Klare Mission, passender Job – Wie Katharina das System zum Guten verändert

Was ist das Geheimnis einer mehrfachen Wirtschaftspreisträgerin? Für Katharina fing es damit an, dass sie aus einem weltweiten Tiefpunkt einen persönlichen Wendepunkt machte. Mit welchem Antrieb sie als Partnerin bei EY Großes bewegt, verrät sie im Interview.

Diskutiere mit

Autoren

EY Gastautor:innen

___________________

4 Minuten Lesezeit
22. November 2022

Hallo Katharina, eine provokante Frage vorweg: Ist Geld in Frauenhänden besser aufgehoben als bei Männern?

Je nachdem, was man unter „besser“ versteht – mehr Profit, mehr Nachhaltigkeit? Jedenfalls deuten Studien darauf hin, dass Frauen geduldiger und langfristiger investieren. Trotzdem wird das meiste Geld noch immer von Männern gemanagt. Ich finde, das muss sich ändern. Denn Kapital bedeutet Einfluss und Unabhängigkeit. Für eine gleichberechtigte, diverse Gesellschaft brauchen wir außerdem gleiche Chancen beim Zugang zu Kapital und bei der Möglichkeit, schon von klein auf finanzielle Kompetenzen zu erwerben.

Die Finanzkrise ab 2007 hat die Welt erschüttert – aber für dich war sie ein Schlüsselmoment deiner Karriere. Was ist passiert?

Ich hatte zu der Zeit eine Führungsposition im Marketing. Die habe ich aufgegeben, um an der Columbia University in New York im Bereich Wirtschaftsethik zu forschen und zu promovieren. Die Gespräche mit Whistleblower:innen haben dazu geführt, dass ich unsere Wirtschaft mit neuen Augen gesehen habe. So entstand mein innerer Antrieb, unser System verbessern zu wollen. Also bin ich zurück in die freie Wirtschaft gegangen, um ganz praktisch etwas zu bewirken. Und EY als eines der weltweit größten Prüfungsunternehmen mit seinem Anspruch „Building a better working world“ wurde zum optimalen Ausgangspunkt für mein persönliches Anliegen.

Diesen Plan hast du in die Tat umgesetzt – nicht umsonst wurdest du u. a. vom Handelsblatt als „Wirtschaftsrevolutionärin“ ausgezeichnet und bist eine große Inspiration. Gibt es denn auch Menschen, die dich inspirieren?

Natürlich – sehr viele sogar! Das Schöne an meinem Job ist, dass ich viel rumkomme und täglich neue Impulse durch unterschiedlichste Menschen bekommen darf. Wenn man neugierig und offen bleibt, kann man von allen Seiten inspiriert werden. Ganz spontan würde ich sagen, dass mich Menschen inspirieren, die Rückgrat haben oder eine Leidenschaft für etwas besitzen und diese auch mit anderen teilen.

Wir haben anfangs über Chancengleichheit und den aktuell noch zu geringen Einfluss von Frauen in der Wirtschaft gesprochen. Was bedeutet „Female Empowerment“ für dich?

Als Erstes den Prozess zu erkennen und zu verstehen, wie Frauen in jeglichen Bereichen strukturell und informell benachteiligt werden. Zum Beispiel sehen wir, dass es in Unternehmen immer weniger Frauen gibt, je höher die Hierarchieebene wird. Dafür gibt es natürlich verschiedenste Ursachen, die es zu bekämpfen gilt. Genau da müssen wir ansetzen. Ich sehe meine Verantwortung als Führungskraft auch darin, ungemütliche Themen anzusprechen, auf Ursachen hinzuweisen und systemische Veränderungen zu bewirken. Dazu gehört auch, junge Frauen schon früh für strukturelle Herausforderungen zu sensibilisieren und ihnen verschiedene Werkzeuge an die Hand zu geben, die ihnen helfen, ihre Ambitionen und Träume furchtlos zu verfolgen.

Übrigens war Katharina auch schon in unserem Podcast EY Careers Spotlight zu Gast. Unter dem Motto „Women in the Spotlight“ hat sie spannende Einblicke in ihre ganz persönliche Geschichte geteilt. Jetzt reinhören!

Du hast Lust auf eine Karriere mit vielfältigen Chancen? Dann schau mal auf unserer Karriere-Webseite vorbei! Wir leben Gleichberechtigung und bieten dir hervorragende Entwicklungsmöglichkeiten in einem offenen Umfeld.

Interessante Einblicke in unsere Arbeit findest du auch immer auf unseren Kanälen Instagram und Facebook.