Wie bleibt die Finanzabteilung im Bilde, wenn sich Zahlungen kaum noch zählen lassen?
Delivery Hero vermittelt monatlich über 140 Millionen Essensbestellungen. Klassische Treasury-Systeme kommen hier schnell an ihre Grenzen.
Im April 2021 brach Delivery Hero einen weiteren Rekord. Erstmals in der Firmengeschichte verarbeitete das Unternehmen mehr als 100 Essensbestellungen in der Sekunde. Pro Sekunde also mehr als 100 Portionen Pizza, Pasta, Sushi, Schnitzel, indisches Curry – und was das Schlemmerherz noch begehrt. Im ersten Quartal 2021 organisierte Delivery Hero mehr als 650 Millionen Essensbestellungen weltweit: gekocht von lokalen Restaurants, vermittelt über die Delivery-Hero-Plattform, bestellt und bezahlt von hungrigen Kunden in rund 50 Märkten.
Das sind Zahlen, die eine atemberaubende Erfolgsgeschichte erzählen, die Delivery Hero in den letzten Jahren geschrieben hat. Gegründet 2011 in Berlin, wuchs das Startup von 12 auf mittlerweile über 29.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Heute ist Delivery Hero das größte Food-Netzwerk außerhalb Chinas und seit Herbst 2020 Mitglied des DAX 30.
Klassische Treasury-Ansätze kamen bei Delivery Hero an ihre Grenzen
Es liegt auf der Hand: Wenn täglich Millionen Essensbestellungen weltweit rausgehen, kommt auch eine ganze Menge Geld rein und es sind entsprechende Zahlungstransaktionen in vielfältigen Formen abzuwickeln. Für jene Menschen, die bei Delivery Hero die sogenannte Treasury-Funktion, also das hauseigene Finanzministerium, verantworten, erzeugt der große Erfolg auch große Herausforderungen. Denn klassische Ansätze und Systeme können in Bezug auf Massenverarbeitung, Automatisierung und Transparenz bei diesen Zahlen kaum noch mithalten.
„Wir haben festgestellt, dass bestehende Softwarelösungen unsere Anforderungen an Massenverarbeitung, Automatisierung und Transparenz nicht mehr erfüllen konnten. Also haben wir gemeinsam mit unseren langjährigen Beratern von SAP und EY überlegt, wie wir eine innovative und effiziente Treasury-Lösung zum Einsatz bringen können", sagt Thomas Boully, Senior Director Finance Systems bei Delivery Hero.
Christian Schmahl, Treasury Director bei Delivery Hero, erklärt: „Da ist zum einen das unglaublich hohe und stetig wachsende Volumen der Transaktionen selbst. Das müssen wir im Auge behalten. Andererseits birgt Zahlungsverkehr immer Risiken, die es zu berücksichtigen gilt. Die technologische Infrastruktur muss mit dem Geschäft wachsen.“
Bestellt: eine innovative und ehrgeizige Lösung
„Die Entwicklung und Implementierung einer besonders innovativen und ehrgeizigen Treasury-Lösung war eine große Herausforderung für uns bei EY und unsere Mitstreiter bei SAP", sagt Thomas Schmidt, Head of SAP Treasury Consulting GSA bei EY. Thomas Schmidt und sein Team sind darauf spezialisiert, SAP-Lösungen spezifisch an Kundenumgebungen und -herausforderungen anzupassen. „Das Geschäftsmodell von Delivery Hero stellt das Treasury-Management vor Herausforderungen, die selbst ausgewachsene Finanzabteilungen in großen Konzernen an ihre Leistungsgrenzen bringen würden. Es ist umso beeindruckender, dass Delivery Hero nicht nur eine geeignete, sondern eine innovative und ehrgeizige Lösung angestrebt hat“, sagt Thomas Schmidt.