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Bio-SAF werden mithilfe eines erprobten und etablierten Produktionsprozesses aus Reststoffen wie altem Frittierfett hergestellt. Erste Fluggesellschaften nutzen den Kraftstoff bereits, um ihre CO₂-Bilanz zu verbessern. In den vergangenen Jahren sind die produzierten Mengen rasant gestiegen, langfristig könnte es jedoch an Rohstoffen mangeln. E-SAF hingegen ließen sich theoretisch unbegrenzt herstellen, sobald es genug erneuerbare Energie und grünes CO₂ gibt. Die Herstellung benötigt enorme Mengen an grünem Strom: Um allein in Deutschland die von der EU geplante E-SAF-Quote von 2 Prozent bis 2032 zu erfüllen, wären etwa 75 Terawattstunden erneuerbarer Energie und 1 Million Tonnen CO₂ erforderlich. Hinzu kommen beträchtliche Investitionen in Infrastruktur und Technologie.
Regulatorischer Anschub für SAF
Politische Entscheidungen und Vorgaben haben in der Branche den Turbo gezündet. Mit der „ReFuelEU Aviation“-Initiative hat die EU klare Quoten für den Einsatz nachhaltiger Flugkraftstoffe festgelegt: Die ambitionierten Ziele sehen vor, den SAF-Anteil von bescheidenen 2 Prozent im Jahr 2025 auf beeindruckende 70 Prozent bis 2050 zu steigern. SAF sollen damit von einer Nischenlösung zum neuen Standard werden. Die Vorgaben sorgen für erheblichen Druck, nachhaltigere Kraftstoffe schneller zu skalieren.
Zusätzlich verteuert das verschärfte Europäische Emissionshandelssystem (ETS) CO₂-Emissionen für Airlines. Dies macht fossiles Kerosin immer unattraktiver und verschafft SAF einen Wettbewerbsvorteil. Die Einführung von Umweltlabels für Flüge ab 2025 durch die European Aviation Safety Agency (EASA) soll zudem die Wahl der Passagiere beeinflussen. Wer den ökologischen Fußabdruck seiner Flugreise kennt, entscheidet sich vielleicht häufiger für Airlines, die auf SAF setzen – ein weiterer Anreiz für die Branche, nachhaltig zu fliegen. Schon heute fordern einige Luftfracht-Großkunden grünere Leistungen von den Fluggesellschaften.