Digital Assets - Bitcoin, Blockchain & Co.

Unternehmen müssen ihre Digital-Asset-Strategie definieren, um ihre Relevanz zu bewahren.

Digital Assets sind auf dem Vormarsch. Bitcoin, Blockchain & Co. eröffnen eine Vielzahl an neuen Geschäftsmodellen und Use Cases und die Finanzmärkte und deren etablierte Marktteilnehmer stehen vor einer Revolution. Wir als EY sehen große Chancen für unsere Kunden und unterstützen diese end-to-end. Von der Definition der jeweiligen Strategie, zur Klärung rechtlicher und steuerlicher Fragestellungen bis hin zur technischen Implementierung.


  • Business & Operating Model

    Digitale Assets sind die Zukunft. Auf dem Weg dorthin ist es für Finanzinstitute und FinTechs notwendig, die strategische Ausrichtung in Richtung Digitale Assets zu gestalten und umzusetzen. Die Entwicklungen auf dem Markt zeigen, dass viele Geschäftsbereiche traditioneller Finanzinstitute durch Digitale Assets bereits beeinflusst werden. Deshalb ist es für alle Finanzdienstleister wichtig, jetzt die strategische Relevanz von Digitalen Assets auf das eigene Geschäftsmodell zu evaluieren und einen klaren Pfad einzuschlagen. Diskutieren Sie mit uns wie Sie die Vorteile Digitaler Assets nutzen wollen.

    Ökosystem

    Digitale Assets verändern die Kapitalmärkte und werden immer mehr zum „Mainstream“ im Finanzökosystem. Dieses neue Ökosystem, das sowohl auf Vertrauen als auch auf Innovation basiert, bietet erhebliche Wachstumschancen. Steigendes Interesse an Digitalen Assets, Potential der Tokenisierung und die Entwicklung des regulatorischen Umfelds tragen dazu bei, dass die Vielfalt der investierbaren Asset-Typen in den kommenden Jahren deutlich zunehmen wird. In einigen Jahren werden Tausende von Digitalen Assets für jeden verfügbar sein, wie etwa Kryptowährungen, digitale Aktien, tokenisierte Immobilien und Kunst, Utility-Token und mehr. Finanzinstitutionen, aber auch die Unternehmen der Industrie, müssen sich mit den neuen Möglichkeiten vertraut machen, um diese nächste Stufe der Digitalisierung zu nutzen. 

    Anwendungsbereiche

    Viele Geschäftsbereiche traditioneller Finanzinstitute werden durch Digitale Assets beeinflusst wie beispielsweise der Zahlungsverkehr, Finanzierungen, Immobilien sowie die Vermögensverwaltung. Banken können des weiteren in diesem Zusammenhang sogar eine eigene Kryptowährungen anbieten, sich am „Custodian Business“ (Verwahrung Digitaler Assets) beteiligen, Tokens erstellen, bestehende Finanzprodukte auf Basis der Blockchain Technologie digital erstellen und vieles mehr. Traditionellen Banken sind aufgrund der Vertrauensbasis der Kunden gut positioniert und sollten in der Zukunft als Beratungs- und Vermittlungsstelle für Digitale Assets fungieren. Die Blockchain Technologie ermöglicht ebenfalls einfachere und schnellere Ausgabe von Wertpapieren. Digitale Assets werden nicht nur die Effizienz bestehender Wertpapierarten (Anleihen, Investmentzertifikate, Schuldscheindarlehen usw.) verbessern, sondern auch die Schaffung völlig neuer Arten von Wertpapieren ermöglichen.

    Die Finanzdienstleister sollten diese zukünftigen Entwicklungen nicht unterschätzen, sondern sich den Herausforderungen und Chancen der Digitalen Assets stellen und mit der Entwicklung einer Strategie beginnen. 

  • Legal & Regulatory

    Digital Assets eröffnen ungeahnte Möglichkeiten und Geschäftsmodelle. Um diesen rasanten, technologischen Fortschritt nachhaltig und rechtssicher nutzen zu können, sollte bereits frühzeitig abgesteckt werden, in welchen rechtlichen Rahmenbedingungen Blockchain & Digital Assets eingesetzt werden können.

    Es gibt keine rechtliche Definition von "Digital Assets", wobei in der Regel Kryptowährungen, Security- und Utility Token darunter verstanden werden. In einem ersten Schritt ist stets zu klären, welche Rechte und Pflichten Nutzer:innen durch die jeweiligen Digital Assets erhalten. Abhängig davon können sich aufsichts-, gesellschafts-, zivil- und IP-rechtliche Fragen stellen.

    Was sind Digital Assets (rechtlich)?

    Derzeit gibt es keine rechtlich verbindliche Definition eines Digital Assets (Crypto Asset). Der Entwurf der VERORDNUNG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES über Märkte für Kryptowerte und zur Änderung der Richtlinie (EU) 2019/1937 ("MiCA") definiert Kryptowerte als "eine digitale Darstellung von Werten oder Rechten, die unter Verwendung der Distributed-Ledger-Technologie oder einer ähnlichen Technologie elektronisch übertragen und gespeichert werden können". Auch dieser Definitionsvorschlag ist weit und werden daher unter Digital Assets (Crypto Assets, Kryptowerte) auch in Zukunft Kryptowährungen, Security- und Utility Token bis hin zu den immer beliebter werdenden Non-Fungible-Tokens verstanden werden. Zentrale Rolle bei der Verwaltung und Kreation von Digital Assets spielen Smart Contracts.

    Kryptowährungen

    Kryptowährungen sind ein Vermögenswert und sollten ursprünglich als dezentrales Zahlungsmittel dienen, auf Grund ihrer Volatilität (siehe Bitcoin, Ethereum, etc.) sind sie jedoch auch zu einem beliebten Spekulationsobjekt geworden. Abhängig von dem jeweiligen Player, der Kryptowährungen einsetzt, stellen sich unter anderem aufsichts-, zivil- und verbraucherschutzrechtliche Fragen. Etwa ist nicht klar – und von Land zu Land verschieden – ob das gewerbliche Trading oder Lending (insbesondere im Kontext von Decentralized Finance) einer aufsichtsrechtlichen Konzession bedarf. Weiters ist nicht klar, wie Kryptowährungen zivilrechtlich einzuordnen sind und ob an diesen "Eigentum" erworben werden kann.

    Security Token und Utility Token

    Security Token sind als solche nicht selbst der Vermögenswert, sondern bilden einen Vermögenswert ab und machen ihn mittels Blockchain-Technologie in der Regel einfacher handelbar. Der unterliegende Vermögenswert kann grundsätzlich leicht rechtlich erfasst werden (zB Aktien, Immobilien, Kunstgegenstände). Utility Token dienen dazu jemanden einen Zugang oder eine Berechtigung zu bestimmen Diensten oder Produkten zu verschaffen. Sie dienen sozusagen als "Schlüssel" oder "Gutschein". Um solche einzigartigen Rechte oder Sachen abzubilden, prädestinieren sich Non-Fungible-Token, die auf Blockchain-Basis eine vergleichbare Einzigartigkeit aufweisen.

    Smart Contracts

    In der Regel werden Token durch die Anwahl von Smart Contracts ausgegeben und häufig auch durch diese verwaltet. Im Kontext von Decentralized Finance werden durch sie überdies Funktionen von Handelsplattformen und teilweise "bankenähnliche" Funktionen (wie etwa den Verleih von Kryptowährungen) erfüllt. Die Rechtsnatur eines solchen Smart Contracts (ob dieser etwa zivilrechtlich ein Vertrag ist) ist stets für den Einzelfall zu prüfen. Abhängig davon, ob ein Vertrag vorliegt oder nicht knüpfen weitreichende Rechtsfolgen (zB verbraucherschutzrechtliche Rücktrittsbestimmungen, Rückabwicklungen oder Gewährleistung) an.

  • Tax

    Immer mehr Unternehmen und Privatpersonen setzen auf digitale Assets. Der Siegeszug der Coins, Tokens & Co und auch die zum Teil erheblichen Wertschwankungen digitaler Assets führen dazu, dass Unternehmen und Anleger:innen in den letzten Jahren enorme Gewinne, aber teilweise auch Verluste eingefahren haben. Damit wurde das Interesse des Fiskus geweckt, der insbesondere Einnahmen und Gewinne aus digitalen Assets besteuern möchte.

    Digitale Assets im betrieblichen Bereich

    Mit der Einbindung digitaler Assets in immer mehr betriebliche Geschäftsprozesse stellt sich automatisch die Frage, welche bilanziellen und steuerlichen Folgen damit verknüpft sind. Coins und Tokens können beispielsweise zur Unternehmensfinanzierung, als Marketinginstrument, als Anlageobjekt oder für zahlreiche weitere Zwecke eingesetzt werden.

    In der Praxis sind digitale Assets in den unterschiedlichsten Ausgestaltungen zu finden. Die konkrete Ausgestaltung (beispielsweise als Currency Tokens, Security Tokens, Utility Tokens oder auch als Mischung aus diesen Kategorien) ist stets für die steuerliche Behandlung eines digitalen Assets entscheidend. Dabei können neben den Ertragsteuern und der Umsatzsteuer je nach Sachverhalt auch weitere Steuerarten – beispielsweise Rechtsgeschäftsgebühren oder Lohnsteuern – relevant sein.

    Private Veranlagung

    Für die private Veranlagung in Kryptowährungen wurde in Österreich unlängst die neue „Kryptosteuer“ eingeführt: Demnach werden Investments in Kryptowährungen generell wie Kapitalanlagen (Aktien, Anleihen etc.) mit einem pauschalen Steuersatz von 27,5 Prozent und derzeit ohne Spekulationsfrist besteuert. Aufgrund der technischen Besonderheiten von Kryptowährungen bestehen einige flankierende Spezialregeln. Künftig soll die Steuer in Form einer Kapitalertragsteuer erhoben werden.

    Neben den „klassischen“ Investments in Kryptowährungen gibt es noch zahlreiche weitere digitale Assetklassen wie beispielsweise NFTs oder auch Derivate und Zertifikate auf digitale Assets. Je nach Assetklasse kommen auch unterschiedliche Steuerregime zur Anwendung.

    Die rasanten Entwicklungen im Bereich der digitalen Assets führen dazu, dass Gesetzgeber und auch die Finanzverwaltung laufend auf neue technische und ökonomische Entwicklungen reagieren. Eine genaue Beobachtung von Rechtslage, Verwaltungspraxis und Rechtsprechung ist daher im Bereich der digitalen Assets besonders wichtig.

Mit unseren Artikeln zum Thema Digital Assets wollen wir Einblick in diesen komplexen und vielschichtigen Themenbereich geben und stellen den aktuellen Status-Quo und Handlungsempfehlungen vor. 

#1 Digital Assets - Top oder Flop?

Ein Milliardenmarkt ist im Entstehen und etablierte Marktteilnehmer (Banken, Versicherungen, Asset-Manager, Börsen etc.) müssen dem zunehmenden Verlangen ihrer Kunden nach einem Angebot an digitalen Assets nachkommen, um sich im Wettbewerb mit neuen Marktteilnehmern zu behaupten, Revenue-Pools zu verteidigen und neue Ertragsmöglichkeiten zu erschließen. 

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#2 Exchange Traded Crypto - Krypto ohne das Kryptische? 

Wie Investoren über traditionelle Wertpapierbörsen am Krypto-Assets-Markt partizipieren können. Ein Interview mit Maximilian Monteleone, Co-Founder & Head of Products (CPO) der ETC Group.

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#3 Welche Auswirkungen hat die Neuregelung der Kryptosteuer auf in Österreich?

Das Bundesministerium für Finanzen (BMF) hat am 08.11.2021 einen ersten Entwurf des Ökosozialen Steuerreformgesetzes 2022 veröffentlicht. Darin ist auch ein neues Steuerregime für Kryptowährungen enthalten. Mit der Regierungsvorlage vom 15. Dezember wurde noch an der ein oder anderen Stelle nachgeschärft. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die geplanten Regelungen. 

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#4 NFT: Die digitale Besitzurkunde

Was sind NFTs?  NFT steht für Non-Fungible Tokens, zu Deutsch: “nicht ersetzbare Wertmarken”. Anders als beispielsweise ein Bitcoin, kann ein NFT nicht gegen ein anderes NFT eingetauscht werden. Bei NFTs handelt es sich um Blockchain-basierte Tokens, welche das Authentifizieren von virtuellem Eigentum ermöglichen. 

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#5 Digital Assets – rechtliche Einordnung und Nutzen für die Geschäftsmodelle der Finanzinstitute

Sowohl etablierte Player auf dem Markt, etwa Banken und Wertpapierunternehmen, als auch Start-ups sehnen sich nach mehr Rechtssicherheit im Zusammenhang mit Digital Assets. Die allermeisten Fragestellungen können bereits jetzt durch Auslegung des bestehenden Rechtsrahmens gelöst werden. 

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#6 Non-Fungible Tokens (NFTs):
ein neuer Finanztrend

Das spektakuläre Wachstum des NFTs ist das wahre Erbe von 2021 und von hoher Bedeutung für die Finanzwelt. Langfristig wird der Markt alle Anwendungen von NFTs ausschöpfen müssen, weil die wertvollsten Anwendungen von NFTs erst in der Zukunft liegen.

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#7 Marktumfrage: Die Sicht von österreichischen CFOs auf Digital Assets

Die Ergebnisse dieser Umfrage haben unter anderem aufgezeigt, welche Herausforderungen die CFOs in Bezug auf Digital Assets sehen, wo ihrer Meinung nach die größten Risiken liegen und welches Angebot sie von Banken erwarten. 

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#8 Interview: Tokenisierung der Wertpapiere aus rechtlicher Perspektive

Tokenisierung der Wertpapiere, elektronische Wertpapiere und digitale Sammelurkunde. Was steckt dahinter und welche Möglichkeiten ergeben sich dadurch für die Finanzbranche?

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#9 MiCA & TFR are out: Was ändert sich für Krypto-Unternehmen?

Im folgenden Beitrag erläutert Martin Hanzl gemeinsam mit Blockpit Chief Legal Officer Max Bernt die bisher bekannten Key Topics der MiCA und der TFR für Crypto Asset Provider (CASP). 

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