Das Jahr 2023 endete mit einer für die Stadtwerke äußerst wichtigen Entscheidung: Im Dezember beschloss der Bundesrat das Gesetz zur Wärmeplanung und Dekarbonisierung der Wärmenetze. Damit betrachtet diese Studie das letzte Jahr, in dem Stadtwerke und Kommunen noch nicht in ganz Deutschland verpflichtet waren, in die Wärmeplanung einzusteigen.
Während des Betrachtungszeitraums dieser Studie war die Umsetzung der Energiepreisbremsen (Strom, Gas, Fernwärme) für die Stadtwerke tatsächlich das dominante Thema (41 %), noch vor dem Einkauf und der Beschaffung von Strom und Gas in einem weiterhin volatilen Marktumfeld (38 %).
Bei den Planungen für die nun anstehende Wärmewende wiederum stecken die Stadtwerke noch in den Startlöchern. Fast ein Drittel der Befragten hat mit der Wärmeplanung noch gar nicht begonnen, aber 59 % sind bereits im Planungsprozess.
Stadtwerke sehen sich insbesondere mit den drei folgenden Themen konfrontiert:
- Personal: Der Zugang zu ausreichend Fachkräften wird zunehmend zu einem entscheidenden Faktor für das Gelingen der Energiewende.
- Cyberbereich: Die Sorge vor Cyberangriffen und die entsprechende Vorsorge bzw. die Fähigkeit, angemessen auf solche Angriffe zu reagieren, beschäftigen nahezu jeden Versorger.
- Wärmeplanung: Die Wärmeplanung, das Schwerpunktthema der Stadtwerkestudie 2024, wird die Pflichtenhefte der Stadtwerke bestimmen.
Einen positiven Effekt wird die Wärmeplanung in jedem Fall haben, sie wird zu Synergiepotenzialen mit der Kommune und den Akteuren der Wärmeplanung, insbesondere der Wohnungswirtschaft und der Wärmeindustrie, führen. Wärmeplanung kann deshalb als Chance verstanden werden, Akteure vor Ort zusammenzubringen.