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IT-Assets in M&A-Transaktionen: Kennen Sie Ihre Chancen und Risiken?

Werden Unternehmensteile integriert oder abgespalten, ist ein strukturiertes Vorgehen beim IT-Asset-Management essenziell.


Überblick

  • Eine intransparente IT-Vertragslandschaft kann den M&A-Erfolg gefährden.
  • Es drohen eine Reihe finanzieller Risiken, bis hin zur Betriebsunterbrechung.
  • Transparenz, gute Planung und viel Erfahrung bei der Umsetzung helfen, Risiken zu vermeiden und Synergien zu heben.

Die globale Wirtschaftslage ist angespannt, die Anforderungen an Nachhaltigkeit steigen, der Kostendruck nimmt zu: Um erfolgreich zu bleiben, müssen sich Unternehmen kontinuierlich transformieren. Oft nutzen sie dabei Carve-outs oder Zukäufe, um sich strategisch weiterzuentwickeln und Einspar- und Optimierungspotenziale zu nutzen.

Eine besonders schwierige und kostspielige Herausforderung dabei ist die Transformation der IT. Denn die Integration oder Trennung von Unternehmensteilen betrifft immer auch die IT-Verträge, mit denen Liefer- und Leistungsbeziehungen, IT-Lizenzen und IT-Services geregelt werden.

Damit der Transaktionsprozess möglichst reibungslos verlaufen kann, stehen Unternehmen vor einer Reihe von Aufgaben. Zunächst gilt es, sich einen Überblick über den aktuellen Bestand zu verschaffen und den zukünftigen Bedarf zu definieren. Das Ergebnis muss in einen Plan gegossen werden, der mit dem Zeitplan der Transaktion harmoniert, und natürlich auch so umgesetzt werden.


Um erfolgreich zu bleiben, müssen Unternehmen sich kontinuierlich transformieren. Oft nutzen sie dabei Carve-outs oder Zukäufe und wollen dabei alle möglichen Einspar- und Optimierungspotenziale nutzen.

Eine besonders schwierige und kostspielige Herausforderung dabei ist die Transformation der IT-Assets und -Verträge.


Unternehmen mit einer global integrierten IT-Landschaft und vielen Beteiligten kann dies jedoch vor große Herausforderungen stellen. Oft unterschätzen sie die Komplexität der Aufgabe und die finanziellen Risiken, die drohen, wenn der Überblick verloren geht.

Finanzielle Risiken drohen

Werden mehr IT-Assets genutzt, als lizenziert wurden, liegt ein Compliance-Verstoß wegen Unterlizenzierung vor, der Strafzahlungen nach sich ziehen kann. Auch das Gegenteil – eine Überlizenzierung – kann teuer werden: Ineffizient gemanagte IT-Lizenzen und -Services führen zu vermeidbaren Mehrkosten, wenn lizenzierte Produkte nicht genutzt werden. In IT-Verträgen stecken möglicherweise Klauseln, die verhindern, dass Nutzungsrechte im Rahmen von Restrukturierungen übertragen oder erweitert werden. Für einen Transaktionsprozess kann es fatal sein, wenn solche Third-Party-Risiken zu spät erkannt werden.

Zudem drohen Dyssynergien, wenn bei der Aufteilung der Mitarbeitenden vorteilhafte Rabattstufen oder Lizenzmodelle verloren gehen, oder Remanenzkosten, wenn zwar ein Teil der Mitarbeitenden das Unternehmen verlässt, die Kosten für IT-Verträge und -Lizenzen aber weiterlaufen. Im schlimmsten Fall kann es sogar zu einer Betriebsunterbrechung kommen, wenn vertragliche Einschränkungen eine Fortführung der Produktions- und Geschäftsprozesse behindern.

Dass bei Akquisitionen oder Carve-outs solche Risikoszenarien eintreffen können, ist nicht überraschend. Die Tiefe und Breite der IT-Infrastruktur macht Transformationen sehr komplex, da in vielen Unternehmen zahlreiche Anwendungen unterschiedlicher Hersteller zum Einsatz kommen. Die Anzahl und Diversität der Märkte, in denen das Unternehmen tätig ist, erhöht die Herausforderung zusätzlich, ebenso wie die internationale Aufstellung.

Deshalb empfiehlt sich in einer solchen Transformationsphase eine strukturierte Vorgehensweise in den folgenden vier Schritten:

Strukturiert zum Erfolg

Unternehmenstransaktionen sind immer anspruchsvolle Projekte. Um die damit verbundenen Risiken im Umfeld von IT-Verträgen und -Lizenzen zu vermeiden, ist ein strukturiertes Vorgehen unbedingt zu empfehlen. Die geschaffene Transparenz kommt den Unternehmen nicht nur bei der aktuellen Transformation zugute, sondern auch noch lange danach. So können sie sich vollkommen auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren: Dienstleistungen zu erbringen oder Güter zu produzieren, mit denen sie sich im globalen Wettbewerb behaupten können.

Fazit

In wirtschaftlich herausfordernden Zeiten müssen sich Unternehmen ständig verändern. Bei Mergers & Acquisitions, beispielsweise Carve-outs, ist die Transformation der IT ein erfolgskritischer und zugleich besonders schwieriger und kostenintensiver Aspekt. Eine moderne IT hat eine Vielzahl komplexer Vertragsbeziehungen mit unterschiedlichsten Lieferanten. Bei mangelnder Transparenz und fehlender Steuerung der Verträge droht eine Reihe finanzieller Risiken wie Überlizenzierung oder Compliance-Verstöße, bis hin zur Betriebsunterbrechung. Mit einem strukturierten Vorgehen kann dieser Teil der Transformation jedoch erfolgreich umgesetzt und in einen Wettbewerbsvorteil verwandelt werden.

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