1 Minuten Lesezeit 18 Mai 2022
Menschen, die auf einem gemalten Balkendiagramm stehen

Welche Faktoren in der Post Deal Value Creation Erfolg versprechen

Von Dierk Buss

EY Germany Value Creation Services Leader, EY Strategy & Transactions GmbH | Deutschland

Betrachtet komplexe Unternehmenstransformationen als Chance für Leistungssteigerungen. Sucht auch in der Freizeit immer nach neuen Möglichkeiten für die persönliche Weiterentwicklung.

1 Minuten Lesezeit 18 Mai 2022

Mehr als 30.000 analysierte Deals belegen die gesteigerte Relevanz von operativer Wertschöpfung im Zusammenhang mit engagiertem Management.

Überblick
  • Operative Optimierungen sind der wesentliche Hebel für Wertsteigerungen von Private Equity Portfolio Firmen.
  • Die erfolgreiche Wertsteigerung hängt maßgeblich vom Management Team und deren Engagement ab.
  • Die zur Verfügung stehenden Mittel für Private Equity dürften weiter ansteigen und den Wettbewerbsdruck entsprechend erhöhen.

Operative Value Creation in der Halteperiode wird zum wichtigsten Faktor für die Wertsteigerung von Portfolio Firmen von Finanzinvestoren. Damit löst diese Art der Wertsteigerung die rein finanzielle Optimierung als relevantesten Hebel ab.

Die Private Equity Branche wächst

Seit mehr als 10 Jahren verzeichnet die Private Equity Branche einen deutlich höheren Zufluss an finanziellen Mitteln, als sie über Investitionen in Firmen platzieren kann. Hohe Renditeversprechen und sehr erfolgreiche Buy-outs haben die Branche zum Erfolgsgaranten im langjährigen Umfeld niedrigerer Zinsen und hierdurch teilweise unattraktiver anderer Anlageklassen gemacht.

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Erfolgsfaktoren in der Post-Deal Value Creation

Aus der Analyse von mehr als 30.000 Deals der vergangenen zwei Dekaden lässt sich erkennen, dass die operative Wertsteigerung in Portfolio-Firmen von Private-Equity-Investoren immer stärker im Fokus steht. Dabei spielt das Management-Team eine entscheidende Rolle für Erfolg und Misserfolg und muss mit immer komplexeren Thematiken konfrontiert eine große Bandbreite an Aufgaben abdecken. Auch für die nächsten Jahre ist davon auszugehen, dass sich dieser Trend weiter fortsetzen wird.

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Dabei stößt die Branche auf mehrere Herausforderungen: Portfoliounternehmen für eine Investition sind immer öfter schwieriger zu finden und teilweise bereits in der Halteperiode von vorherigen Private Equity-Gesellschaften optimiert worden. Einfach umzusetzende Verbesserungen wurden in der Regel bereits implementiert. Um auch in Zukunft erfolgreiche Deals durchzuführen, geht zukünftig kein Weg mehr an Maßnahmen zur operativen Wertsteigerung – der operativen Value Creation – vorbei.

Daten belegen zunehmende Bedeutung von operativer Value Creation

EY Parthenon hat über 30.000 Deals aus zwei Jahrzehnten analysiert – und kann diesen Trend mit Daten untermauern. 2010 entfielen 55 Prozent der Wertentwicklung nach einem Deal auf operative Faktoren, der Rest auf Financial Engineering und Optimierungen der Kapitalstruktur. Zehn Jahre später ist der Anteil der operativen Verbesserung der Bewertung auf 67 Prozent angewachsen.

Enge Abstimmung mit dem Management ist entscheidend

Umsatzsteigerungen, verbesserte Margen und ein nachhaltiger Anstieg des operativen Ergebnisses sind die Stellhebel, die durch eine erfolgreiche Wertsteigerung erreicht werden. Diese operativen Verbesserungen benötigen eine aktive Einbindung und Führung des gesamten Unternehmens, angeführt von den relevanten Management-Teams. Ebenfalls verlangt die gesteigerte Komplexität von operativen Wertsteigerungsprogrammen erhöhtes Engagement im Portfolio Unternehmen sowie die Unterstützung von dezidierten Experten, um diese ohne Verzögerungen in der Halteperiode zu implementieren und umzusetzen.

Co-Autoren: Sandra Krusch, Mario Reiser

Fazit

Die operative Wertschöpfung wird vor dem Hintergrund wachsender Mittelzuflüsse und hoher Renditeerwartungen auch zukünftig eine exponierte Rolle für Private Equity Investoren spielen. 

Über diesen Artikel

Von Dierk Buss

EY Germany Value Creation Services Leader, EY Strategy & Transactions GmbH | Deutschland

Betrachtet komplexe Unternehmenstransformationen als Chance für Leistungssteigerungen. Sucht auch in der Freizeit immer nach neuen Möglichkeiten für die persönliche Weiterentwicklung.