Arbeiten statt feiern: Lohnt sich ein duales Studium?

Duales Studium oder der klassische Weg? Für viele Schulabgänger:innen stellt sich genau diese Frage. Laurenz Rathjen teilt seine persönliche Entscheidung für das duale Studium in der Wirtschaftsprüfung und gibt Einblicke in seinen Alltag, die größten Unterschiede zum klassischen Studium und wertvolle Tipps für alle, die sich aktuell mit der Studienwahl beschäftigen.

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Hey Laurenz, was genau machst du bei EY und wie ist dein duales Studium aufgebaut?

Ich bin seit September letzten Jahres bei EY in der Wirtschaftsprüfung. Mein Studium ist so aufgebaut, dass es einen Wechsel zwischen Praxis und Theorie gibt, je drei Monate, bis die Regelstudienzeit abgeschlossen ist. Das Tolle ist auch, dass ich bereits vor Ort bei einem Kunden war und dort eine Woche lang mitgearbeitet habe.

Wieso hast du dich für ein duales Studium entschieden? 

Für mich war es ein Prozess des Ausschlusses: Ich habe überlegt, was zu mir passt und was nicht. Durch Freunde und Familie wurde ich auf das duale Studium aufmerksam und fand die Idee spannend, das Wissen aus den Theoriephasen direkt in der Praxis anzuwenden. So ist man nach dem Abschluss bereits ein Stück weit im Berufsleben angekommen und hat erste Berufserfahrungen gesammelt. Ein weiterer großer Vorteil des dualen Studiums ist, dass man ein geregeltes Einkommen hat und somit ein Stück weit finanziell abgesichert ist.

Foto: Laurenz Rathjen

Du hast dich auch mit dem klassischen Studium beschäftigt: Was sind denn die größten Unterschiede zwischen den beiden Studienformen?

Der größte Unterschied zum klassischen Studium ist für mich die Struktur: Im dualen Studium ist alles deutlich stärker vorgegeben, man hat weniger Flexibilität und oft keine klassischen Semesterferien. Dafür sammle ich aber viel Praxiserfahrung, stehe schon früh auf eigenen Beinen und erhalte schon während des Studiums wertvolle Einblicke in den Arbeitsalltag. 

Hast du das Gefühl, dass du Studium, Arbeit und Freizeit gut unter einen Hut bekommst? 

Es ist definitiv eine Herausforderung, alles unter einen Hut zu bekommen. Früher konnte ich spontaner sein, heute muss ich meine Zeit viel genauer planen. Aber ich schaffe es meistens, indem ich Aktivitäten aufs Wochenende lege und bewusst Zeit für Freunde und Familie einplane.  

Was hilft dir in stressigen Phasen einen kühlen Kopf zu bewahren? 

In stressigen Phasen hilft mir vor allem, bewusst abzuschalten. Ich komme aus Schleswig-Holstein und liebe es, einfach mal ans Meer zu fahren, wenn ich eine Auszeit brauche. Auch ein Spaziergang oder ein Telefonat mit Freunden oder Familie kann helfen, den Kopf freizubekommen.  

EY Career Interview

Welches Ziel verfolgst du nach dem Studium?

Mein nächstes großes Ziel ist, das Studium erfolgreich abzuschließen. Was danach kommt, lasse ich auf mich zukommen. Ich finde es wichtig, Schritt für Schritt zu denken und sich nicht unter Druck zu setzen, sofort die große Karriere anzupeilen. Persönlich wünsche ich mir, mich weiterzuentwickeln – beruflich sowie privat.

Hast du noch einen Extra-Tipp für Schüler:innen, die sich gerade die Frage stellen, wie es nach der Schule weitergehen soll?

Es ist wichtig, dass man sich Zeit für die Entscheidung nimmt, verschiedene Optionen abwägt und auf das eigene Bauchgefühl hört. Ein duales Studium ist nicht für jeden das Richtige – und das ist auch völlig in Ordnung! Lasst euch nicht stressen und vergleicht euch nicht zu sehr mit anderen. Jeder hat sein eigenes Tempo und geht seinen eigenen Weg.

Und vor allem: Habt keine Angst vor neuen Herausforderungen – die Erfahrungen, die ihr dabei sammelt, bringen euch weiter



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