Die internationale EY-Organisation besteht aus den Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited (EYG). Jedes EYG-Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig und haftet nicht für das Handeln und Unterlassen der jeweils anderen Mitgliedsunternehmen. Ernst & Young Global Limited ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht und erbringt keine Leistungen für Mandanten.
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Ein neueres Konzept, das sich gerade im Markt etabliert, sind Managed Services für Datenanalysen, die auf die Aufgaben der Steuerung von Compliance- und Integritätsrisiken zugeschnitten sind. Dabei werden größere Teile der Datenanalysefunktion und -kompetenz an einen Drittanbieter ausgelagert, sodass sich die Risikoverantwortlichen auf ihre Hauptaufgabe konzentrieren können: die Beurteilung des Risikos von Prozessverstößen im Kontext ihrer jeweiligen Betriebsvorgänge.
Häufige Compliance- und Integritätsrisiken, die durch Datenanalysen erfasst werden können
Managed Services können zur Bearbeitung unterschiedlicher Compliance- und Integritätsrisiken verwendet werden. Besonders eignen sie sich bei Risiken in Prozessen mit einem hohen Standardisierungsgrad. Dies beinhaltet insbesondere die im Folgenden aufgeführten Risiken:
Betrug und Korruption
Korruption umfasst u. a. Bestechung, Betrug, Veruntreuung und Geldwäsche. Datenanalysen können Aktivitäten in einem Unternehmen bewerten, die ein hohes Betrugs- und Korruptionsrisiko bergen. Bei der Aufdeckung von Fällen mit einem hohen Risiko für geheime Absprachen, Betrug und Interessenkonflikte helfen beispielsweise die Identifizierung doppelter oder ähnlicher Stammdaten in Bezug auf Mitarbeitende, Kunden oder Zulieferer anhand von Bankkonten, Namen oder Adressen und die Zuordnung zu deren Transaktionen. Außerdem weisen Analysen wie die Identifizierung von Zahlungen ohne Rechnung, von Lieferungen ohne Bestellung oder von Transaktionen mit Einmallieferanten auf ein erhöhtes Risiko für Veruntreuung hin. Die Identifizierung ungewöhnlicher Buchungen (z. B. manuelle Zahlungen oder Buchungen am Wochenende), Buchungen in Länder oder aus Ländern mit hohem Risiko und solchen mit verdächtigen Beschreibungen können ebenfalls Aufschluss über potenziell verdächtiges Verhalten geben.
Manipulation der Finanzberichterstattung
Die Manipulation der Finanzberichterstattung ist ein wesentliches unternehmerisches Risiko, mit dem sich für gewöhnlich die Interne Revision befasst. Eine Analyse der Hauptbuchdaten kann Unternehmen beispielsweise helfen, Risikomuster zu erkennen, indem Buchungen mit aggregierten Risikoprofilen identifiziert werden. Diese Methoden werden oft von externen Prüfern verwendet, können aber auch von der Internen Revision eingesetzt werden, um besser zu verstehen, in welchen Situationen Hinweise auf eine Manipulation der Finanzberichterstattung vorliegen könnten.
Prozessverstöße
Prozessverstöße können in jedem Prozess eines Unternehmens auftreten (z. B. Purchase to Pay oder Order to Cash). Damit gemeint sind ungewöhnliche Prozessvarianten oder Verletzungen der internen Vorschriften. Auch wenn hierdurch nicht gegen Gesetze oder Verordnungen verstoßen wird, können solche Prozessvarianten das Risiko von Verstößen, Betrug, Korruption oder anderen dubiosen Verhaltensweisen erhöhen. Durch Datenanalysen können Prozesse regelmäßig überwacht werden, um risikobehaftete Transaktionen zu ermitteln, die näher zu untersuchen sind. Beispiele für Prozessverstöße, die so aufgedeckt werden können, sind Forderungen oder Rechnungen ohne Bestellung, die Nutzung veralteter Stammdaten oder Verletzungen des 4-Augen-Prinzips bei Zahlungen.