Warum wir an unsere Vergangenheit erinnern müssen

3 Minuten Lesezeit 15 Juli 2019
Von EY Deutschland

Building a better working world

3 Minuten Lesezeit 15 Juli 2019

Die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer ist Namensgeberin eines Preises, der an die Verbrechen des NS-Regimes erinnert.

Sie ist mittlerweile 97 Jahre alt und wird doch niemals müde zu kämpfen – gegen das Vergessen und den Hass. „Es ist eine Aufgabe für mich, für die zu sprechen, die nicht sprechen können“, sagt Margot Friedländer. Sie ist eine der letzten Überlebenden des Holocaust, seit 2014 trägt ein Preis ihren Namen, der Margot-Friedländer-Preis für Human Engagement. Die Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa vergibt ihn jährlich an Schulen aus ganz Deutschland, die herausragende Projekte gegen Antisemitismus, Rassismus und Ausgrenzung gestalten. 

Antisemitismus

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judenfeindliche Straftaten wurden 2018 bundesweit registriert.

EY unterstützt diesen Preis als einer der Hauptsponsoren, steht er doch für Werte wie Toleranz, Vielfalt und Demokratie, die auch unsere sind. „Schweigen bedeutet, dass diejenigen, die laut sprechen, meistens gewinnen werden. Deswegen sollten wir nie schweigen“, mahnt Hubert Barth, Vorsitzender der Geschäftsführung EY Deutschland, in seiner Rede auf der diesjährigen Preisverleihung.

Was war, können wir nicht mehr ändern. Aber es darf nie wieder geschehen.
Margot Friedländer
Holocaust-Überlebende

So lange sie lebt, wird auch Margot Friedländer nicht schweigen. Sie verlor ihre Familie im Holocaust, den Vater 1942 in einem Vernichtungslager, Mutter und Bruder später in Auschwitz. Im Ghetto von Theresienstadt traf sie ihren späteren Ehemann, nach dem Krieg zogen die beiden nach New York. Seit 2010 lebt Margot Friedländer wieder in Berlin und tritt seitdem als Zeitzeugin auf, auch in Schulen. Den Preis überreicht sie den Schülerinnen und Schülern bei der Verleihung persönlich. Und sie gibt ihnen eine Botschaft mit auf den Lebensweg: „Ich bitte Euch, weiter wachsam zu sein. Was war, können wir nicht mehr ändern. Aber es darf nie wieder geschehen.“

Fazit

Rechtsradikalismus und Antisemitismus haben in Deutschland zugenommen. Der Margot-Friedländer-Preis setzt dagegen ein Zeichen: Er ehrt Schulen, die sich durch Projekte mit dem Holocaust auseinandersetzen und damit für Demokratie und Toleranz einstehen. 

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