Digitale Trends in Trade Finance
Unternehmen beginnen, ihre gesamte Produktionslieferkette über Technologieplattformen mit einer gemeinsamen Infrastruktur zu verbinden, die die digitale Verarbeitung und Finanzierung von Handelstransaktionen über institutionelle Investoren ermöglicht.
Mit dem Aufbau vertrauenswürdiger digitaler Infrastrukturen, etwa über eine Blockchain, laufen Banken Gefahr, künftig bei der Handelsfinanzierung umgangen zu werden. Die Blockchain verbindet alle Akteure im gesamten Handels-Ökosystem direkt und über sie können Handelstransaktionen digital abgewickelt und finanziert werden.
Organisationen, die das Vertrauen in den Handel verbessern und Reibungsverluste beseitigen können, werden künftig zu kritischen Akteuren werden. Banken sollten sich daher zeitnah und proaktiv mit den Veränderungen der Handelsketten und dem Potenzial technologischer Innovationen auseinandersetzen.
Welche strategischen Weichen Banken jetzt stellen können
Ihre führende Rolle in der Handelsfinanzierung können Banken aufrechterhalten, indem sie in fünf Schlüsselbereiche investieren:
1) Strategische Neuausrichtung: Eine eigene Strategie zur Umgestaltung der Handelsfinanzierung hilft Banken, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln, um mit neuen Marktteilnehmern konkurrieren zu können. Dies ist insbesondere wichtig für deutsche Banken, die selbst kein globales Filialnetzwerk besitzen, also auf Kooperationen mit anderen Instituten angewiesen sind.
2) Strategische Partnerschaften: Kooperationen mit agilen FinTech-Start-ups ermöglicht eigene Infrastrukturen und Prozesse der Handelsfinanzierung durchgängig zu digitalisieren und automatisieren. Durch Nutzung neuer Technologien wie etwa OCR lässt sich die papierbasierte Dokumentenverarbeitung reduzieren. Eine vollständige Prozessautomatisierung durch RPA erhöht die Effizienz, verbessert die Datenqualität und mindert das Fehlerrisiko.