5 Minuten Lesezeit 6 April 2023
Geschäftsmann im Gespräch mit Kollegen in einer Besprechung

Wie IT und CxOs den besten Weg durch die Transformation finden

Autoren
Tobias Holzbecher

Director Technology Transformation, EY Consulting GmbH | Deutschland

Unterstützt Unternehmen in der Transformation ihrer IT und berät CxOs und ihre Teams im nachhaltigen Wandel ihrer Organisation, um so die Herausforderungen der Digitalisierung zu meistern.

Marc Wennmann

Partner, EY Consulting GmbH | Deutschland

Steigert leidenschaftlich die nachhaltige Leistungsfähigkeit von Unternehmen durch IT und der IT-Organisation. Familienvater, passionierter Sportler (Golf, Laufen, Taekwondo) und Coach.

5 Minuten Lesezeit 6 April 2023

Weitere Materialien

Bei der IT-Transformation müssen CEOs und CIOs ihr IT Operating Model individuell anpassen, um die effektivsten Entscheidungen zu treffen.

Überblick
  • Wer von den Herausforderungen der Digitalisierung nicht überwältigt werden will, benötigt eine erfolgreiche Transformation der IT.
  • Um den richtigen Kurs für ein ideales IT-Zielbetriebsmodell zu finden, haben wir bei EY zwei unserer etablierten Modelle zusammengeführt.
  • Unser CIO-Experience-Ansatz setzt Prioritäten, bietet Orientierung und unterstützt den CIO dabei, die individuell wichtigsten Entscheidungen zu treffen.

Die Digitalisierung schreitet in so gut wie allen Geschäftsbereichen voran. Der Transformationsdruck nimmt in sämtlichen Branchen zu. Viele Unternehmen agieren dabei unter hoher Unsicherheit – doch gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig, ein zur strategischen Ausrichtung passendes Zielbild zu haben und es umsetzen zu können.

Dabei spielt die IT-Funktion in diesen wettbewerbsintensiven Zeiten eine enorm wichtige Rolle, um den Weg zu weisen und das Unternehmen zukunftstauglich aufzustellen. Stellt sie die richtigen Fragen, kann die IT wie ein Sparringspartner dem Gesamtunternehmen helfen, seine gesamtstrategische Richtung zu finden.

Dieser Prozess ist kein Selbstläufer, im Gegenteil: Viele Unternehmen müssen noch an ihrem IT Operating Model arbeiten, weil es nicht mehr zeitgemäß ist, überarbeitet gehört oder nach Jahren des Umbruchs möglicherweise gar nicht mehr zur eigenen, gewandelten Branche passt. So fließen etwa physische Produktion und IT-Welt zusammen, Softwaresysteme werden Teil von ursprünglich rein industriellen Produkten. Im Extremfall ist sich die IT-Abteilung nicht im Klaren über ihr eigenes IT Operating Model oder darüber, wie wichtig es ist, überhaupt eines zu haben.

Dabei spielt die IT-Funktion in diesen wettbewerbsintensiven Zeiten eine enorm wichtige Rolle, um den Weg zu weisen und das Unternehmen zukunftstauglich aufzustellen. Stellt sie die richtigen Fragen, kann die IT wie ein Sparringspartner dem Gesamtunternehmen helfen, seine gesamtstrategische Richtung zu finden.

Wollen CIOs erfolgreich zur Gesamttransformation ihres Unternehmens beitragen, müssen sie die verschiedenen Dimensionen der IT-Transformation berücksichtigen und entsprechend ihres IT Operating Model individuell Schwerpunkte setzen. Denn so, wie es ein Zuwenig an Veränderung gibt, ist es auch nicht erfolgversprechend, wie mit der Brechstange alles zugleich digitalisieren und automatisieren zu wollen. Zuerst muss das Verständnis da sein: Wo stehe ich eigentlich und was ist in meiner Branche und in meinem Markt sinnvoll? Was kann beibehalten werden und wo muss Transformation ansetzen?

EY arbeitet seit langem mit vielen der ambitioniertesten CIOs zusammen und unterstützt sie auf dieser IT-Transformationsreise. Die Lösungen für eine gelungene Transformation entwickeln sich ständig weiter.

Wie findet man den richtigen Kurs?

Um konkrete Leitlinien für ein ideales IT-Zielbetriebsmodell zu finden, hat EY zwei Modelle integriert:

  • das IT Operating Model Framework (ITOM) mit elf Gestaltungsdimensionen in der IT
  • das IT Business Model Framework mit vier Quadranten der Zielausprägung der IT

Durch die Kombination dieser beiden Modelle lässt sich präzise bestimmen, wo Handlungsbedarf besteht: Wo befinden sich das Unternehmen und die IT, wohin soll es gehen und was muss dafür zuerst angegangen werden?

Das IT Operating Model Framework

Das IT Operating Model Framework definiert elf Gestaltungsdimensionen, die bei der Reorganisation der IT-Funktion von Bedeutung sind – angefangen bei Rollen und Fähigkeiten bis hin zu Anwendungen und Infrastruktur.

Diese Aufteilung ist besonders hilfreich dabei, die Komplexität, mit der die IT-Funktion konfrontiert ist, zu bewältigen. Sie erleichtert eine vollständige und erfolgreiche Umgestaltung des IT-Betriebsmodells. Wenn alle Dimensionen aufeinander abgestimmt sind, kann die IT sowohl den Anforderungen des Unternehmens als auch denen der Kunden gerecht werden – jetzt und in Zukunft.

Weitere Materialien

  • Das Format „CIO Experience“ ist eine bewährte Methodik, um gemeinsam mit Ihnen zu identifizieren, wie sie Ihre IT wertschöpfend einsetzen können. Laden Sie sich "CIO Experience - Next Generation IT" für weitere Informationen herunter.

Das IT Business Model Framework

Um die eigene Ausgangsposition genauer zu bestimmen, präzisiert das IT Business Model Framework die Verortung der IT entsprechend den Unternehmenszielen. Dazu dient ein Raster mit zwei Achsen:

  • Vertikal: Wie langsam oder schnell verändert sich die Branche (bspw. durch technische Neuerungen, neu eingeführte Produkte/Services)? In welchem Tempo entwickeln sich der Markt und die Wettbewerber weiter?
  • Horizontal: Wie sehr setzt die Geschäftsstrategie auf Effizienz oder auf Differenzierung? Müssen Massenmärkte oder individuelle Bedürfnisse bedient werden?

Beispiele für die Bedeutung der vier Quadranten:

  • „IT as an efficient predictable operator“ (unten links): Unternehmen, die so viele Kunden so günstig wie möglich erreichen wollen, wobei technische Neuerungen nur langsam an Bedeutung gewinnen
  • „IT as an efficient responsive provider“ (oben links): Unternehmen mit technischem Schwerpunkt, die einem harten Preiskampf ausgesetzt sind
  • „IT as an integrator“ (unten rechts): Unternehmen mit technischem Kerngeschäft, die sich auf Endkunden und Qualität fokussieren, deren IT aber wenig Neues in Richtung der Endkunden entwickeln muss
  • „IT as a new capability enabler“ (oben rechts): Vorreiter in Bezug auf neue Produkte und Arbeitsweisen, die sich auf Endkunden fokussieren und ihre Produkte und Services entsprechend herstellen oder anbieten

Zusammengefasst kann die Kombination dieser beiden Frameworks CxOs bei der Beantwortung folgender Fragestellungen unterstützen: Ist die IT so aufgestellt, wie sie es sein müsste? Falls nein, worauf sollte sich die IT-Umstellung konzentrieren, um dort anzukommen?

Bei der Interpretation der derzeitigen Einordnung innerhalb der vier Quadranten ist es wichtig zu beachten, dass die zwei Achsen keine Beurteilung im Sinne von gut oder schlecht sind. Das Ziel ist keineswegs, unbedingt im rechten oberen Quadranten anzukommen, wenn sich etwa das eigene Unternehmen in einer weniger innovativen, sich langsamer bewegenden Branche befindet und unten links korrekt platziert ist. Was allerdings umso wichtiger ist, ist, sich branchen- und marktentsprechend aufzustellen.

Wie kann EY die IT Transformation unterstützen?

Ein CIO kennt das eigene Unternehmen, fokussiert sich aber meist auf die IT und ihre direkten Kunden und nicht auf das gesamtunternehmerische Umfeld – etwa darauf, welche anderen Unternehmen in der eigenen Branche welche neuen Lösungen finden und vorantreiben.

EY hat sowohl die Detailkenntnis zu bestimmten Branchen als auch den Überblick über mehrere hinweg und kann daher Unternehmen dabei unterstützen, eine Ist- und Soll-Verortung ihrer IT und Handlungsbedarfe genauer herauszuarbeiten.

Als Teil unseres übergreifenden CIO-Experience-Ansatzes ermöglicht die Integration des IT Operating Model Framework durch noch tiefere Analysen zielgerichtetere und detailliertere Erkenntnisse in allen elf Dimensionen des IT Operating Model.

Das ITOM bietet CIOs, die sich damit auseinandersetzen, Lösungen in folgenden Bereichen:

  • Verbesserte Ausrichtung auf Geschäftsziele: CIOs können sicherstellen, dass ihre IT auf die Gesamtziele der Organisation ausgerichtet ist. Dies hilft dabei, aus IT Geschäftswert zu generieren und zu gewährleisten, dass die IT von der restlichen Organisation als strategischer Partner wahrgenommen wird.
  • Bessere Entscheidungsfindung: Ein strukturierter Rahmen für Verständnis und Verwaltung der Komponenten der IT einer Organisation hilft CIOs, informierte Entscheidungen darüber zu treffen, wie Ressourcen zugewiesen, Projekte priorisiert und die Leistung optimiert werden soll.
  • Erhöhte Betriebseffizienz: Ein konsistenter Ansatz zur Verwaltung der IT kann die Komplexität reduzieren, Prozesse vereinfachen und die Betriebseffizienz erhöhen.
  • Besseres Stakeholder-Management: CIOs können die Bedürfnisse ihrer Stakeholder einschließlich Kunden, Partnern und Lieferanten besser verstehen. Dies hilft, die Lieferung von IT-Dienstleistungen zu verbessern, und stellt sicher, dass IT auf die Bedürfnisse des Geschäfts reagieren kann.
  • Verbessertes Risikomanagement: Das ITOM fokussiert sich unter anderem auf IT-Sicherheit, was CIOs bei der besseren Verwaltung von Risiken im Zusammenhang mit der IT hilft. Dies umfasst den Schutz sensibler Daten, die Gewährleistung der Geschäftskontinuität und die Reaktion auf Sicherheitsvorfälle.

Co-Autoren:

  • Annika Jungmann

    Annika Jungmann ist Senior Consultant im Bereich Technology Consulting. Sie fokussiert sich auf Themen wie IT-Strategie, agile Organisationen und Applikationslandschaften im Mobility-Bereich.

  • Antonia Prottung

    Antonia Prottung ist Consultant im Bereich Technology Consulting. Ihre Fokusthemen sind IT-Strategie, agile Organisationen und digitale Transformation im Automotive-Sektor.

  • Michael Glahn

    Michael Glahn ist Manager im Bereich Technology Consulting. Er ist spezialisiert auf die Entwicklung und Umsetzung von IT-Strategien und IT-Betriebsmodellen.

Fazit

Mit der Digitalisierung steigt der Transformationsdruck in allen Branchen. Die IT-Funktion spielt eine wichtige Rolle dabei, das Unternehmen für die Zukunft fit zu machen. Viele CIOs haben jedoch Nachholbedarf in der zukunftssicheren Aufstellung ihres gesamten IT Operating Model oder in Teilbereichen davon. Um den richtigen Kurs für ein ideales IT-Zielbetriebsmodell zu finden, kann EY im Rahmen der CIO Experience genau identifizieren, wo Veränderung notwendig ist und wie man voranschreiten sollte.

Über diesen Artikel

Autoren
Tobias Holzbecher

Director Technology Transformation, EY Consulting GmbH | Deutschland

Unterstützt Unternehmen in der Transformation ihrer IT und berät CxOs und ihre Teams im nachhaltigen Wandel ihrer Organisation, um so die Herausforderungen der Digitalisierung zu meistern.

Marc Wennmann

Partner, EY Consulting GmbH | Deutschland

Steigert leidenschaftlich die nachhaltige Leistungsfähigkeit von Unternehmen durch IT und der IT-Organisation. Familienvater, passionierter Sportler (Golf, Laufen, Taekwondo) und Coach.