Gefragt nach den größten Herausforderungen und Chancen im Zusammenhang mit der Nutzung von KI im Arbeitsalltag und auf dem Arbeitsmarkt, sehen die Befragten die Vorteile in gesteigerter Effizienz (30 Prozent), Ressourcenoptimierung (26 Prozent) und verbessertem Kundenservice (24 Prozent). Etwas weniger stark werden auch die Steigerung menschlicher Potenziale und eine verbesserte Entscheidungsfindung (jeweils 20 Prozent) als Bereiche bewertet, in denen KI positive Wirkung entfalten kann. Herausforderungen sehen die Befragten in den Bereichen Datenschutzbedenken (30 Prozent) und Ethik (27 Prozent), bei möglichen Arbeitsplatzverlusten (25 Prozent), regulatorischer Compliance sowie Transparenz und Verantwortlichkeit (jeweils 21 Prozent).
Um mit neuen Entwicklungen Schritt zu halten, nehmen mehr als die Hälfte der Befragten (57 Prozent) an einer KI-Weiterbildung teil, entweder beruflich (20 Prozent), sowohl privat als auch beruflich (16 Prozent) oder nur privat (21 Prozent). Umgekehrt bilden sich allerdings mehr als vier von zehn Befragten (43 Prozent) nicht zum Thema KI weiter. Bei Frauen liegt diese Rate bei fast einer von zwei (49 Prozent), während der Anteil bei Männern deutlich niedriger ist (37 Prozent). Außerdem sind Mitarbeitende über 50 Jahre (42 Prozent) weniger geneigt, an KI-Schulungen teilzunehmen, als ihre jüngeren Kollegen, bei denen die Rate bei fast 70 Prozent liegt – und ein erheblicher Anteil (33 Prozent) sich privat fortbildet. Bei Mitarbeitenden ohne Leitungsfunktion (52 Prozent) ist der Anteil derjenigen, die keine Weiterbildung machen, deutlich höher als bei Führungskräften (30 Prozent) (Abbildung 13).
Insgesamt ist der Anteil derjenigen, die sich weiterbilden, im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen – um 20 Prozentpunkte. Trotz des deutlichen Anstiegs des Engagements für KI-Schulungen sollten Unternehmen sich noch stärker bemühen, Schulungen anzubieten und ältere Mitarbeitende einzubeziehen. Zukünftig werden Kompetenzen im Umgang mit und in der Kalibrierung von KI-Tools kritische Bestandteile des lebenslangen Lernens sein. Ohne gezielte Initiativen riskiert die Gesellschaft, ein wertvolles Segment der Belegschaft zurückzulassen. Ein Teil der Herausforderung besteht für Unternehmen darin, ihre Bemühungen zu formalisieren und effektiver zu kommunizieren, denn die Unsicherheit bleibt hoch – wobei ein erheblicher Anteil der Befragten (12 Prozent) angibt, dass sie einfach nicht genug über verfügbare Möglichkeiten wissen. In der Zwischenzeit ergreifen jüngere Mitarbeitende die Initiative und bilden sich privat fort, was die Unterschiede bei der Unterstützung und Reichweite von Unternehmen noch stärker deutlich macht.