Besonders das Schreiben der gemeinsamen „Change Story“ fällt virtuell schwerer als real: Welche Zielvorstellung wollen wir mit dem neuen System in fünf Jahren erreicht haben? Welche Höhen und Tiefen erkennen wir schon jetzt? Bei der Antwort auf diese Fragen helfen das Whiteboard von MS Teams oder ergänzende Kollaborationstools.
Gerade der Auftakt großer Transformationsprozesse fällt virtuell oft schwer. Helfen können zusätzliche interne Gespräche über das bisherige Maß bei Change-Projekten hinaus. So kann beispielsweise eine gemeinsame „Change Story“ entstehen. Sie umfasst zum Beispiel eine Zielvorstellung der nächsten fünf Jahre oder eine Analyse möglicher Höhen und Tiefen. Neben hoher aktiver Beteiligung am Screen helfen auch das Whiteboard von MS Teams oder ergänzende Kollaborationstools dabei, gemeinschaftliche Motivation zu schaffen und die Zusammenarbeit zu stärken.
5. Schnelle Erfolgserlebnisse erzeugen internes Momentum
Besonders erfolgreich sind Projekte mit Meilensteinen, die schnell sichtbaren Erfolg intern bringen. Eine Roadmap zur Implementierung von SAP S/4HANA enthält deshalb nicht nur die vollständige Einführung als Ziel nach mehreren Jahren Übergangsphase, sondern auch Meilensteine auf dem Weg dorthin. Möglich ist beispielsweise die Konzentration auf zwei Pilot-Geschäftsbereiche innerhalb einer größeren Organisation, die eine gemeinsame IT-Basis und -Strategie schaffen und so Momentum im gesamten Unternehmen erzeugen. Der Pilot sollte so gewählt werden, dass seine Aussagekraft intern als hoch genug für die Gesamtstruktur gesehen wird.
6. Auch virtuell können Potenziale gehoben werden
Die vergangenen Monate haben gezeigt, wie auch Transformationsprojekte mit hohem Anteil an virtueller Zusammenarbeit gelingen können. Auch die Implementierung von SAP S/4HANA ist da keine Ausnahme, solange regelmäßige Abstimmungstermine sicherstellen, dass Erwartungen kommuniziert und erfüllt werden. Unternehmen greifen hier bereits auf Whiteboards, Tools wie Mural oder MentiMeter zurück.
Der hohe Anteil an ohnehin neu zu strukturierenden Aufgaben sorgt in einigen Fällen sogar dafür, dass virtuelles Arbeiten leichter fällt. Wenn Ressourcen sowieso neu verteilt werden, kann dies die digitale Transformation im Unternehmen beschleunigen.
Schlussfolgerung: Wer SAP S/4HANA erfolgreich einführt, stellt nicht nur die IT um, sondern transformiert gleichzeitig das Business.
Damit zeigt sich eines: Auch wenn eine starke IT-Strategie vor allem zu Beginn der Umstellung auf SAP S/4HANA – und umso mehr während der aktuellen Remote-Arbeit – im Zentrum steht, so ist die Einführung von SAP S/4HANA nicht nur eine reine IT-Transformation, sondern eine gesamte Business-Transformation, die gerade in unsicheren Zeiten die Chance bietet, das Unternehmen neu aufzustellen.
Fazit
Die Umstellung auf SAP S/4HANA erscheint in Zeiten der Corona-Pandemie auf den ersten Blick als herausfordernder Schritt. Unternehmen, die frühzeitig einige wichtige Faktoren beachten, können gegenüber ihrer Konkurrenz einen Vorsprung gewinnen. Diejenigen, denen die Transformation gelingt, erfüllen oft folgende Kriterien: eine gut durchdachte integrierte IT-Strategie, ein gutes Verständnis der eigenen Business Prozesse und eine Geschäftsführung, die deutlich ausstrahlt, wie wichtig die Umstellung ist und wie groß die Potenziale solch einer Business Transformation sind.