Unternehmen mit einer global integrierten IT-Landschaft und vielen Beteiligten kann dies jedoch vor große Herausforderungen stellen. Oft unterschätzen sie die Komplexität der Aufgabe und die finanziellen Risiken, die drohen, wenn der Überblick verloren geht.
Finanzielle Risiken drohen
Werden mehr IT-Assets genutzt, als lizenziert wurden, liegt ein Compliance-Verstoß wegen Unterlizenzierung vor, der Strafzahlungen nach sich ziehen kann. Auch das Gegenteil – eine Überlizenzierung – kann teuer werden: Ineffizient gemanagte IT-Lizenzen und -Services führen zu vermeidbaren Mehrkosten, wenn lizenzierte Produkte nicht genutzt werden. In IT-Verträgen stecken möglicherweise Klauseln, die verhindern, dass Nutzungsrechte im Rahmen von Restrukturierungen übertragen oder erweitert werden. Für einen Transaktionsprozess kann es fatal sein, wenn solche Third-Party-Risiken zu spät erkannt werden.
Zudem drohen Dyssynergien, wenn bei der Aufteilung der Mitarbeitenden vorteilhafte Rabattstufen oder Lizenzmodelle verloren gehen, oder Remanenzkosten, wenn zwar ein Teil der Mitarbeitenden das Unternehmen verlässt, die Kosten für IT-Verträge und -Lizenzen aber weiterlaufen. Im schlimmsten Fall kann es sogar zu einer Betriebsunterbrechung kommen, wenn vertragliche Einschränkungen eine Fortführung der Produktions- und Geschäftsprozesse behindern.
Dass bei Akquisitionen oder Carve-outs solche Risikoszenarien eintreffen können, ist nicht überraschend. Die Tiefe und Breite der IT-Infrastruktur macht Transformationen sehr komplex, da in vielen Unternehmen zahlreiche Anwendungen unterschiedlicher Hersteller zum Einsatz kommen. Die Anzahl und Diversität der Märkte, in denen das Unternehmen tätig ist, erhöht die Herausforderung zusätzlich, ebenso wie die internationale Aufstellung.
Deshalb empfiehlt sich in einer solchen Transformationsphase eine strukturierte Vorgehensweise in den folgenden vier Schritten: