Finanzierungsumfeld bleibt komplex – hoffnungsvoller Blick auf Kapitalmarktfinanzierungen und Private Debt
Doch nicht nur Anschlussfinanzierungen bleiben herausfordernd – auch insgesamt wird das Finanzierungsumfeld für 2025 als komplex erachtet: 92 Prozent der Umfrageteilnehmer erwarten ein weiterhin angespanntes Umfeld für Development-Finanzierungen. Nur etwas mehr als die Hälfte der Befragten glaubt, dass sich die Anforderungen an Immobilienfinanzierungen im Neugeschäft im Jahr 2025 normalisieren werden.
Dennoch erwartet eine Mehrheit von 65 Prozent der Marktteilnehmer ein wachsendes Neugeschäftsvolumen bei Gewerbeimmobilien. Insbesondere vom Kapitalmarkt und von Private Debt erhofft man sich Entlastung: 85 Prozent der Umfrageteilnehmer gehen davon aus, dass Finanzierungen über den europäischen Kapitalmarkt wieder an Attraktivität gewinnen. Rund zwei Drittel der Befragten glauben zudem, dass privates Fremdkapital im Jahr 2025 einen Teil der Finanzierungslücken schließen wird.
Wohnimmobilien weiter im Investitionsfokus, Data Center etablieren sich
Auch 2025 liegt die Nutzungsart Wohnen bei 79 Prozent der Befragten im Investitionsfokus. Hier werden teils wieder moderat steigende Kaufpreise erwartet – insbesondere für Wohnimmobilien in Top-Lagen nehmen das 78 Prozent der Befragten an. Die Kehrseite der hohen Nachfrage ist allerdings das geringe Angebot, das als Trend auch den Wohnimmobilienmarkt 2025 prägen wird: Aufgrund des Nachfrageüberhangs gehen 92 Prozent der Befragten von einer auf sehr niedrigem Niveau verharrenden oder gar noch weiter sinkenden Mieterfluktuation aus.
Weiterhin beliebt bleiben auch Logistikimmobilien, die 2025 bei 47 Prozent der Befragten im Investitionsfokus stehen. Hier werden in Premium-Lagen von knapp der Hälfte der Umfrageteilnehmer wieder steigende Preise erwartet. Ebenfalls 47 Prozent der Marktakteure legen den Lebensmitteleinzelhandel beziehungsweise Fachmärkte ins Zentrum ihrer Investitionsziele – gerade im Vorjahresvergleich (42 Prozent) ist hier noch einmal ein Attraktivitätszuwachs spürbar.
Gesundheits- beziehungsweise Life-Science-Immobilien bleiben im Vergleich zum Vorjahr unverändert attraktiv und genießen bei 44 Prozent der Befragten starkes Augenmerk. Zudem haben sich Data Center etabliert, die 2025 bei 42 Prozent der Marktakteure in den Investitionsfokus gerückt sind – auch wenn die Nutzungsart derzeit noch als Nischenphänomen zu sehen ist.
Büroimmobilien verlieren an Boden, Shopping-Center abgeschlagen
Deutlich an Boden verliert die Nutzungsart Büro: Im vergangenen Jahr war sie noch für 54 Prozent der Marktakteure von gesteigertem Interesse – 2025 nur noch für 42 Prozent. Selbst in guten Lagen erwarten nur noch 23 Prozent der Befragten wieder steigende Preise. In Sekundärlagen gehen dagegen mehr als drei Viertel von weiter sinkenden Preisen aus. Mittlerweile werden im Ringen um Bestandsmieter weitreichende Zugeständnisse gemacht, glauben 94 Prozent der Umfrageteilnehmer.