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Familienunternehmen als globale Wirtschaftsmacht: die Top 500 erwirtschaften 8,81 Billionen US-Dollar

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Der Global 500 Family Business Index 2025 von EY und der Universität St. Gallen zeigt, dass die größten Familienunternehmen gut aufgestellt sind, um erfolgreich zu wachsen.


Überblick

  • Die 500 größten Familienunternehmen erzielten einen Gesamtumsatz von 8,81 Billionen US-Dollar – ein Anstieg um 10 Prozent gegenüber 2023.
  • Sie beschäftigen weltweit 25,1 Millionen Menschen und leisten einen bedeutenden Beitrag zum globalen Arbeitsmarkt.
  • 47 Prozent der gelisteten Unternehmen waren in den letzten zwei Jahren an mindestens einer M&A-Transaktion beteiligt.

Die weltweit größten Familienunternehmen bleiben ein zentraler Motor der Weltwirtschaft. Laut dem veröffentlichten Global 500 Family Business Index 2025, einer gemeinsamen Studie von EY und der Universität St. Gallen, erwirtschafteten die 500 größten familiengeführten Unternehmen einen kumulierten Umsatz von 8,81 Billionen US-Dollar – ein Plus von 10 Prozent im Vergleich zum Index 2023. Zum Vergleich: Das weltweite BIP-Wachstum lag 2023 bei lediglich 3,3 Prozent.1 Der wirtschaftliche Einfluss dieser Unternehmen ist enorm: Ihr Umsatz entspricht der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt, hinter den USA und China.

Im Durchschnitt generiert jedes Unternehmen einen Jahresumsatz von 17,6 Milliarden US-Dollar, wobei 80 Prozent der Unternehmen mehr als 5 Milliarden US-Dollar umsetzen.2

Finden Sie heraus, wer es in den Index 2025 geschafft hat

Sehen Sie sich die Seite des Global 500 Family Business Index von EY und der Universität St.Gallen an.

Blick auf einen Baum und moderne Bürogebäude

Die Unternehmen im 2025 Index repräsentieren eine vielfältige Gruppe von Sektoren und Regionen, darunter Unternehmen mit Hauptsitz in 43 Ländern - 47 % in Europa, 29 % in Nordamerika, 18 % in Asien und 6 % im Rest der Welt.

Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten bleibt die Übernahmetätigkeit hoch: 47 Prozent der Unternehmen haben in den letzten zwei Jahren mindestens eine M&A-Transaktion abgeschlossen.3

Die 500 größten Familienunternehmen sind gut positioniert, um durch ihr Wachstum, ihre Beschäftigung und ihren Einfluss auf die Gemeinden, in denen sie tätig sind, einen wichtigen Beitrag zur Weltwirtschaft zu leisten.

Die größten 500 Familienunternehmen erwirtschaften zusammengenommen
an Einnahmen.
Die größten 500 Familienunternehmen beschäftigen
Millionen Menschen weltweit.

Rund um die Welt

Die 500 Unternehmen im Index verteilen sich auf 43 Länder, wobei Europa erneut die stärkste Region stellt.• 47 Prozent der Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Europa, insbesondere in Deutschland, Frankreich, Italien und der Schweiz.• 29 Prozent sind in Nordamerika ansässig, wobei die USA mit 23 Prozent der Unternehmen dominieren.• 18 Prozent kommen aus Asien, mit Indien und Hongkong als wichtigen Standorten.• 6 Prozent entfallen auf den Rest der Welt.

Die USA beheimaten nicht nur die meisten Unternehmen, sondern auch fünf der 20 größten Familienunternehmen der Welt, darunter führende Handels- und Industrieunternehmen, die rund 30 Prozent des Gesamtumsatzes des Index beisteuern.

Deutschland folgt mit 76 vertretenen Unternehmen und ebenfalls fünf Unternehmen in den Top 20, darunter die Schwarz Gruppe (Lidl & Kaufland), Volkswagen und BMW.

In Indien und der Sonderverwaltungszone Hongkong sind jeweils etwa 3% der weltweit größten Familienunternehmen ansässig (17 bzw. 16 Unternehmen). Das türkische Unternehmen Koç Holding schafft es zum ersten Mal in die Top 20. Der Index repräsentiert eine Vielzahl von Branchen und Rechtsordnungen mit Unternehmen, die auf vielfältige Weise Werte schaffen.


Handel bleibt die dominierende Branche

Mit 20 Prozent der gelisteten Unternehmen bleibt der Einzelhandel die am stärksten vertretene Branche. Diese Unternehmen erwirtschaften zusammen 2,25 Billionen US-Dollar Umsatz und beschäftigen weltweit 7,18 Millionen Menschen. Fast die Hälfte der Umsätze in diesem Sektor stammt von US-amerikanischen Unternehmen, darunter Marktführer wie Walmart.
 

Nach dem Einzelhandel sind die wichtigsten Sektoren Konsumgüter (19 %), fortschrittliche Fertigung (15 %) und Mobilität (9 %). Der Konsumgütersektor ist mit einem Gesamtumsatz von 1,5 Milliarden US-Dollar und 4,4 Millionen Beschäftigten der zweitgrößte Sektor im Index, gemessen am Umsatz.
 

Der größte Beitrag, sowohl in Bezug auf die Anzahl der Unternehmen als auch auf den Umsatz, in den Sektoren fortgeschrittene Fertigung und Mobilität kommt von Unternehmen mit Sitz in Deutschland. Sechzehn Unternehmen aus dem Bereich der fortgeschrittenen Fertigung tragen zu einem Gesamtumsatz von 193 Milliarden US-Dollar bei, während 14 Unternehmen aus dem Bereich der Mobilität 669 Milliarden US-Dollar beisteuern.


M&A bleibt ein zentraler Wachstumstreiber

Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten bleibt die Übernahmetätigkeit hoch: 47 Prozent der Unternehmen haben in den letzten zwei Jahren mindestens eine M&A-Transaktion abgeschlossen. Insgesamt wurden 616 Transaktionen verzeichnet, von denen 34 Prozent ein Volumen von über 250 Millionen US-Dollar erreichten.4
 

Die größte Übernahme meldete der US-amerikanische Süßwaren- und Tiernahrungsriese Mars, Inc. mit einer Transaktion im Wert von 36,8 Milliarden US-Dollar.
 

Durch ihre Branchenexpertise und Agilität können sie schnell Entscheidungen treffen und sich bietende Chancen durch strategische Transaktionen nutzen. Ihre langfristige Denkweise und der Zugang zu familiären sowie externen Kapitalquellen sind wesentliche Erfolgsfaktoren.
 

Laut der im Januar 2025 veröffentlichten EY-Parthenon CEO Outlook Survey ist die allgemeine M&A-Bereitschaft für das kommende Jahr deutlich gestiegen – von 37 Prozent im September 2024 auf 56 Prozent. Dies signalisiert eine deutliche Belebung des M&A-Marktes im Jahr 2025. Damit setzt sich der positive Trend aus 2024 fort, in dem die M&A-Aktivität trotz komplexer Marktbedingungen stabil blieb und sowohl die Transaktionswerte als auch das Volumen im Vergleich zu 2023 um 11 Prozent bzw. 9 Prozent gestiegen sind.


Unternehmerische Beständigkeit: Wie alt sind die weltweit größten Familienunternehmen?

Führende Familienunternehmen zeichnen sich oft dadurch aus, dass sie eine langfristige Wertorientierung mit Agilität und Innovationskraft verbinden – ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. Diese Eigenschaften erklären, warum 34 Prozent der Unternehmen im Index seit mehr als 100 Jahren bestehen. 85 Prozent bestehen bereits seit über 50 Jahren. Auch heute noch haben Familien in allen gelisteten Unternehmen erheblichen Einfluss und Kontrollrechte. In über 40 Prozent der Unternehmen ist ein Familienmitglied als CEO tätig. 

Familienunternehmen besitzen eine außergewöhnliche Fähigkeit, sich an dynamische Marktveränderungen anzupassen und erfolgreich zu bleiben. Ihr Fokus auf langfristige Stabilität, gepaart mit hoher Effizienz und einer konservativen Finanzstrategie, legt den Grundstein für ihren nachhaltigen Erfolg.

Das älteste Familienunternehmen im Index ist die japanische Takenaka Corporation, die seit 414 Jahren besteht. In Europa gibt es zwei Unternehmen mit einer über 300-jährigen Firmengeschichte: das deutsche Wissenschafts- und Technologieunternehmen Merck (356 Jahre) sowie die französische Investmentgesellschaft Wendel (320 Jahre). Das älteste US-amerikanische Unternehmen im Index ist der Gabelstaplerhersteller Hyster-Yale, der auf das Jahr 1844 zurückgeht.

Fazit

Der Global 500 Family Business Index 2025 von EY und der Universität St. Gallen zeigt, in welchem Maße die größten Familienunternehmen der Welt auf besondere Weise zur globalen Wirtschaft beitragen.


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