Dabei stößt die Branche auf mehrere Herausforderungen: Portfoliounternehmen für eine Investition sind immer öfter schwieriger zu finden und teilweise bereits in der Halteperiode von vorherigen Private Equity-Gesellschaften optimiert worden. Einfach umzusetzende Verbesserungen wurden in der Regel bereits implementiert. Um auch in Zukunft erfolgreiche Deals durchzuführen, geht zukünftig kein Weg mehr an Maßnahmen zur operativen Wertsteigerung – der operativen Value Creation – vorbei.
Daten belegen zunehmende Bedeutung von operativer Value Creation
EY Parthenon hat über 30.000 Deals aus zwei Jahrzehnten analysiert – und kann diesen Trend mit Daten untermauern. 2010 entfielen 55 Prozent der Wertentwicklung nach einem Deal auf operative Faktoren, der Rest auf Financial Engineering und Optimierungen der Kapitalstruktur. Zehn Jahre später ist der Anteil der operativen Verbesserung der Bewertung auf 67 Prozent angewachsen.
Enge Abstimmung mit dem Management ist entscheidend
Umsatzsteigerungen, verbesserte Margen und ein nachhaltiger Anstieg des operativen Ergebnisses sind die Stellhebel, die durch eine erfolgreiche Wertsteigerung erreicht werden. Diese operativen Verbesserungen benötigen eine aktive Einbindung und Führung des gesamten Unternehmens, angeführt von den relevanten Management-Teams. Ebenfalls verlangt die gesteigerte Komplexität von operativen Wertsteigerungsprogrammen erhöhtes Engagement im Portfolio Unternehmen sowie die Unterstützung von dezidierten Experten, um diese ohne Verzögerungen in der Halteperiode zu implementieren und umzusetzen.
Co-Autoren: Sandra Krusch, Mario Reiser
Fazit
Die operative Wertschöpfung wird vor dem Hintergrund wachsender Mittelzuflüsse und hoher Renditeerwartungen auch zukünftig eine exponierte Rolle für Private Equity Investoren spielen.