Oliver, wie können sich Berufseinsteiger:innen ohne technischen Hintergrund fit für KI machen?
Neugier und Experimentierfreude sind die wichtigsten Voraussetzungen. Wer offen für Neues ist und Lust hat, generative KI einfach mal auszuprobieren, bringt bereits das Wichtigste mit. Gerade am Anfang hilft es, sich ein grundlegendes Verständnis anzueignen: Was kann generative KI, wie entsteht ihr Output, welche Risiken sind zu beachten und wie formuliert man gute Prompts. Dafür gibt es eine Fülle an frei zugänglichen Ressourcen - von YouTube-Tutorials bis hin zu praktischen Übungen mit Tools wie ChatGPT. Einfach mal im Alltag testen, wie KI unterstützen kann: beim Strukturieren von Gedanken, beim Schreiben oder beim Recherchieren.
Und ansonsten: Dranbleiben! Die Entwicklungen sind rasant. Was heute noch nicht geht, kann morgen schon funktionieren. Wer kontinuierlich mitlernt, bleibt nicht nur informiert, sondern wird Teil einer spannenden Zukunft.
Welche Soft Skills bleiben trotz KI unverzichtbar?
Mit dem Einzug generativer KI verändert sich unsere Rolle. Wir sind nicht mehr nur Autor:innen, sondern zunehmend Editor:innen. Das bedeutet: Wir gestalten nicht nur Inhalte, sondern bewerten, korrigieren und verantworten sie. Wichtiger denn je, gerade wegen der Technologie, sind daher: Kritisches Denken und empfängerorientierte Kommunikationsfähigkeit. Generative KI kann sehr überzeugend formulieren, aber ist nicht frei von Fehlern. Es muss nach wie vor von uns Menschen beurteilt werden, ob Ton, Stil und Inhalt wirklich zum Empfänger, zum Kontext und zur Situation passen.
Und schließlich: Moderationskompetenz und Empathie. In vielen Business-Kontexten entstehen echte Mehrwerte im direkten Austausch – in Workshops, Gesprächen, Diskussionen. Generative KI kann bei Vorbereitung und Dokumentation unterstützen. Aber die Fähigkeit, eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen, die richtigen Fragen zu stellen und echte Insights aus Teilnehmenden herauszukitzeln, bleibt eine wesentliche Kompetenz von uns Menschen.