Ein schneller Ausbau der Elektrolysekapazität in Deutschland ist schon zur Erreichung mittelfristiger Ziele unerlässlich. Noch besteht eine große Lücke zwischen den derzeit installierten (0,06 GW) und geplanten Kapazitäten (1,98 GW) und den projizierten 10 GW im Jahr 2030.
Derzeit steht eine Vielzahl von Faktoren dem dringend notwendigen schnellen Markthochlauf im Wege. Wenn es nicht gelingt, das Ausbautempo bei grünem Strom massiv zu steigern und seinen Preis zu senken, wird es Deutschland nicht möglich sein, bis 2030 30 Prozent – wie von der Bundesregierung anvisiert – des benötigten Wasserstoffs selbst zu produzieren. Letztlich braucht es Rahmenbedingungen, die es erlauben, grünen Wasserstoff wirtschaftlich herzustellen.
Ohne den Großteil des Wasserstoffs zu importieren, der voraussichtlich auch im Ausland deutlich preisgünstiger erzeugt werden kann, wird der Bedarf in Deutschland also nicht abgedeckt werden können.
Deutschland ist dabei, die notwendigen Rahmenbedingungen, z. B. mittels der Unterstützung durch H2Global, und die erforderliche Infrastruktur für diese Importe zu schaffen. Der bisher realisierte und geplante Aufbau einer Infrastruktur z. B. in Form inländischer und grenzüberschreitender Pipelines oder von Importterminals ist jedoch nicht ambitioniert genug, um mittelfristige Ziele zu erreichen und Planungssicherheit für Unternehmen zu schaffen.