Die internationale EY-Organisation besteht aus den Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited (EYG). Jedes EYG-Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig und haftet nicht für das Handeln und Unterlassen der jeweils anderen Mitgliedsunternehmen. Ernst & Young Global Limited ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht und erbringt keine Leistungen für Mandanten.
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Gibt es bestimmte Tätergruppen, die als besonders gefährlich gelten?
Meseke: Ja, ganz klar. Das organisierte Verbrechen wird von den Befragten mit Abstand als die größte Bedrohung gesehen. Dicht dahinter folgen Hacktivisten und ausländische Geheimdienste. Das deckt sich auch mit unseren Erkenntnissen aus realen Einsätzen.
Kennen die befragten Unternehmen die Angreifer?
Naake: Bei Ransomware-Attacken ist meist durch die Lösegeldforderung klar, wer der Angreifer ist. Hacktivisten möchten mit ihren Aktionen Aufmerksamkeit erregen und brüsten sich öffentlich mit Angriffen. Auf irgendeine Weise versuchen alle kriminellen Gruppen, sich eine Reputation zu erarbeiten. Was bei dieser Umfrage aber besonders auffällt: Bei mehr als der Hälfte der Angriffe bleiben die Täter im Dunkeln. Das dürfte wesentlich mit der gestiegenen Anzahl entdeckter und bestenfalls abgewehrter Angriffe zusammenhängen. Hier erfolgt dann meist keine weitere Aufklärung mehr im Hinblick auf die Tätergruppe und somit steigt der Anteil der „unbekannten Täter“.
Wie gut sind Unternehmen im Ernstfall auf Datenklau vorbereitet?
Meseke: Die meisten Führungskräfte machen sich keine Illusionen über das gestiegene Risiko von Cyberangriffen. Entsprechend investieren die Unternehmen viel Geld in die technische Abwehr. Dabei wird oft vergessen, wie wichtig ein Krisenteam ist. Denn auch die beste Technik ersetzt kein eingespieltes Team, das im Krisenfall weiß, welche Prozesse anzuschieben sind. Im Ernstfall geht es darum, dass Menschen wissen, wie sie zusammenarbeiten und kommunizieren.
Setzen Unternehmen bei der Cyberabwehr auch auf künstliche Intelligenz (KI)?
Meseke: Die Erwartungen an KI sind hoch. Fast vier von fünf Befragten sehen großes Potenzial bei der Angriffserkennung und -abwehr. Allerdings nutzt bislang nur etwa ein Drittel tatsächlich KI-basierte Lösungen. Die größten Hürden sind neben den Kosten der Mangel an qualifiziertem Personal.