Die internationale EY-Organisation besteht aus den Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited (EYG). Jedes EYG-Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig und haftet nicht für das Handeln und Unterlassen der jeweils anderen Mitgliedsunternehmen. Ernst & Young Global Limited ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht und erbringt keine Leistungen für Kunden.
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Die richtigen Methoden zur Nachhaltigkeitsbewertung
Die THG-Bilanz auf Unternehmensebene wird „Corporate Carbon Footprint“ oder kurz „CCF“ genannt und betrachtet die Emissionen eines Unternehmens an seinen Standorten sowie entlang der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette. Die Emissionsergebnisse werden u. a. im Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht und in ESG-Fragebögen von Geldgebern abgefragt. Es existieren zwei international anerkannte Berechnungsstandards: Das Greenhouse Gas Protocol (Corporate Standard) und die ISO 14064. Es werden sowohl direkte Emissionen an den Standorten (z. B. durch Treibstoffverbrennung, Heizen oder die Verwendung technischer Gase) als auch indirekte Emissionen entlang der Wertschöpfungskette (z. B. durch den Wareneinkauf, Geschäftsreisen oder den Transport, die Nutzung und Entsorgung verkaufter Produkte) bilanziert. Die Systemgrenzen – d. h. die Wahl der zu betrachtenden Standorte und Emissionsquellen – werden durch die Zielsetzung bestimmt und sind in Reportingstandards festgelegt.
Ein weiterer Ansatz ist die Emissionsberechnung auf Produkt- oder Dienstleistungsebene. Dafür sind eine andere Herangehensweise und Datenerhebung erforderlich. Die Ökobilanzierung (engl. Life Cycle Assessment – LCA) ist ein wesentliches Werkzeug zur Bewertung der Umweltauswirkungen von Produkten und Dienstleistungen über deren gesamten Lebenszyklus. Ein Teilaspekt der Ökobilanzierung ist der Product Carbon Footprint (PCF), der die Menge an Treibhausgasemissionen erfasst, welche mit Rohstoffabbau, Herstellung, Transport, Nutzung und Entsorgung eines Produkts verbunden sind. Die Ökobilanzierung ist in den Normen ISO 14040/44, der PCF in ISO 14067 definiert. Letztere enthält Richtlinien für die Erfassung, Berechnung und Kommunikation der PCF-Ergebnisse. Neben der Anwendung des PCFs als Designwerkzeug zur Produktoptimierung und zum Vergleich verschiedener Systeme sind PCFs auch für die Berechnung des Corporate Carbon Footprints relevant. Wenn die Lieferant:innen wichtiger Einkaufsgüter PCFs ihrer Produkte zur Verfügung stellen können, verbessert dies die Qualität der Emissionsberechnung im Einkauf und erhöht die Planungssicherheit bei der Definition von Klimazielen.