Frau im Business-Outfit sitzt lächelnd am Tisch vor Glasfront in modernem Büro.

Wie gute Daten und smarte Tools die AMAG zukunftsfit machen

CFOs sind heute mehr als Zahlenhüter:innen – sie gestalten aktiv mit. Die AMAG zeigt im CFO Insight Podcast, wie moderne Finanzführung wirklich funktioniert.


Wie verändert sich die Rolle von CFOs in einem volatilen Umfeld? Und welche Fähigkeiten braucht es, um als Finanzverantwortliche:r ein Industrieunternehmen strategisch zu begleiten? Claudia Trampitsch, CFO der AMAG, gibt im Podcast-Interview mit EY-Partnerin Kristina Aichwalder Einblicke in ihren Führungsalltag, ihre Sicht auf Technologie und Prozesse – und warum es wichtig ist, Entscheidungen nicht nur rückblickend, sondern aktiv zukunftsgerichtet mitzugestalten.

Claudia Trampitsch verantwortet bei der AMAG nicht nur das Rechnungswesen, sondern auch das gesamte Finanz- und Reporting-Setup in einem stark integrierten System. Die Juristin, Steuerberaterin und Wirtschaftsprüferin mit Stationen in der Beratung versteht die CFO-Rolle als Sparringpartnerin für Technik und Vertrieb – und als Impulsgeberin für Transformation und Effizienz. Sie macht deutlich, dass Finance heute weit mehr bedeutet als Zahlenverwaltung – es geht um Geschwindigkeit, Datenqualität, Technologieeinsatz mit Maß und eine klare Führungsphilosophie.

Diese Folge ist Teil unserer Podcast-Reihe CFO Insight. Hören Sie sich das Interview auch auf SpotifyYouTubeApple Podcasts oder überall, wo es Podcasts gibt, an.

Das Wichtigste auf einen Blick: 

  • Bei der AMAG entsteht Strategie im Team: Finance, Technik und Vertrieb entwickeln Zukunftspläne gemeinsam auf Augenhöhe.
  • Durch monatliche Abschlüsse und ein integriertes Reporting schafft die AMAG Tempo, Klarheit und Verlässlichkeit.
  • Künstliche Intelligenz kommt dort zum Einsatz, wo sie echten Mehrwert bringt – und wird bewusst als Co-Pilot verstanden.
  • Eine hohe Datenqualität bildet die Grundlage für bessere Entscheidungen – von der Fertigung bis zur Finanzplanung.

Claudia Trampitsch im Interview | Kurzüberblick

Aichwalder: Liebe Claudia, schön, dass du da bist. Woher kommst du gerade?

Trampitsch: Ich bin heute aus meiner Wiener Wohnung gekommen – obwohl ich in Oberösterreich lebe. Für Termine in Wien oder auch mal für kulturelle Abende bin ich aber regelmäßig hier. Das lässt sich gut organisieren.

Aichwalder: Als CFO der AMAG mit Hauptsitz in Ranshofen und Vertriebsniederlassungen weltweit – wie bekommst du deinen Alltag unter einen Hut?

Trampitsch: Mit einer klaren Jahresplanung. Wir starten frühzeitig mit der Abstimmung aller Fixtermine – aber auch der Urlaube, denn Regeneration ist genauso wichtig wie Effizienz. Mein Team unterstützt mich hervorragend bei der Koordination. Außerdem versuche ich, Reisen zu bündeln und Wege möglichst kurz zu halten.

Aichwalder: Du hast in der Beratung begonnen. Was hat dich damals zum Wechsel auf Unternehmensseite bewogen?

Trampitsch: Ich wollte stärker gestalten, nicht nur rückblickend analysieren. Als ich zur AMAG kam, wurde gerade ein zweites Werk gebaut. Ich saß mit Bauleitern und technischen Projektleitern zusammen, um über Nutzungsdauern und Inbetriebnahmen zu sprechen. Diese Nähe zum Business – das fand ich spannend, und das prägt meine Rolle bis heute.

Aichwalder: Wie erlebst du die Zusammenarbeit im Vorstand, gerade mit Kollegen aus Technik und Vertrieb?

Trampitsch: Sehr bereichernd. Unsere Hintergründe sind unterschiedlich – das ist eine Stärke. Wichtig ist, dass wir gemeinsam an der Strategie arbeiten, von Anfang an. Ich verstehe mich nicht als Kontrollinstanz, sondern als Sparringpartnerin, die betriebswirtschaftliche Sichtweisen einbringt. So entstehen ausgewogene Entscheidungen.

Aichwalder: Und wie würdest du euer Mindset bei der AMAG beschreiben?

Trampitsch: Es beginnt im Vorstand. Wir ziehen als Führungsteam an einem Strang – das spüren auch die Mitarbeiter:innen. Ich fördere Eigenverantwortung: Wer ein Ziel kennt, soll innerhalb klarer Rahmenbedingungen frei agieren. Und ich ermutige zum Diskurs. Kritische Fragen sind willkommen – sie machen uns besser.

Aichwalder: Die AMAG ist bekannt für schnelle Abschlüsse. Was ist euer Erfolgsrezept?

Trampitsch: Der Abschluss beginnt nicht am Bilanzstichtag. Wir leben durchgängige Prozesse – vom Wareneingang über die Fertigung bis zur Rechnungsprüfung. Außerdem machen wir monatlich Abschlüsse, die fast so detailreich sind wie der Jahresabschluss. Das schärft das Verständnis im Team und reduziert Überraschungen im Dezember.

Aichwalder: Und wie helfen euch digitale Tools dabei?

Trampitsch: Sehr. Wir arbeiten mit einem integrierten System für Konsolidierung, Reporting und Plausibilisierung. Alle greifen auf dieselbe Datenquelle zu – das vermeidet Schnittstellenverluste. Gerade in volatilen Zeiten braucht es schnelle, verlässliche Analysen. Die Grundlage dafür ist gute Datenqualität – und die holen wir uns durch klar definierte Prozesse.

Aichwalder: Wie steht es um KI und Automatisierung im Finanzbereich?

Trampitsch: Wir denken KI bewusst als Co-Pilot – nicht als Autopilot. Im Finanzbereich analysieren wir derzeit, wo KI wirklich Mehrwert bringt. Wichtig ist: Nicht jeder neue Trend ist automatisch eine Verbesserung. Wir starten immer bei den Prozessen und fragen: Was ist der konkrete Nutzen?

Aichwalder: Wie nimmst du dein Team dabei mit?

Trampitsch: Durch Transparenz und Schulungen. Wir arbeiten z. B. mit Co-Pilot-Trainings, damit alle wissen, was das Tool leisten kann – und was nicht. Ängste nehme ich ernst. Es geht nicht darum, Menschen zu ersetzen, sondern Tätigkeiten zu verändern. Unsere Jobs werden nicht überflüssig – sie werden anspruchsvoller.

Aichwalder: Was braucht es deiner Meinung nach, um ein moderner CFO zu sein?

Trampitsch: Zukunftsorientierung. Ein CFO muss das Business verstehen, seine Werttreiber und Risiken. Zahlen sind das Ergebnis von Prozessen und Entscheidungen – und ich will diese Entscheidungen mitgestalten. Nur so kann ich auch gegenüber externen Stakeholdern erklären, warum unser Weg der richtige ist.

Aichwalder: Vielen Dank für das Gespräch!

Podcast

Folge 1

Dauer

37m 24s

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