Was tun, wenn aus Wachstum Wildwuchs wird?
Bankenbeziehungen sind bei Knorr-Bremse über Jahrzehnte gewachsen. Für Head of Treasury Kai Gloystein ein Grund, genauer hinzuschauen.
Für den durchschnittlichen Privatkunden gibt es beim Thema Bankgebühren nicht viel zu gewinnen. Hier und da gelingt es eventuell mal, Kontoführungsgebühren oder entstandene Kosten für Bargeldabhebungen erlassen zu bekommen. Die so möglicherweise gewonnenen Einsparungen dürften sich aber im Rahmen des Wertes eines mehr oder minder ausgiebigen Abendessens bewegen.
Als Kai Gloystein beim Bremssystemhersteller Knorr-Bremse ein Projekt mit dem etwas sperrigen Arbeitstitel „Bank Fee Analysis“ auf den Weg brachte, wusste der Head of Treasury des Münchener Konzerns, dass dies bei Unternehmen ganz anders ist. Knorr-Bremse pflegt, wie die meisten anderen global agierenden Konzerne, eine komplexe Beziehungslandschaft zu Banken auf der ganzen Welt. Eine Landschaft, die in sich divers und auf den ersten Blick schwer zu fassen ist.
Konditionen bei Geschäftsbanken: Einmal verhandelt, selten hinterfragt und aktualisiert
Denn in der Geschäftswelt werden Leistungen und Gebühren zwischen Bank und den einzelnen Bereichen eines Unternehmens individuell verhandelt. Standardisierte Pakete wie etwa beim privaten Girokonto gibt es so gut wie gar nicht. Konditionen werden in der Regel einmal vereinbart und danach nur in Abständen hinterfragt und aktualisiert. Knorr-Bremse wollte die Bedingungen nun global und konzernweit überprüfen und in ihrer Höhe hinterfragen.
In der Geschäftswelt werden Bankgebühren individuell verhandelt. Standardisierte Pakete wie im Privatkundenbereich gibt es so gut wie gar nicht.
„Bei Verträgen mit Geschäftsbanken entsteht fast zwangsläufig ein gewisser Wildwuchs. Wir wollten unsere historisch gewachsene Landschaft an Bankenbeziehungen und Bankgebühren nun einmal komplett kartografieren und nach Potenzialen suchen, um effizienter und schlanker zu werden – wenn Sie so wollen eine Vollaufnahme“, sagt der Head of Treasury bei Knorr-Bremse, Kai Gloystein.
Eine kleinteilige Detailarbeit
Sichten, stutzen, sparen – leicht gesagt, aber für global agierende Großkonzerne wie Knorr-Bremse eine kleinteilige Angelegenheit. Schließlich ist das Unternehmen mit Tochtergesellschaften an über 100 Standorten in mehr als 30 Ländern tätig. Bei der Sichtung und Konsolidierung bestehender Bankverträge ging es um viele Hundert Geschäftskonten weltweit und um insgesamt mehrere Zehntausend Überweisungen zwischen Knorr-Bremse und seinen Kern- und Nebenbanken, in denen die Hinweise auf falsch abgerechnete, zu hohe, komplett unnötige oder anderweitig reduzierbare Bankgebühren versteckt waren.
Knorr-Bremse ist an über
100Standorten in mehr als 30 Ländern tätig.
Statt sich hausintern mit der Aufgabe zu befassen, hat Gloystein EY mit der Analyse betraut – und damit auf einen genau dafür entwickelten Managed Service gesetzt.