Professionelle Systeme bauen auf einer digitalen Plattform auf, welche das „Sustainability Performance Management“ wirkungsvoll unterstützt. Die Plattform ist in der Lage, ESG-Daten aufzunehmen, Modellierungen und Berechnungen vorzunehmen und aussagekräftige Visualisierungen zu liefern.
Entsprechende Systeme können als cloudbasierte Managed Services aufgesetzt werden, die, unterstützt von künstlicher Intelligenz, sichere, vertrauenswürdige und nachvollziehbare Daten liefern. Gerade die verlässliche Nachvollziehbarkeit der Daten im Sinne eines „Audit Trail“ stellt eine der Kernanforderungen aus Sicht eines professionellen ESG-Reportings dar.
Der Aufbau eines datengestützten ESG-Managementsystems kann exemplarisch in die drei Segmente Datensammlung, ESG-Monitoring und Performance Management eingeteilt werden:
1. Datensammlung: Die Quelle der Daten ist naturgemäß dezentral. Auf Basis einheitlicher Kriterien werden vor Ort Kenndaten für folgende Einzelbereiche erhoben:
- Produktion und Produktionsmanagement
- Gebäudemanagement
- Abfallmanagement
- Lieferketten
Über einen Daten-Integrationslayer werden die Daten in einer Speicherlösung verfügbar gemacht. In die Speicherlösung fließen ferner Werte zum Anlagenbestand und der Energieversorgung, sowie Informationen zu Standards, Benchmarks und KPIs ein.
2. ESG-Monitoring: Der Daten-Integrationslayer wird für ein effizientes ESG-Monitoring mit einem Daten-Manipulations-, -Transformations-, und -Normalisierungslayer verbunden. Dieser speist seinerseits eine Modellierungs-Engine, welche die Daten für das ESG-Accountingsystem aufbereitet und über eine Exportschnittstelle zugänglich macht.
3. Performance Management: Das ESG-Performance-Management-System greift auf die Daten des ESG-Accountingsystems zu und visualisiert über eine Reporting-Engine die Berichte, die für ein schlagkräftiges Performance Management benötigt werden. Hierzu zählen beispielsweise folgende Auswertungen:
- KPI-Bewegungs-Dashboards
- Globale und lokale Berichte
- Aktionspläne für Emissionsreduktion
- Risk- & Opportunity-Analysen
- Impact Assessments
- United Nations Sustainable Development GoalsReportings
Ausgangspunkt der Implementierung eines solchen ESG-Managementsystems ist es, Klarheit über die Ziele des Datenmanagements zu schaffen. Die Anforderungen an die gewünschten Analysen müssen im Vorfeld klar artikuliert werden. Hier schafft ein Blick auf „Best Practices“ der jeweiligen Branche erhebliche Erleichterungen.
Der Anwender muss sich jedoch bewusst sein, dass die sachgerechte Implementierung einer solchen Softwarelösung das bei weitem größere Thema darstellt. Von der Definition der Regeln über die Auswahl anzuwendender Normen bis zur Implementierung der Governance-Prozesse ist ein weiter Weg zu gehen, der professionell begleitet werden sollte.
Im zweiten Schritt sind eine Implementierungsstrategie zu definieren und ein dezidierter Plan für den Rollout zu entwerfen. Von nahezu allen großen Technologiefirmen sind Softwarelösungen für das ESG-Management verfügbar. Diese versprechen multifunktionale Anwenderfreundlichkeit und eine schier unerschöpfliche Anzahl von Analysemöglichkeiten. Der Anwender muss sich jedoch bewusst sein, dass die sachgerechte Implementierung einer solchen Softwarelösung das bei weitem größere Thema darstellt. Von der Definition der Regeln über die Auswahl anzuwendender Normen bis zur Implementierung der Governance-Prozesse ist ein weiter Weg zu gehen, der professionell begleitet werden sollte. Die eingangs dargestellten Vorteile eines solchen Systems wiegen die Mühen der Implementierung jedoch zweifellos auf und der Weg zu mehr Nachhaltigkeit wird entsprechend zur „Win-Win-Situation“ für die betroffenen Stakeholder.
Fazit
CO2-Emissionen und ESG-Kennzahlen werden künftig zu wichtigen Steuerungsgrößen in der Klimapolitik. Unternehmen müssen damit rechnen, klimabezogene Kennzahlen im Rahmen der Berichtspflicht bereitzustellen und so einhergehend auch in das operative Management zu investieren. Die Klimabilanz von Firmen wird in Zukunft eindeutig mit im Vordergrund stehen und so auch die Attraktivität auf dem Kapitalmarkt beeinflussen. Bei der Datenerfassung können Technologien wie ESG-Steuerungssysteme Unternehmen dabei unterstützen.