EY Fahrradstudie: Entwicklung des europäischen Fahrradmarktes 2019 - 2030

Der europäische Fahrradmarkt bleibt 2024 unter Druck, da sich die Branche bei anhaltenden Umsatz- und Absatzrückgängen weiterhin an die Gegebenheiten nach dem Boom anpassen muss. Mittelfristig wird ein moderates Wachstum erwartet, da sich der Markt allmählich stabilisiert.



Foto Bike von Benedikt

EY Fahrradstudie: Entwicklung des europäischen Fahrradmarktes 2019 - 2030

Autor: Dr. Stefan Mohr & Constantin M. Gall & Dr. Johannes Zuberer
Veröffentlichung: Juli 2025
Sprache: Deutsch
Seitenanzahl: 28
Dokumententyp: PDF

Wesentliche Inhalte:

  • Der europäische Fahrradmarkt befindet sich nach dem pandemiebedingten Boom in einer Konsolidierungsphase. Die durch Corona ausgelösten Nachfrageimpulse – insbesondere durch hochpreisige Käufe aktiver Radfahrer und den Einstieg neuer Zielgruppen – sind ausgelaufen. Seit 2022 zeigt sich eine Normalisierung mit rückläufigem Absatz und sinkenden Preisen in Teilsegmenten – die verzeichneten Umsatzgrößen sind jedoch noch immer deutlich über dem Niveau vor der Pandemie.
  • Deutschland verzeichnete 2024 einen überdurchschnittlich starken Umsatzrückgang, bleibt jedoch größter Absatzmarkt Europas. Der Markt für mechanische Fahrräder stabilisiert sich leicht, insbesondere durch die Nachfrage nach hochwertigen Modellen wie Gravel- und Rennrädern. E-Bike Preise sind deutlich gefallen – verursacht durch Überkapazitäten und Preisdruck.
  • Die Lagerbestände wurden 2024 zwar reduziert, bleiben aber im historischen Vergleich etwas zu hoch, was sich negativ auf Margen und Liquidität im laufenden Jahr 2025 auswirken dürfte.
  • Das Jahr 2025 startete verhalten: Trotz guter Wetterlage bleibt der Umsatz im Einzelhandel etwas unter den Erwartungen, insbesondere im Premiumsegment. Rabatte belasten trotz segmentspezifisch steigender absoluter Verkaufszahlen weiterhin die Margen, während es gleichzeitig bei bestimmten Modellen wie Gravelbikes zu selektiven Lieferengpässen kommt.
  • Steuerbegünstigte Leasingmodelle wirken seit Jahren nachfragestabilisierend, insbesondere bei E-Bikes und hochpreisigen mechanischen Rädern. Der Effekt dieser Modelle könnte künftig geringer ausfallen, besitzt aber u.a. durch den Ablauf bestehender Verträge und Neuabschluss gleichzeitig zusätzliches Potenzial.
  • Bis 2030 wird ein moderates, strukturelles Marktwachstum für die Fahrradindustrie erwartet – sowohl in Europa als auch in Deutschland. Öffentliche Investitionen in Infrastruktur, Service- und Reparaturdienstleistungen sowie Digitalisierung gelten als zentrale Wachstumstreiber.
  • Die Zahl der Insolvenzen dürfte aufgrund von Margendruck, Liquiditätsengpässen und strukturellen Überkapazitäten erhöht bleiben. Gleichzeitig wird mit einer Zunahme von M&A-Aktivitäten in den kommenden Jahren gerechnet.

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