangenehme Situationen schaffen Anreiz für Veränderungen und lassen mehr Freiheit für Innovation und neue Problemlösungsansätze.
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Etablierte Schweizer Aussenpolitik unter Druck
Die aussenpolitische Ausrichtung vieler Länder wird von einer Intensivierung geopolitischer Rivalitäten dominiert, die damit auch den Verlauf der Globalisierung beeinflusst. Diese Transformation wird sowohl die Märkte in den Ländern beeinflussen, aus denen Unternehmen Rohstoffe und Produkte beziehen, als auch jene, in die sie investieren und in denen sie ihre Produkte verkaufen.
Die zunehmende Rivalität zwischen den USA und China zum Beispiel birgt sowohl Risiken als auch Chancen für die Schweizer Wirtschaft. Die Äusserungen der Trump-Administration weisen auf die Absicht hin, umfassende Massnahmen zu ergreifen, um die Abhängigkeit der US-Wirtschaft und ihrer Partner von China zu reduzieren. Für die Schweiz stellt dies eine Herausforderung dar: Mit starken Handelsbeziehungen zu beiden Nationen und einer Aussenpolitik, die relativ offen gegenüber China ist, könnte die Schweiz unter Druck geraten, ihre Chinapolitik anzupassen. Der Ausschluss der Schweiz aus der Gruppe der verbündeten Länder mit unbegrenztem Zugang zu US-KI-Chips signalisiert bereits eine wachsende Skepsis der US-Regierung gegenüber der Schweizer Chinapolitik. Da die USA jedoch bei strategischen Gütern ihre Abhängigkeit von chinesischen Importen verringern wollen, könnten bestimmte Schweizer Sektoren, darunter die Pharmaindustrie, von einer erhöhten amerikanischen Nachfrage profitieren – insbesondere, wenn sie bereit sind, verstärkt in den USA zu produzieren.1
Zudem befindet sich die Sicherheitsarchitektur Europas im Wandel. Dies ist sowohl durch wachsende Unsicherheiten hinsichtlich der zukünftigen Rolle der USA als Garantiemacht für die europäische Sicherheit als auch durch die revisionistische Politik Russlands bedingt. Trotz ihrer Neutralität erkennt die Schweiz die Dringlichkeit, ihre Verteidigungsfähigkeit zu stärken und mehr Sicherheitskooperationen mit anderen europäischen Partnern in Betracht zu ziehen. Hierdurch entstehen Wachstumsmöglichkeiten für Schweizer Rüstungshersteller und angrenzende Industrien. Strenge Rüstungsexportvorschriften1 schränken jedoch derzeit die Fähigkeit der Schweiz ein, vom Investitionsboom im Verteidigungssektor in anderen europäischen Ländern zu profitieren.