Selbstständiger Maurer mauert eine Wand

DRV: Betriebsprüfung mit KI(RA) 

Flächendeckender Einsatz ab 2026

Seit Januar 2025 testet die Deutsche Rentenversicherung (DRV) Bund im Rahmen des Projekts KIRA die Nutzung künstlicher Intelligenz bei der Durchführung von Arbeitgeberprüfungen. Der flächendeckende Einsatz ist ab 2026 geplant. Für Arbeitgeber ändert sich durch den Einsatz von KIRA zunächst nichts – außer dass die Prüfung schneller abgeschlossen werden kann, betont die Deutsche Rentenversicherung (DRV) Bund. Andere Stimmen vermuten dagegen ein höheres Entdeckungsrisiko (beispielsweise von Scheinselbständigkeit) und empfehlen intensivere Bemühungen, um die Compliance sicherzustellen.

Wie unterstützt KIRA die Prüfung?

KIRA steht für „Künstliche Intelligenz für risikoorientierte Arbeitgeberprüfungen“. Das Modell wurde mit anonymisierten Daten aus früheren Prüfungen trainiert und soll Auffälligkeiten identifizieren, die auf einen näheren Prüfungsbedarf hindeuten. Es erleichtert so den Prüferinnen und Prüfern die Auswahl relevanter Prüfungsschwerpunkte. Dabei wird KIRA basierend auf den Rückmeldungen der Prüfenden ständig verbessert.

Worauf müssen sich Arbeitgeber einstellen?

Nach den eindringlichen Unkenrufen, als das Pilotprojekt angekündigt wurde, ist es sehr still geworden um KIRA. Arbeitgeber sollten – wie schon bisher – durch Schulungen und Prozesse, die den aktuellen Rechtsstand abbilden, die Compliance sicherstellen. Im Zweifelsfall empfiehlt es sich, fachlichen Rat einzuholen oder einen umfassenden Health Check vorzunehmen.

Ansprechpartner:innen: Nancy Adam, Thorsten Koch


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