In den letzten Wochen haben die USA ausländische Beschäftigte und ihre Arbeitgeber mit zwei Meldungen in Aufregung versetzt: Zum einen soll die Einreise in die USA mit dem häufig genutzten H-1B-Visum nur noch möglich sein, wenn sie mit der Zahlung von 100.000 US-Dollar verbunden ist. Zum anderen wurde mehreren ausländischen Arbeitnehmenden das Visum entzogen, nachdem sie die Ermordung von Charlie Kirk, einem einflussreichen politischen Aktivisten, auf Social Media gerechtfertigt oder sogar gutgeheißen hatten.
100.000 US-Dollar für H-1B-Visum
Präsident Trump hat am 19.09.2025 per Proklamation eine Gebühr von 100.000 US-Dollar für die Beantragung von H-1B-Visa eingeführt. Von der Regelung ausgenommen sind insbesondere Personen, die
- am 20.09.2025 bereits über ein wirksam erteiltes H-1B-Visum verfügten,
- sich in den USA befinden und deren Antrag auf Änderung, Anpassung oder Verlängerung bereits genehmigt wurde oder
- einen H-1B-Antrag vor dem 21.09.2025, 00:01 EST, gestellt haben.
Das bedeutet insbesondere, dass Inhaber eines gültigen H-1B-Visums aus den USA aus- und dort wieder einreisen können, ohne dass die neu eingeführte Gebühr anfällt, was zunächst unklar war.
Die Gebühr muss der Arbeitgeber bereits vor Antragstellung zahlen. Betroffen sind laut Einwanderungsbehörde Anträge auf Erteilung eines H-1B-Visums
- für ausländische Staatsangehörige, die sich außerhalb der USA befinden, den betreffenden Antrag nach dem 20.09.2025 gestellt haben und über kein gültiges H-1B-Visum verfügen,
- für ausländische Staatsangehörige, die sich in den USA aufhalten, für „petitions requesting consular processing, port of entry notification or pre-flight inspection“,
- wenn bei Anträgen auf eine Änderung, Anpassung oder Verlängerung des Aufenthalts in den USA entweder
- nicht zugestimmt wird oder
- die ausländische Person die Vereinigten Staaten vor der Entscheidung über die Änderung verlassen hat.
Ausnahmen von der Pflicht zur Zahlung der Gebühr sind nur unter sehr engen Bedingungen möglich.