Leichter Rückgang bei Eigenproduktion
Aktuell beziehen 84 Prozent der Österreicher:innen ihren Strom von Stromanbietern. Das ist eine leichte Steigerung von drei Prozentpunkten von 81 Prozent in 2024. Am zweithäufigsten wird Fernwärme genutzt (27 %, 2024: 26 %), Gas zum Heizen bzw. für Warmwasser (23 %, 2024 ebenfalls 23 %) bleibt ebenfalls weit verbreitet, wenn auch auf stagnierendem Niveau.
Nur etwas mehr als ein Fünftel (21 %) der Bevölkerung verwendet Strom aus Eigenproduktion, wie zum Beispiel Photovoltaik. Ein leichter Rückgang: 2024 waren es noch etwas über 22 Prozent. Fast die Hälfte der Eigenproduzent:innen betreibt derzeit einen Heimspeicher, ein weiteres Drittel (33 %) plant die Anschaffung in Zukunft.
Ein Viertel der Haushalte (20 %) heizt derzeit mit Pellets, Hackschnitzel oder Holz. Im ländlichen Bereich ist dieser Anteil traditionell deutlich höher und stellt über ein Drittel der Haushalte dar (35 %, Stadt 4 %). Die Nutzung von Ölheizungen ist gesunken: Waren es 2024 noch elf Prozent, so haben heuer nur mehr acht Prozent eine Ölheizung.
„Alternative Methoden wie Luft-/Wasser-/Wärmepumpen hat erst etwa jeder zehnte Haushalt installiert, thermische Solaranlagen bzw. Sonnenkollektoren werden von sieben Prozent genutzt – Biomasse von nicht einmal jedem 100. Haushalt. Wir sehen hier auch keine stärkere Nutzung als im Vorjahr, daher gilt es, hier Anreize zu schaffen“, so Khinast.
Wechselwille bei Öl & Gas
Mehr als ein Drittel der Personen mit Ölheizung (35 %) denkt aktuell über einen Wechsel auf ein anders System nach oder ist bereits beim Umstieg, insbesondere aus Gründen des Klimaschutzes (44 %) – aber auch aufgrund der Preisentwicklung und aufgrund des Wunsches nach Unabhängigkeit (beide 39 %). Die Sorge vor mangelnder Verfügbarkeit treibt nur vergleichsweise wenige Menschen um: 13 Prozent geben diese als Grund für den Wechsel an.
Auch jene, die mit Gas heizen, sind grundsätzlich wechselwillig: ein Fünftel (20 %) steigt gerade auf eine Alternative um oder plant konkret einen Wechsel, weitere 36 Prozent würden gerne eine andere Energiequelle nutzen. Der Hauptgrund ist hier der Wunsch nach Unabhängigkeit vom Gas (54 %), aber ebenso die Preisentwicklung (53 %). Der Klimaschutz steht mit 49 Prozent erst an dritter Stelle der Umstiegsgründe.
Was Stromkund:innen betrifft, so haben 2024 – trotz gesunkener Strompreise im Vergleich zu 2023 – vier von zehn Österreicher:innen den Wechsel des Stromanbieters in Betracht gezogen. Tatsächlich gewechselt haben jedoch nur 17 Prozent. Die häufigsten Gründe waren fehlende Informationen und Unsicherheit über Einsparungen (36 %), aber auch die Bindung in laufenden Verträgen (25 %).
„Im Unterschied zum Öl dürfte bei Gas die Preisentwicklung mehr Menschen Sorge machen – der Gas-Preis war im letzten Jahr noch für deutlich weniger Menschen ein Grund, sich nach Alternativen umzusehen. Gestiegene Beschaffungs- und Großhandelspreise, steigende Netzentgelte und die allgemeine Inflation, sowie auch geopolitische Faktoren, beeinflussen die globale Versorgungssicherheit und natürlich auch die Gaspreise“, schließt Khinast.